Xiaomi 14 Ultra: High-End-Smartphone bietet vier Leica-Kameras mit 50 MP
Vor drei Tagen in China vorgestellt, heute zum MWC 2024 auch für Deutschland bestätigt: Das Xiaomi 14 Ultra kann ab sofort beim Hersteller vorbestellt werden und soll am 19. März zum Preis von rund 1.500 Euro auf den Markt kommen. Das Smartphone zeichnet sich erneut vor allem durch ein aufwendiges Kamerasystem von Leica aus.
Aktion für Vorbesteller
Das Xiaomi 14 Ultra ist nicht das einzige vom Hersteller vorgestellte Smartphone, das reguläre 14 bringt Xiaomi bereits heute nach Deutschland. Dort liegen die Preise bei 1.000 Euro mit 12 GB/256 GB und 1.100 Euro für 12 GB/512 GB. Vorbesteller bis zum 11. März erhalten das Xiaomi Pad 6 im Wert von 400 Euro (UVP) kostenlos dazu. Dem Xiaomi 14 Ultra mit 16 GB/512 GB für 1.500 Euro legt Xiaomi bei einer Vorbestellung bis zum 18. März das heute parallel vorgestellte Xiaomi Photography Kit im Wert von 200 Euro (UVP) bei. Dabei handelt es sich um eine spezielle Hülle mit angepasstem Griff zum Fotografieren und Filmen, der mit zweistufigem Auslöser, Zoomhebel, Videotaste, Einstellrad und einem zweiten Akku mit zusätzlichen 1.500 mAh ausgestattet ist.
Die Kameras des Xiaomi 14 Ultra
Das kreisrunde Designelement auf der Rückseite nimmt vier Kameras auf, die verschiedene Brennweiten von 12, 23, 75 und 120 mm abdecken. Xiaomi hat sich bei jedem der vier Sensoren für Sony und eine Auflösung von 50 MP entschieden, darunter der LYT-900 aus der 1-Zoll-Klasse mit einer Pixelgröße von 1,6 μm für die primäre Kamera. Standardmäßig kommt ein Pixel-Binning im Verhältnis 4:1 zum Einsatz, sodass Xiaomi von 3,2 μm großen „Super-Pixeln“ spricht. Die primäre Kamera mit 23 mm Brennweite zeichnet sich durch eine stufenlos einstellbare Blende von f/1.63 bis f/4.0 aus, sodass die Belichtungseinstellungen gemäß des Umgebungslichts respektive nach Wunsch der Tiefenunschärfe (Bokeh) erfolgen können. Das asphärische Objektiv setzt sich aus acht Elementen zusammen und bietet eine optische (OIS) und digitale (EIS) Stabilisierung.
Autofokus und Makromodus
Für die drei weiteren Kameras kommt der Sony IMX858 mit 50 MP zum Einsatz. Damit deckt Xiaomi die Brennweiten 12, 75 und 120 mm ab und ermöglicht über den jeweils gebotenen Autofokus auch die Makrofotografie aus gewissen Mindestabständen. Die für Ultraweitwinkelfotos zuständige 12-mm-Kamera mit f/1.8 erlaubt das Fokussieren aus minimal 5 cm Abstand. Das erste Teleobjektiv mit 75 mm und f/1.8 kann im Makromodus aus minimal 10 cm Abstand noch fokussieren und für die Periskop-Kamera mit 120 mm bei f/2.5 gibt Xiaomi 30 cm an. Weitere Brennweiten mit 46 mm und 240 mm werden über eine In-Sensor-Vergrößerung der primären und Periskop-Kamera angeboten.
Fotostile und Filter von Leica
Das Fotografieren ermöglicht Xiaomi abermals in den zwei Fotostilen „Leica Authentic“ und „Leica Lebendig“, außerdem stehen die Filter „Leica Sepia“, „Leica Blue“, „Leica Vivid“, „Leica Natural“, „Leica BW Natural“ und „Leica BW High Contrast“ zur Auswahl. Über das „Master-Objektiv-System“ lässt sich zudem mit emulierten und mit Effekten versehenen Brennweiten namens „35 mm Dokumentation“, „50 mm Verwirbelter Bokeh“, „75 mm Porträt“ und „90 mm Weichzeichner“ arbeiten.
Filmen in 8K, HDR und 10-Bit-Log-Format
Beim Filmen liegt das Maximum über alle Kameras hinweg bei 8K mit 30 FPS. Bei 4K stehen auch 120 FPS zur Auswahl, sodass bei einer für Filme üblichen Framerate von 24 FPS im Nachgang eine 5-fache Zeitlupe angewandt werden kann. Das Filmen mit Dolby Vision und Videostabilisierung unterstützt das Xiaomi 14 Ultra in bis zu 4K bei 60 FPS. Wechselt der Anwender in den Director-Modus, steht eine professionelle Benutzeroberfläche mit erweiterten Parametern und 10-Bit-Log-Format für eine flexible Nachbearbeitung zur Verfügung. Auch der LUT-Import wird in diesem Modus unterstützt.
AMOLED-Display mit bis zu 3.000 nits
Die Bildausgabe wiederum erfolgt wie beim Vorgänger Xiaomi 13 Ultra auf 6,73 Zoll mit 3.200 × 1.440 Pixeln. Für das LTPO-AMOLED-Panel gibt Xiaomi eine typische Maximalhelligkeit von 1.000 nits und eine Spitzenhelligkeit von 3.000 nits an. Die variable Bildwiederholfrequenz liegt bei 1 bis 120 Hz, die Touch-Abtastrate bei bis zu 240 Hz. Für die HDR-Wiedergabe sind Dolby Vision, HDR10 und HDR10+ sowie HLG an Bord.
Schwarzes oder weißes Kunstleder
Das Panel schützt der Hersteller mit dem eigenen Xiaomi Shield Glass, das eine leichte Abrundung zu allen Seiten wie bei der Oberflächenspannung eines etwas zu voll eingeschenkten Wasserglases aufweist. Das 161,4 × 75,3 × 9,2 mm große Smartphone lässt nach dem Bildschirm eine schmale Fase und anschließend einen rechtwinklig dazu verlaufenden Aluminiumrahmen folgen, der wiederum mit einer Abrisskante in die Rückseite übergeht, bei der sich Xiaomi für Kunstleder in Weiß oder Schwarz entschieden hat. Das Smartphone kommt wie im Vorjahr mit einer IP68-Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Wasser und wiegt 220 g.
Snapdragon 8 Gen 3 und schnelles Laden
Herzstück für die Verarbeitung insbesondere der Kamera-Rohdaten ist dieses Jahr auch bei Xiaomi der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3, der hierzulande mit 16 GB LPDDR5X und 512 GB UFS 4.0 als einzige verfügbare Konfiguration kombiniert wird. Über den Chip ziehen auch weitere Qualcomm-Lösungen für Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 ein. Das Xiaomi 14 Ultra kommt außerdem mit einem 5.300 mAh großen Akku, der sich mit bis zu 90 Watt schnell aufladen lässt. Das drahtlose Laden kann unter Verwendung des eigenen HyperCharge mit bis zu 80 Watt auf entsprechenden Ladegeräten von Xiaomi erfolgen und soll einen vollständigen Ladevorgang in 46 Minuten abschließen.
HyperOS statt MIUI
Das Betriebssystem basiert auf Android 14, hört jetzt allerdings nicht mehr auf den Namen MIUI, sondern nennt sich HyperOS und soll ein flüssigeres System mit einer überarbeiteten Benutzeroberfläche zur Verfügung stellen. Zum Frühjahr soll die Xiaomi-Galerie eine Integration mit Google Fotos erhalten, sodass darauf innerhalb der App von Xiaomi zugegriffen werden kann. Und selbstverständlich zieht auch KI in das HyperOS ein, darunter KI-Untertitel, die während Videokonferenzen eine Echtzeit-Transkription von gesprochenen Inhalten erlauben. Bei der KI-Album-Suche können Anwender mit natürlicher Sprache über die Beschreibung gesuchter Bilder bestimmte Aufnahmen in der Fotosammlung finden. Bei den KI-Porträts lassen sich aus vorhandenen Bildern neue Kompositionen erstellen. Und mit Generative AI können Bilder über ihr eigentliches Format hinaus erweitert oder Pixellücken aufgefüllt werden.
Nichts mit KI zu tun hat hingegen Xiaomi HyperMind, das vom Verhalten des Anwenders lernen und daraufhin gewisse Aktionen proaktiv ausführen soll. Der Hersteller nennt die vier Wahrnehmungsfähigkeiten Umgebung, Sehen, Hören und Verhalten, auf deren Basis automatisch Entscheidungen vom Smartphone getroffen werden. Wird etwa nach dem Öffnen eines smarten Türschlosses gewohnheitsgemäß stets das Licht im Zimmer eingeschaltet, kann HyperMind den Raum künftig automatisch beleuchten, nachdem dieses Muster gelernt und die Zustimmung des Nutzers eingeholt wurde.
Vier Jahre neue Android-Hauptversionen
Für das Betriebssystem auf dem Xiaomi 14 Ultra und Xiaomi 14 gibt das Unternehmen eine Update-Garantie von vier Jahren für Android-Hauptversionen und fünf Jahre für Sicherheitspatches.
Xiaomi 14 als kleines Flaggschiff
Apropos Xiaomi 14: Das Smartphone ist im wahrsten Sinne des Wortes der kleine Bruder des Xiaomi 14 Ultra, da es auf 152,8 × 71,5 × 8,2 mm bei einem 6,36 Zoll großen Display kommt. Der Bildschirm bietet 1200p-Auflösung bei bis zu 120 Hz und 3.000 nits in der Spitze. Bei den drei rückseitigen Kameras war erneut Leica Entwicklungspartner, bei der primären Kamera mit 23 mm Brennweite setzt Xiaomi aber auf den 1/1.31" großen „LightFusion 900“, der Gerüchten zufolge von OmniVision statt Sony stammen soll. Die zwei anderen Kameras decken die Brennweiten 14 mm und 75 mm ab und kommen ebenso wie die Hauptkamera auf jeweils 50 MP.
Bei Prozessor und Konnektivität ist das Xiaomi 14 mit Ausstattung von Qualcomm identisch zum Xiaomi 14 Ultra aufgestellt, der Akku fällt, der Größe des Smartphones geschuldet, mit 4.610 mAh aber etwas kleiner aus. Auch beim Xiaomi 14 wird das Laden mit bis zu 90 Watt kabelgebunden oder bis zu 80 Watt drahtlos unterstützt.
Das in China angebotene Xiaomi 14 Pro bringt der Hersteller nicht nach Deutschland.
Xiaomi 14 Ultra | Xiaomi 13 Ultra | Xiaomi 14 | Xiaomi 13 | |
---|---|---|---|---|
Software: (bei Erscheinen) |
Android 14.0 | Android 13.0 | Android 14.0 | Android 13.0 |
Display: | 6,73 Zoll, 1.440 × 3.200 521 ppi, 120 Hz AMOLED, HDR, Xiaomi Shield Glass |
6,73 Zoll, 1.440 × 3.200 521 ppi, 120 Hz AMOLED, HDR, Gorilla Glass Victus |
6,36 Zoll, 1.200 × 2.670 460 ppi, 120 Hz AMOLED, HDR, Gorilla Glass Victus |
6,36 Zoll, 1.080 × 2.400 414 ppi, 120 Hz AMOLED, HDR, Gorilla Glass 5 |
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner | |||
SoC: | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 1 × Cortex-X4, 3,30 GHz 3 × Cortex-A720, 3,15 GHz 2 × Cortex-A720, 2,96 GHz 2 × Cortex-A520, 2,27 GHz 4 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 1 × Cortex-X3, 3,20 GHz 2 × Cortex-A715, 2,80 GHz 2 × Cortex-A710, 2,80 GHz 3 × Cortex-A510R, 2,00 GHz 4 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 1 × Cortex-X4, 3,30 GHz 3 × Cortex-A720, 3,15 GHz 2 × Cortex-A720, 2,96 GHz 2 × Cortex-A520, 2,27 GHz 4 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 1 × Cortex-X3, 3,20 GHz 2 × Cortex-A715, 2,80 GHz 2 × Cortex-A710, 2,80 GHz 3 × Cortex-A510R, 2,00 GHz 4 nm, 64-Bit |
GPU: | Adreno 750 903 MHz |
Adreno 740 680 MHz |
Adreno 750 903 MHz |
Adreno 740 680 MHz |
RAM: | 12.288 MB LPDDR5X Variante 16.384 MB LPDDR5X |
12.288 MB LPDDR5X Variante 16.384 MB LPDDR5X |
12.288 MB LPDDR5X |
8.192 MB LPDDR5X |
Speicher: | 256 / 512 / 1.024 GB | 256 / 512 / 1.024 GB | 256 / 512 GB | 256 GB |
1. Kamera: | 50,0 MP, 4320p Dual-LED, f/1,63, AF, OIS |
50,0 MP, 4320p LED, f/1,90, AF, OIS |
50,0 MP, 4320p Dual-LED, f/1,60, AF, OIS |
50,0 MP, 4320p LED, f/1,80, AF, OIS |
2. Kamera: | 50,0 MP, f/1,80, AF | 50,0 MP, f/2,20 | 12,0 MP, f/2,20 | |
3. Kamera: | 50,0 MP, f/1,80, AF, OIS | 50,0 MP, f/2,00, AF, OIS | 10,0 MP, f/2,00, AF, OIS | |
4. Kamera: | 50,0 MP, f/2,50, AF, OIS | 50,0 MP, f/3,00, AF, OIS | Nein | |
5. Kamera: | Nein | |||
1. Frontkamera: | 32,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/2,00 |
32,0 MP, 1080p Display-Blitz, f/2,00 |
32,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/2,00 |
32,0 MP, 1080p Display-Blitz, f/2,00 |
2. Frontkamera: | Nein | |||
GSM: | GPRS + EDGE | |||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
|||
LTE: | Advanced Pro | |||
5G: | NSA/SA | |||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac/ax/be Wi-Fi Direct |
802.11 a/b/g/n/ac/ax Wi-Fi Direct |
802.11 a/b/g/n/ac/ax/be Wi-Fi Direct |
802.11 a/b/g/n/ac/ax Wi-Fi Direct |
Bluetooth: | 5.4 | 5.3 | 5.4 | 5.3 |
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC | |||
Weitere Standards: | USB-C 3.2, NFC, Infrarot | |||
SIM-Karte: | Nano-SIM, Dual-SIM | |||
Akku: | 5.300 mAh, 90,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
5.000 mAh, 90,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
4.610 mAh, 90,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
4.500 mAh, 67,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 75,3 × 161,4 × 9,20 mm | 74,6 × 163,2 × 9,06 mm | 71,5 × 152,8 × 8,20 mm | 71,5 × 152,8 × 7,98 mm |
Schutzart: | IP68 | |||
Gewicht: | 220 g | 227 g | 193 g | 189 g |
Preis: | – / 1.499,90 € | – / 1.499,99 € | 999,90 € / 1.099,90 € | 999,90 € |
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Xiaomi unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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