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Im Test vor 15 Jahren: HTCs G1 war das erste Smartphone mit Android

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: HTCs G1 war das erste Smartphone mit Android

Im Test vor 15 Jahren stand das HTC G1 (Test), bei welchem es sich um das erste kommerziell verfügbare Smartphone mit Googles mobilem Betriebssystem Android handelte. Der Einstand der neuen Plattform war durchweg gelungen, vor allem der mitgelieferte App Store beeindruckte.

528 MHz und 3,2-Zoll

Die technischen Spezifikationen des HTC G1 lesen sich aus heutiger Sicht unspektakulär. Das Herzstück bildete ein Qualcomm MSM7201A mit 528 MHz, der auf 192 MByte RAM zugreifen konnte. Der interne Speicherplatz des G1 belief sich auf 128 MByte und konnte mit einer mitgelieferten SD-Karte um zwei GByte erweitert werden. Das 3,2-Zoll-Display des G1 löste mit 320 × 480 Bildpunkten auf, während die Kamera auf 3,2 Megapixel Auflösung kam. In Sachen Eingabegeräte verfügte das G1 nicht nur über einen Touch-Bildschirm, der allerdings nur einen Druckpunkt gleichzeitig registrieren konnte, eine ausfahrbare Tastatur sowie einen Trackball.

G1-Spezifikationen
Komponente G1-Ausstattung
Betriebssystem Android
Prozessor Qualcomm MSM7201A, 528 MHz
Arbeitsspeicher 256 MByte (ROM), 192 MByte (RAM)
Speicherplatz 128 MByte, 2 GByte (via SD, erweiterbar)
Größe 118 × 57 × 17 (L × B × H in mm)
Display 3,2-Zoll HVGA (Auflösung: 320 × 480)
Gewicht 160 Gramm (inklusive Akku)
Bedienung Touch-Display (Single-Touch), Tastatur, Trackball
Typ Slider
Kommunikation Quad-band GSM/GPRS/EDGE, UMTS (HSDPA, HSUPA), WLAN, Bluetooth
Kamera 3,2 Megapixel Auto-Fokus

Das HTC G1 musste sich Kritik für die etwas fragwürdige Optik mit einem Knick unterhalb des Displays sowie der minderen Verarbeitungsqualität gefallen lassen. Wer ein hochwertiges und schickes Smartphones wie bei Konkurrent Apple erwartete, für den war das HTC G1 nichts.

Der Star der Show war Android

Während das HTC G1 selbst eher ein herkömmliches Smartphone war, machte Googles Android den Unterschied. Die Bedienung des Betriebssystems fiel im Test intuitiv und einfach aus, die Benutzeroberfläche war übersichtlich und reagierte schnell auf Eingaben. Auch vor 15 Jahren war Android bereits stark in das Google-Ökosystem eingebunden: Zur Einrichtung war ein Google-Account notwendig, standardmäßig waren Google Calendar, Mail und Maps sowie YouTube installiert und übernahmen die entsprechenden Funktionalitäten.

Doch auch wer nicht nur Google-Software verwenden wollte kam dank des Android-Marktplatzes auf seine Kosten. Dieser war an Apples App Store angelehnt und verfügte über eine Vielzahl an zumeist kostenfreien Drittanbieter-Apps. Anders als bei Apple ließen sich Apps zudem von Drittanbieter-Websites herunterladen und installieren, der Android-Marktplatz konnte also umgangen werden.

Kein Multimedia-Talent

Kritik gab es beim HTC G1 nicht für Android, sondern für die schlechten Multimedia-Fähigkeiten. Der kleine 3,2-Zoll-Bildschirm ließ bei der Videowiedergabe keine Freude aufkommen, obwohl der Lautsprecher für akzeptablen Klang sorgte. Das Aufrufen der Kamera-App über den separaten Kamera-Knopf fiel träge aus und die resultierenden Bilder hatten eine bescheidene Qualität – Videos konnten erst gar nicht aufgezeichnet werden. Wer Kopfhörer im Zeitalter des 3,5-mm-Anschlusses verwenden wollte, der schaute bei HTC auch schon im Jahr 2009 in die Röhre und musste mit einem USB-Adapter arbeiten.

Fazit

Mit dem HTC G1 lieferte der taiwanesische Hersteller ein eher mittelmäßiges Smartphone ab, das in Deutschland zudem nur mit einem Vertrag bei T-Mobile erhältlich war. Zugleich zeigte Google eindrucksvoll den Einstand der neuen Android-Plattform, die durchweg überzeugen konnte. Android machte aus dem mittelmäßigen G1 ein sehr gutes Smartphone, das über eine Vielzahl an Funktionen und Anwendungen verfügte. Das Kernstück bildete dabei bereits vor 15 Jahren der Android-Marktplatz, der eine schier endlose Zahl an Apps zugänglich machte.

Kritik gab es für Google primär in Sachen Datenschutz. Wer Android nutzen wollte, der musste einen Google-Account verwenden und seine Daten über Googles Server fließen lassen. Wen dies störte, der war mit einer anderen Plattform besser bedient.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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