Signal: Telefonnummer lässt sich künftig verbergen

Der Messenger-Dienst Signal will seinen Nutzern mehr Privatsphäre einräumen und erlaubt es künftig, die Telefonnummer zu verbergen und Chats unter Weitergabe eines Nutzernamens zu beginnen. Die neuen Optionen sollen in den kommenden Wochen für alle Nutzer verfügbar sein.

Nutzer entscheidet, wer die Nummer sieht und findet

Die neue Funktion, die eigene Telefonnummer zu verbergen, beinhaltet dabei mehrere Bausteine. In den Einstellungen kann fortan festgelegt werden, wer die eigene Rufnummer sehen und wer einen damit finden kann. Personen, mit denen bereits gechattet wurde und die die Telefonnummer bereits abgespeichert haben, sehen diese auch weiterhin. Chats, bei denen die Rufnummer hingegen noch nicht abgespeichert wurde, sehen die Nummer nicht mehr. Die Telefonnummer wird nicht mehr standardmäßig in den Profildetails angezeigt.

Sofern die Telefonnummer vorlag, konnte bislang jeder Signal-Nutzer anderen Nutzern eine Nachrichtenanfrage senden, die vom Empfänger angenommen oder abgelehnt werden konnte. Mit der Auswahlmöglichkeit, dass „Jeder“ einen anhand der Nummer finden kann, soll dieses Vorgehen grundsätzlich beibehalten werden. Mit der Auswahl „Niemand“ entfällt die Option einer Nachrichtenanfrage für die anfragende Person. Es wird ihr außerdem signalisiert, dass die gesuchte Person kein Signal nutzt.

Nutzernamen zur Kontaktaufnahme

Auch an die Kontaktaufnahme hat Signal bei der neuen Funktion gedacht. Bei Nutzern, die ihre Nummer nicht weitergeben, aber trotzdem chatten möchten, wird dies künftig über die Weitergabe eines Nutzernamens realisiert. Auch das Versenden eines QR-Codes oder eines Links soll zur Chat-Verbindung möglich sein.

Signal unterscheidet überdies zwischen Profilnamen und Nutzernamen. Der Nutzername wird nicht auf der Profildetailseite angezeigt. Personen, mit denen bereits geschrieben wurde, können den Nutzernamen nicht sehen. Der Nutzername dient vielmehr als Verbindungsoption, um einen Chat zu starten. Zur besseren Anonymisierung muss der neue Nutzername am Ende zwingend zwei Ziffern enthalten.

In den kommenden Wochen für alle Signal-Nutzer

Die neuen Funktionen befinden sich aktuell in der Betaphase und werden erprobt. Im Anschluss sollen sie in den kommenden Wochen für alle Signal-Nutzer zur Verfügung stehen.