CPU-Gerüchte: Intel Bartlett Lake-S ist eher NEX-Produkt denn 15th Gen Core
Seit einer Woche geht der Codename Intel Bartlett Lake-S herum. Die Gerüchte gehen in alle Richtungen, greifbar ist wenig. Nachdem es erst hieß, Bartlett Lake werde ein günstiges Einsteigerprodukt, ging es danach jedoch in Richtung 50 Prozent mehr P-Cores. Und jetzt soll es doch ein klassisches, aber spezielles Design werden.
Den Auftakt machte ein Tweet vor einer Woche, der mit ironischem Unterton erklärte, dass die mit Intel Alder Lake, also der 12. Intel-Core-Generation, eingeführten Prozessorkerne Golden Cove ewig leben werden. Denn schließlich haben sie in Form der 13. und 14. Core-Generation schon ihren Refresh gesehen, einige selbst der neuesten CPU-Modelle nutzen aber quasi noch das Ursprungsdesign.
Kurz darauf tauchten Meldungen über Intels CPU mit dem Codenamen Bartlett Lake-S auf. Diese verliefen sich jedoch in alle mögliche Richtungen, es war einmal mehr das große Stochern im Nebel. Als gesichert galt nur, dass es sich um ein weiteres Produkt auf dem aktuellen Sockel LGA 1700 handeln und weiterhin DDR4 und DDR5 unterstützt wird. Bei den weiteren Informationen kamen viele Wunschvorstellungen zum Vorschein: Hieß es einerseits, Bartlett Lake sei ein günstiges Einsteigerprodukt unterhalb der Arrow-Lake-Plattform, wollten andere hier plötzlich 12 Performance-Kerne sehen, was alles andere als ein Einsteigermodell wäre und selbst gegen die besten Arrow Lake antreten könnte. Denn Intel Arrow Lake setzt weiterhin auf maximal 8 P-Cores neben 16 effizienten E-Cores.
Mutmaßlicher Einsatz in NEX Group
Benchlife, in der Vergangenheit durch zuverlässige Informationen bekannt, erklärt nun, dass die Modelle wohl eher für den professionellen Einsatz in der NEX Group (Network and Edge Group) von Intel gedacht sind, dort gibt es einen 12th Gen Core als Alder Lake-PS bereits. Zu möglichen 12 Kernen hält sich die Seite und deren Quelle zurück, vielmehr erklärt sie, es sei der bekannte Die mit 8P + 16E-Kernen im Einsatz. Dies ergibt für einen nochmaligen Refresh auch am meisten Sinn, insbesondere wenn er in einen Markt ohne Absatzzahlen von vielen Millionen Stück geht.
Inwiefern es einen Ableger von Bartlett Lake für den klassischen Desktop geben wird, bleibt ungewiss. Möglich wäre dies aufgrund der gleichen Infrastruktur wie bisher. Diplomatisch erklärt man aktuell, Intel lasse sich dort „Raum für Manöver“. Vieles dürfte vom Erfolg respektive Auftritt von Arrow Lake abhängen – und allem was dazu gehört: neue Fertigung, Yield, neue Plattform, Kosten und mehr.