Bioshock im Weltraum: Story-Trailer stellt Welt von „Judas“ vor
Der Einzelspieler-Shooter Judas klang schon bei der detailarmen Ankündigung vor mehr als einem Jahr nach einem „Bioshock im Weltraum“ – auch weil Serienvater Ken Levine die Entwicklung leitet. Ein erster Story-Trailer lässt die Parallelen noch deutlicher hervortreten.
Es ist dabei nicht nur die Ästhetik des leicht Comic-artigen Looks und der Bildsprache der 1960er-Jahre, die an Levines letztes Werk, Bioshock: Infinite aus dem Jahr 2013, erinnern. Ähnlichkeiten weist schon das Setting auf. Aus der Unterwasserstadt Rapture wird die Raumstation Mayflower, benannt nach dem Segelschiff der Pilgerväter. Ob Wasser oder Weltraum eine Flucht verhindern und dem Spieler enge Grenzen setzen, ist aber nur ein Detail; visuell fällt der Unterschied kaum auf.
Kontrolle statt Freiheit
Aus der Utopie grenzenloser Freiheit wird in Judas ein ganz anderes Gesellschaftsexperiment. In der Raumfahrer-Stadt bespitzeln sich die Bewohner gegenseitig, während Maschinen das Leben kontrollieren. Damit widmet sich Levine einer weiteren, gesellschaftsrelevanten Idee: Der Kontrolle des Menschen durch automatisierte Systeme und KI, die in China im Rahmen des Sozialkredit-Systems bereits in einer ersten Variante umgesetzt wurde.
Der Spieler hat allerdings schon eine Revolution begonnen und entscheidet auch, was daraus folgt. „Werdet ihr wieder kitten, was ihr angerichtet habt, oder überlasst ihr alles dem Verderben?“, fragt die Produktseite. Anders als in Bioshock-Spielen sollen der Hauptfigur keine festen Partner mehr zur Seite beziehungsweise Antagonisten entgegen stehen.
Wer Freund und Feind ist, entscheidet der Spieler, dem damit mehr Einfluss auf die Story zugesprochen wird. Dass in der Ankündigung vom „Hintergehen“ der Bewohner gesprochen wird, passt zum Titel und Namen der Hauptfigur: Judas ist schließlich der biblische Verräter. Weitere Parallelen zu Bioshock verspricht das Gameplay. Im Trailer wird die übliche Kombination aus Schusswaffen und „Plasmiden“, der „Bioshock-Magie“, gezeigt.
Vorstellung bei Sony, spielbar überall
Was nach wie vor aussteht, ist ein Erscheinungszeitraum. Nachdem nun bereits Welt und Setting deutlich schärfer umrissen wurden, dürfte Judas aber spätestens im kommenden Jahr zu erwarten sein. Vorgestellt wurde der Trailer zwar auf Sonys State of Play, entwickelt wird das Spiel allerdings auch für den PC, wo über Steam und dem Epic Games Store verkauft wird, und die Xbox Series X|S.