Helldivers 2: Coop-Shooter ist Sonys erfolgreichstes PC-Spiel
Helldivers 2 unterhält mit spaßigem Gameplay. Positive Eindrücke werden lediglich von technischen Problemen getrübt. Auch die Monetarisierung wird kritisiert. Trotzdem ist der Coop-Shooter das erfolgreichste Spiel, das Sony auf dem PC veröffentlicht hat – noch vor Titeln wie God of War.
Die Anzahl gleichzeitiger Spieler des Actionspiel-Reboots um Kriegsgott Kratos kann das von Sony herausgegebene Helldivers 2 in der Spitze fast verdoppeln: Rund 120.000 Nutzer waren, auch dank akzeptabler Systemanforderungen, zu Hochzeiten nach Verkaufsstart gleichzeitig online. Ganz fair ist der Vergleich dabei nicht, denn Helldivers 2 erschien parallel auf PlayStation und PC, God of War wurde als Exklusivspiel auf der PlayStation 4 angekündigt und erst vier Jahre später auf Steam veröffentlicht. Das Interesse war damit naturgemäß ungleich geringer. Der Erfolg validiert unabhängig davon den Sinn einer Multiplattorm-Strategie, bei der Sony stärker in die Rolle eines Publishers rückt.
Anti-Cheat für Spaß & Shop
Trotz mäßiger Wertungen auf Steam, die derzeit nur „meist positiv“ ausfallen, ist Helldivers 2 ein spannendes Spiel. Was die Wertungen in den ersten Tagen drastisch nach unten gezogen hat, waren technische Schwierigkeiten mit dem Matchmaking sowie der Anti-Cheat-Software, die mit einem schnell veröffentlichten Update weitgehend behoben wurden.
Warum ein PvE-Shooter, in dem ausschließlich gegen computergesteuerte Aliens und Roboter gekämpft wird, eine Anti-Cheat-Software benötigt, steht auf einem anderen Blatt. Laut den Entwicklern reduziere Cheaten die Bereitschaft, mit anderen Spielern zu spielen, zudem könne es sein, dass ein Cheat alle Spieler einer Lobby betreffe und zwar unabhängig davon, ob sie schummeln wollen oder nicht. Betrüger könnten außerdem das „Metagame“, den galaktischen Krieg beeinträchtigen. Dieser beeinflusst abhängig von Entscheidungen der Spieler die Verfügbarkeit und Art von Missionen.
Ein weiterer Grund verrät der letzte große Kritikpunkt am Spiel: Ein Monetarisierungsmodell, dass ein Spieler direkt mit einem „Gacha-Modell“ oder einem Free-to-Play-Titel vergleicht. Es liegt insofern im Interesse der Entwickler, die Progression und das damit verbundene Sammeln von Ressourcen zu limitieren – Mikrotransaktionen werden erst durch Grind und langsame, kostenlose Progression reizvoll.
Spaß macht es immer
Selbst in negativen Wertungen wird stets hervorgehoben, dass das Gameplay schnell, chaotisch und schlicht unterhaltsam sei. „Wie Starship-Troopers nur noch abgefahrener“ heißt es auf Steam. Das Urteil im PlayStation-Store bestätigt diese Sicht: Da die technischen Probleme auf den PC beschränkt waren, kommt Helldivers 2 dort auf durchschnittlich 4,38 von 5 möglichen Sternen.