SCSIFlash-Fast: SSDs mit SCSI ersetzen betagte Festplatten
Das Small Computer System Interface (SCSI) gehört schon zum alten Eisen der Schnittstellen. Allerdings gibt es immer noch Systeme, die SCSI nutzen. Für diese gibt es sogar die Möglichkeit, von einer HDD auf eine Art SSD aufzurüsten. Die Firma SSDL hat dafür „SCSIFlash-Fast“ im Angebot.
SSDs für „Legacy Systeme“
Noch heute seien zum Beispiel in den Bereichen Luftfahrt, Produktion, Militär, Medizin oder Telekommunikation Systeme im Einsatz, die auf Jahrzehnte alter Hardware basieren und dabei noch auf Festplatten mit SCSI setzen, erklärt Solid State Disks Ltd. (SSDL) in seiner Pressemitteilung.
Für diese Nische hat der SSD-Hersteller und Reseller von DRAM- und Flash-Produkten die Serie SCSIFlash-Fast konzipiert. Dabei handelt es sich um einen HDD-Ersatz auf Basis von Flash-Speicher. Im 3,5-Zoll-Gehäuse werden Speicherkarten des Typs CFast oder M.2-SSDs eingesetzt. Ohne weitere Anpassungen am System sollen die Datenträger mit Speicherkapazitäten von 2 GB bis 1 TB eine SCSI-Festplatte nachahmen.
„Wir haben es ermöglicht, ein veraltetes SCSI-Laufwerk zu entfernen und ein SCSIFlash-Fast einzusetzen, ohne dass das Hostsystem den Unterschied erkennt“, wird geworben.
Während intern moderner Flash-Speicher werkelt, stehen dafür extern Anschlüsse mit 68 oder 80 Pins der alten Schnittstelle zur Verfügung. Vor allem in puncto Zuverlässigkeit sowie der Leistungsaufnahme sollen die rein elektronisch arbeitenden SCSI-SSDs gegenüber den betagten mechanischen HDDs Vorteile bieten. Im Grunde handelt es sich um einen Adapter, der selbst nur 0,8 Watt im Betrieb benötige. Hinzu kommt allerdings noch die Leistungsaufnahme des jeweils eingesetzten Flash-Speichers.
Bis zu 80 MB/s
Von geringeren Latenzen, der eigentlichen Stärke von SSDs gegenüber HDDs, ist keine Rede. Die Schreibraten sollen maximal 80 MB/s erreichen. Die Version der Schnittstelle wird dem Host-System angepasst, wobei SASI, SCSI-1, SCSI-2 oder Ultra3 zur Auswahl stehen. Zudem werden verschiedene Sektorengrößen von 256, 512, 768, 1.024, 2.048 oder 4.096 Bit unterstützt. Optional wird auch ein Ethernet-Anschluss geboten, womit beispielsweise Backups über ein Netzwerk angestoßen werden können.
Die britische Firma SSDL bietet auch andere „Emulatoren“ alter Datenträger an. So gibt es etwa auch flash-basierten Ersatz für Disketten- oder Bandspeicherlaufwerke.