Für 3D-NAND-Fertigung: Kioxia und Western Digital erhalten 150 Mrd. Yen vom Staat
Mit bis zu 150 Milliarden Yen, umgerechnet rund 1 Milliarde US-Dollar oder 940 Millionen Euro, will die japanische Regierung die gemeinsam betriebenen 3D-NAND-Fabriken von Kioxia und Western Digital unterstützen.
Die staatlichen Investitionen sollen in die Werke in Yokkaichi und Kitakami fließen und dabei helfen, die Zukunft des Halbleiterstandorts Japan zu sichern. Sowohl die aktuelle 3D-NAND-Fertigung der Generationen BiCS5 und BiCS6 als auch kommende Generationen sollen davon profitieren.
Kioxia (früher Toshiba Memory) und Western Digital betreiben die Entwicklung und Produktion von NAND-Flash-Speicher für Produkte wie SSDs und Smartphones seit vielen Jahren in mehreren „Flash Ventures“ gemeinsam. Es ist bereits das zweite Mal, dass die Partner auf diese Weise finanzielle Unterstützung erhalten: Im Jahr 2022 hatte die japanische Regierung bis zu 92,9 Milliarden Yen für die Anlage in Yokkaichi zugesagt.
Gerüchte um Fusion reißen nicht ab
Immer wieder gab es Gerüchte, dass Kioxia und Western Digital ihre Partnerschaft in Form einer Fusion vollenden könnten. Im vergangenen Herbst sollten die Verhandlungen laut Medienberichten bereits kurz vor einem Abschluss stehen. Doch folgte dann das angeblich jähe Ende der Gespräche, da SK Hynix, seinerseits Teilhaber an Kioxia und zugleich NAND-Konkurrent, der Fusion nicht zustimmen wollte, so ein Bericht von Nikkei.
Kürzlich gab es aber wieder Gerüchte um Ambitionen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen. Die Investmentfirma Bain Capital, die der Haupteigner an Kioxia ist, soll dafür SK Hynix zu einer Zustimmung für die Fusion überreden.
Sollte es nicht zur Fusion kommen, sei auch ein unabhängiger Börsengang von Kioxia denkbar. Der Partner Western Digital will seinerseits seine Flash-Sparte ausgliedern und eigenständig an die Börse bringen.
So oder so wird es eine Veränderung bei den Flash-Partnern geben, die zusammen rund 30 Prozent der globalen NAND-Produktion ausmachen.