Kein Windows 12 in 2024: Das große Update soll im Herbst als Windows 11 24H2 erscheinen
Microsoft will in diesem Jahr ein umfassendes Windows-Upgrade bringen, nur steht bis dato noch die Frage im Raum, ob es unter dem Titel Windows 12 erscheint. Einträge in einem Support-Dokument legen nahe, dass dies nicht der Fall sein wird.
Auf die Einträge, in denen offiziell von Windows 11 Version 24H2 die Rede ist, ist zunächst Windows Latest gestoßen. Naheliegend ist somit, dass es sich bei dieser Bezeichnung um den Titel für das Herbst-Update handelt.
Starting in Windows 11 Version 24H2, EnumDeviceDrivers will require SeDebugPrivilege to return valid ImageBase values.
Eintrag im Support-Dokument
Microsoft plant großes AI-Upgrade für Windows
Im Februar oder März soll zunächst noch das „Moment-5“-Update kommen, das einige Verbesserungen bringt, berichtet Neowin. Windows 11 24H2 wäre dann der große Rundumschlag für die zweite Jahreshälfte, bei dem vor allem zahlreiche neue AI-Funktionen im Mittelpunkt stehen sollen.
Steuerung über KI
Insbesondere den Copilot will Microsoft als KI-Alltagshelfer etablieren, der Nutzer bei einer Vielzahl von Tätigkeiten unterstützt. Das langfristige Ziel ist: Man soll den PC mit natürlicher Sprache steuern können, also sowohl über Text- als auch Spracheingaben. Der Copilot würde somit den Gang durch Menüs und Einstellungen ersetzen. Quellen von WindowsCentral sprachen im Dezember von weitreichenden Neuerungen.
Wissen bezieht der KI-Assistenten dabei auch aus Informationen, die der Nutzer auf dem System speichert. Erste entsprechende Funktionen werden auch schon früher kommen. Laut der Microsoft-365-Roadmap soll der Copilot ab Mai auf OneDrive-Dateien zugreifen können, um die entsprechenden Inhalte auswerten zu können, ohne die Dateien öffnen zu müssen. Außerdem lassen sich die Inhalte von einer oder mehreren Dateien zusammenfassen. Unterstützt werden sollen die Dateiformate DOC, DOCX, FLUID, LOOP, PPT, PPTX, XLSX, PDF, ODT, ODP, RTF, ASPX, RTF, TXT, HTM, und HTML.
Der fragmentierte Windows-Markt
Auch Zac Bowden von WindowsCentral rechnet mit keinem Windows 12 in diesem Jahr. An dem Kernproblem hat sich dabei seit Ende 2023 nichts geändert. Der Windows-Markt ist ohnehin schon aufgeteilt, Windows 10 hat eine Nutzerbasis von rund einer Milliarde Systeme, Windows 11 kommt auf rund 400 Millionen Nutzer. Nun würde Windows 12 als Titel zwar unterstreichen, wie weitreichend die Änderungen sind. Dass viele Nutzer von Windows 10 auf Windows 12 wechseln, erscheint dennoch zweifelhaft. Denn ein Haken sind schon jetzt die höheren Hardware-Anforderungen von Windows 11, die ältere Systeme ausschließen.
Microsoft bringt den Berg vorerst zum Propheten
Dass Microsoft tendenziell eine sichere Strategie wähle, lasse sich laut Bowden auch im Umgang mit Windows 10 erkennen, das derzeit um neue Funktionen ergänzt wird, die bislang Windows 11 vorbehalten waren. Das gilt etwa auch für den Copilot, der sich mittlerweile ebenfalls unter Windows 10 nutzen lässt.
Selbst wenn Chip- und PC-Hersteller in diesem Jahr auf einen AI- und Windows-Boom hoffen, erwartet Bowden die Abkehr von Windows 10 erst, wenn im Jahr 2025 der offizielle Support ausläuft.
Neue Update-Strategie erwartet
Für eine veränderte Upgrade-Strategie spricht Bowden zufolge auch der Personalwechsel in Microsofts Windows-Sparte. Mit Mikhail Parakhin hat diese einen neuen Chef, der auf regelmäßige Updates im Sinne von Windows as a Service setzen soll. Neue Funktionen und Verbesserungen kommen demnach bereits, wenn sie fertiggestellt sind – und werden nicht als großangelegtes Update gesammelt und auf einen Schlag veröffentlicht. Der Dreijahreszyklus, der Vorgänger Panos Panay zugeschrieben wird, wäre damit vom Tisch.