Aus der Community: Eine Zeitreise in das Jahr 2002 zur GeForce 4 MX
Der ComputerBase User _chiller_ nimmt die Leser mit auf einen Retro-Rückblick, der sich mit Nvidias letzter DirectX-7-Grafikkarte auseinandersetzt. Kann diese überzeugen, oder waren ältere Modelle die bessere Wahl?
Während Nvidia bei den Serien GeForce 3 und 4 bereits voll auf DirectX 8 setzte, mussten sich die Multimedia-Ableger noch mit Version 7 zufriedengeben – die Basis war quasi eine GeForce 2, wenngleich Teile der Technik wiederum fortschrittlicher als die der GeForce 256 und 2 Serie waren. Denn diese mussten noch auf bandbreitenschonende Verfahren verzichten, während die neue 4 MX das bereits technisch umgesetzt hatte. Zusätzlich war eine VPE (eine Video Processing Engine) in Hardware verbaut, die beim De- und Encodieren von MPEG2-Videos half.
In seinem Leserartikel testete _chiller_ von GeForce 2 bis 4 die hauseigene Konkurrenz genauso wie ein paar ATi-Karten der Radeon-Serie. Als Vertreter der GeForce 4 MX kam die hochgetaktete 460 zum Einsatz.
Das Testsystem
Als Testsystem kam ein im Vergleich zu den Grafikkarten moderner Core 2 Duo E6600 mit zwei Kernen und Overclocking mit 2,6 GHz, 2 × 1 GB DDR2-800 von GSkill sowie einem ASRock 775 Dual-VSTA zum Einsatz. Typisch für diese Zeit wäre wiederum ein Athlon XP oder Pentium 4 mit SD- oder DDR1-RAM gewesen.
Aufgrund der technischen Einschränkungen, auch gegenüber DirectX-7-Karten, fiel das Fazit dann durchwachsen aus:
Ausgehend von meiner Recherche und Benchmarks kann ich die Testurteile von vor 22 Jahren bestätigen - die MX 460 ist nicht grundsätzlich schlecht, aber es gab viel bessere Alternativen im ähnlichen Preisbereich. Herausstechen können insbesondere die GeForce 4 TI 4200 und die Radeon 8500 LE, aber ich könnte wahrscheinlich noch eine Handvoll weiterer Karten nennen, die damals ebenfalls das bessere Gesamtpaket boten.
Auch den Titel der schnellsten DirectX-7-Grafikkarte möchte ich der MX 460 nicht überreichen: Zwar kann sich die Karte in einigen Tests vorne positionieren, wird aber zu oft von der GeForce 2 Ultra und der Radeon 7500 geschlagen, sodass ich hier keinen eindeutigen Sieger festmachen kann. In die Top3 gehört die GeForce 4 MX 460 aber definitiv.
_chiller_
Sich eine MX 460 für den Test zu besorgen, war überdies kein leichtes Unterfangen: _chiller_ wanderten allein sechs defekte Karten durch die Hände, bevor eine funktionierende auf dem Schreibtisch landete. Die Hauptschuld sieht der ComputerBase-Leser in der Tatsache begründet, dass die Taktraten zu sehr gesteigert werden mussten, um noch eine gute Alternative auf dem damaligen Markt zu bieten und sich so ihre Lebenszeit verkürzte.
MX 4000 folgte auf MX 400
Wie sich die Nachfolger der MX 400er so schlugen, hat sich _chiller_ bereits vor zwei Jahren einmal angeschaut.
Feedback ausdrücklich erwünscht
Rückfragen, Anregungen sowie Lob und Kritik zum Leserartikel sind in den Kommentaren zu dieser Meldung sowie im entsprechenden Thread GeForce 4 MX 460 - Die schnellste DirectX 7 Grafikkarte war ein Flop wie immer ausdrücklich erwünscht.
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