Zendure AIO 2400 im Test: AiO-Balkon­kraft­werk-Akku überzeugt mit Leistung und Design

Frank Hüber
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Zendure AIO 2400 im Test: AiO-Balkon­kraft­werk-Akku überzeugt mit Leistung und Design

Zendure AIO 2400 ist ein neues All-in-One-Balkonkraftwerk-Speichersystem, das mit Leistung und Design gleichermaßen überzeugt. Das System ist auf eine Ausgangsleistung von 800 Watt ausgelegt und erlaubt mit dem integrierten 2,4-kWh-Akku einen hohen Eigenverbrauch der Solarenergie – am besten mit Shelly.

Mit der AIO 2400 bringt Zendure eine neue Speicherbatterie für Balkonkraftwerke, die nicht nur wie bisherige Zusatzakkus den Eigenverbrauch der produzierten Solarenergie erhöhen soll, sondern die Batterien auch weiter aus der DIY- und Bastelecke heraus hin zu schicken Zusatzgeräten führen soll. Die Zendure AIO 2400 ist als integrierte Plug-and-Play-Lösung für diejenigen gedacht, die keine Bastellösung bei der Aufstellung und Montage des Wechselrichters, der Speicherbatterie und des PVHubs möchten und Wert auf Ästhetik legen.

Hierfür vereint Zendure auch den PVHub und die Batterie, bisher als AB1000 und AB2000 mit 960 und 1.920 Wh einzeln erhältlich, zu einem geschlossenen Gerät – einer All-in-One-Lösung, der AIO 2400. Damit auch der Wechselrichter nicht mehr getrennt montiert werden muss, kann er an der Rückseite der AIO 2400 angebracht werden und stört so das von vorne moderne, geschlossene Design nicht. Die Anker Solix Solarbank E1600 (Test) integriert technisch zwar dieselben Komponenten, der Wechselrichter muss aber abseits montiert werden. Die Zendure AIO 2400 geht somit das Problem einer unaufgeräumten Verkabelung und Platzierung sowie der daraus meist resultierenden, notwendigen Aufstellung in direkter Nähe der Solarmodule an. Die AIO 2400 kann sowohl im Freien als auch in Innenräumen aufgestellt werden, je nach Gegebenheiten vor Ort.

Zendure AIO 2400
Zendure AIO 2400
Zendure AIO 2400 mit LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400 mit LED-Beleuchtung

Grundsätzlich kann der Käufer der Zendure AIO 2400 nahezu jeden beliebigen Wechselrichter einsetzen, problemlos also auch seinen schon vorhandenen Wechselrichter weiter nutzen, wenn ein bereits installiertes Balkonkraftwerk um eine Batterie erweitert werden soll. Zendure arbeitet allerdings mit Hoymiles zusammen, weshalb das Design der Anschlüsse der AIO 2400 perfekt zum Design der Hoymiles-Wechselrichter passt. Im Test kam daher unter anderem ein Hoymiles HMS-800-2T zum Einsatz. Aber Wechselrichter von Anker, Deye, Growatt und anderen lassen sich ebenfalls problemlos mit der Zendure AIO 2400 verwenden.

Die AIO 2400 bietet einen internen LiFePO4-Akku mit einer Kapazität von 2,4 kWh, was in den allermeisten Fällen eine gut gewählte Größe ist, um neben dem Grundverbrauch am Tag auch in den sonnenlosen Stunden in der Nacht noch den Basisbedarf des Haushalts zu decken.

Die Zendure AIO 2400 startet heute für 1.343,70 Euro (0 % MwSt.) bzw. 1.599 Euro (19 % MwSt.) in den Verkauf. Hierfür erhält der Käufer neben der AIO 2400 mit 2,4-kWh-Akku auch passendes Montagezubehör für die Befestigung an der Wand oder auf einem Ständer, der ebenfalls mitgeliefert wird. Schrauben für die Befestigung des Wechselrichters und ein Werkzeug zum Lösen von MC4-Steckern liegen neben einer Montage- und Betriebsanleitung ebenso bei. Zendure gewährt zehn Jahre Garantie auf die AIO 2400.

Verarbeitung und Optik

Aluminium hervorragend verarbeitet

Die Verarbeitung der Zendure AIO 2400 ist erstklassig. Wie schon das SolarFlow-System mit PVHub und AB1000 (Test) setzt der Hersteller nicht nur auf hochwertige Materialien und viel Aluminium, sondern versteht es auch, diese sehr gut zu verarbeiten und ein erstklassiges Design zu schaffen. Die Zendure AIO 2400 ist zu schick, um sie hinter einem Solarpanel zu verstecken.

Steuerbare LED-Beleuchtung

Nicht nur als funktionales Extra dient die LED-Beleuchtung im oberen Bereich des Aluminium-Kühlers. Die LEDs zeigen den Status der AIO und den Akkuladestand an, wenn man die Power-Taste kurz drückt. Zusätzlich können sie in der Zendure-App angepasst werden. So lässt sich aus verschiedenen Szenen wählen – „Glühwürmchen“ sorgt etwa für einen sich bewegenden, gelben Punkt auf der LED-Leiste – oder eine eigene Farbe und Helligkeit einstellen, in der das LED-Band leuchten soll.

Zendure AIO 2400 mit LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400 mit LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400: Steuerung der LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400: Steuerung der LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400: Steuerung der LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400: Steuerung der LED-Beleuchtung

Aufbau und Anschluss

Die Zendure AIO 2400 misst 657 × 427 × 150 mm und wiegt insgesamt rund 37 kg. Vor dem Aufstellen des Geräts muss der Ständer zusammengebaut werden, sofern es nicht an einer Wand befestigt werden soll. Der zweiteilige Ständer wird verschraubt und die AIO 2400 in ihn eingehängt. So hat sie selbst keinen Bodenkontakt. Nun muss nur noch der Wechselrichter an der Rückseite an der variablen Schiene verschraubt und seine Eingänge mit den PV-Ausgängen der AIO verbunden werden. Am einfachsten lassen sich Wechselrichter an der AIO 2400 verbauen, die über einen Befestigungsbügel verfügen. Hierfür liegen passende Rändelschrauben bei und die Befestigungsplatte der AIO kann in der Höhe verstellt werden, um auch größeren Wechselrichtern ausreichend Platz zu bieten.

Wie erwähnt, bilden der Hoymiles-Wechselrichter und die Zendure AIO 2400 das beste Paar und harmonieren bei den Anschlüssen. Anders als beim Hoymiles HMS-800-2T, für den das Design der AIO 2400 ausgelegt ist, befinden sich die PV-Eingänge bei vielen Wechselrichtern an einer Seite oder sind als starre Stecker ohne Kabel ausgelegt.

Zendure AIO 2400 mit Hoymiles-Wechselrichter

Für diesen Fall legt Zendure vier kurze MC4-Kabel bei, mit denen sich der Wechselrichter an die AIO 2400 anschließen lässt. Während der Hoymiles HMS-800 auch ohne diese Kabel passt, müssen sie bei einem im Test ebenfalls genutzten Anker Solix MI80 und Growatt MIC 600TL-X zwingend eingesetzt werden. Da beim Anker Solix MI80 die Anschlüsse starr nach unten weggeführt sind, muss zusätzlich zu den Verlängerungskabeln auch die Halteplatte der AIO 2400 gelöst und nach oben geschoben werden. Da die Rändelschrauben nicht durch die Aufnahme des Solix MI80 passen, kann er nur mit einer Schraube in der Mitte an der Öffnung fixiert werden. Sie hält den Wechselrichter aber ebenfalls problemlos.

Zendure AIO 2400 mit Anker-MI80-Wechselrichter

Beim Growatt MIC 600TL-X muss zunächst die Halteplatte des Wechselrichters an die AIO 2400 geschraubt und dann der Wechselrichter eingehängt und mit seitlichen Schrauben fixiert werden. Auch dies funktioniert in der Praxis problemlos, aufgrund der deutlich größeren Abmessungen des Growatt MIC 600TL-X und seiner Befestigungsart ragt dieser jedoch in der Höhe weit über die AIO 2400 hinaus. Der Growatt-Wechselrichter besitzt nur einen MC4-Eingang. Da beide Ausgänge der AIO 2400 bis zu 1.200 Watt liefern, reicht es theoretisch aus, nur einen Ausgang der AIO mit dem Eingang des Growatt-Wechselrichters zu verbinden.

Zendure AIO 2400 mit Growatt-Wechselrichter

Die Abdeckplatte der Zendure AIO 2400 wird mit fünf Schrauben an der Oberseite fixiert. Sie hat ein leicht schräges Design, so dass Regenwasser nach hinten abläuft. Wird ein Hoymiles HMS-800-2T verbaut, kann die Abdeckung problemlos genutzt werden. Um den Kabeln etwas mehr Raum zu lassen, kann aber auch hier ein kleiner Spalt gelassen werden. Wird jedoch ein Wechselrichter genutzt, der ein Anpassen der Höhe der Montageplatte der AIO 2400 zwingend notwendig macht, kann die Platte nur noch an zwei der fünf Stellen verschraubt werden. Im Fall des Growatt MIC 600TL-X ist auch dies nicht möglich, da er über die Montageplatte, an deren Oberseite die Gewinde sitzen, hinausragt. Zendure erklärt gegenüber ComputerBase jedoch, dass die Abdeckung keine Auswirkungen auf den Betrieb hat und optional ist. Sie muss demnach insbesondere nicht montiert werden, um die Wasserdichtigkeit zu gewährleisten, und kann – abseits der Optik – ohne Konsequenzen weggelassen werden. Die Zendure AIO 2400 ist nach IP65 gegen Staub und Strahlwasser geschützt, so dass sie problemlos im Freien betrieben werden kann.

Zendure empfiehlt, die AIO 2400 nicht direkt in der Sonne aufzustellen, um eine Leistungseinschränkung durch Überhitzung zu verhindern. Die AIO setzt auf eine passive Kühlung über die massive Aluminium-Front. Die maximale Betriebstemperatur zum Laden liegt bei 55 °C, entladen werden kann bis 60 °C.

Falls sich ein Wechselrichter gar nicht an der AIO 2400 befestigen lässt, kann er auch wie bei Zusatzbatterien separat unabhängig von der AIO platziert werden.

Zwei MPPT mit 400 und 800 Watt

Die Zendure AIO 2400 besitzt zwei MPPT mit zwei MC4-Paaren zum Anschluss von Solarmodulen. Das Ungewöhnliche: Beide MPPT bieten eine unterschiedliche maximale Eingangsleistung. MPPT 1 ist für eine Eingangsleistung von 400 Watt ausgelegt, wobei die Solarmodule in einem Bereich von 16 bis 60 V und mit maximal 14 A arbeiten müssen. Der MPPT 2 der AIO 2400 ist hingegen auf 800 Watt Eingangsleistung ausgelegt und unterstützt Solarmodule mit einer Spannung zwischen 16 und 60 V sowie einer maximalen Stromstärke von 20 A.

Zendure AIO 2400: MPPT mit 800 Watt
Zendure AIO 2400: MPPT mit 800 Watt
Zendure AIO 2400: MPPT mit 400 Watt
Zendure AIO 2400: MPPT mit 400 Watt
Zendure AIO 2400: MC-4-Ein- und Ausgang und WLAN-Antenne
Zendure AIO 2400: MC-4-Ein- und Ausgang und WLAN-Antenne
Zendure AIO 2400: MC-4-Ein- und Ausgang
Zendure AIO 2400: MC-4-Ein- und Ausgang
Die Anschlüsse der Zendure AIO 2400
Die Anschlüsse der Zendure AIO 2400
Rückseite der Zendure AIO 2400
Rückseite der Zendure AIO 2400

Zendure gibt an, dass die AIO 2400 auf eine Solarmodulkonfiguration von bis zu 1.560 Watt ausgelegt ist. Eine höhere Maximalleistung ist möglich, da in der Regel nie die volle Leistung erreicht wird. Solange die maximale Stromstärke und Spannung nicht überschritten werden, sind beispielsweise auch 540-Watt-Module am 400-Watt-MPPT kein Problem. Wird die Leistung überschritten, schaltet die Zendure AIO 2400 ab und schützt das System so vor Überlastung.

Auf die Nachfrage von ComputerBase, wie zwei Solarmodule, die in der Regel jeweils über 30 V und 13 bis 14 A besitzen, an der AIO 2400 betrieben werden sollen, empfahl der Hersteller, vier flexible 210-Watt-Module am 800-Watt-Eingang der AIO zu betreiben, die parallel geschaltet 20,4 A im Betrieb erreichen, oder zwei Solarmodule mit bis zu 10 A Stromstärke zu nutzen. Zudem sei es möglich, die 20 A zu überschreiten – mehr als 28 A sollten es aber auf keinen Fall werden. Zur Erinnerung: Werden Solarmodule parallel geschaltet, addiert sich die Stromstärke und die Spannung bleibt gleich. Werden Solarmodule in Reihe geschaltet, addiert sich die Spannung und die Stromstärke bleibt unverändert. ComputerBase hat auch hier den Test gemacht und zwei ausgewachsene Anker Solix RS50B mit je 540 Wp – zusammen also 1.080 Wp – an den 800-Watt-MPPT der Zendure AIO 2400 angeschlossen – am zweiten MPPT kommt zusätzlich ein 440-Watt-Solarpanel zum Einsatz. Aktuell stellt dieser Aufbau kein Problem dar. Allerdings erlaubt das derzeit nur sehr sporadisch sonnige Wetter keine generelle Aussage, ob es zu einer Abschaltung kommen kann.

Zendure AIO 2400 mit vier flexiblen 210-Watt-Solarmodule von Zendure
Zendure AIO 2400 mit vier flexiblen 210-Watt-Solarmodule von Zendure
Die flexiblen 210-Watt-Solarmodule von Zendure
Die flexiblen 210-Watt-Solarmodule von Zendure
Zendure AIO 2400
Zendure AIO 2400

Zwei interne MPPT haben darüber hinaus den Vorteil, dass die Solarmodule an jedem Eingang unabhängig voneinander geregelt werden. Ist ein Solarmodul (teil)verschattet, das andere aber nicht, kann die Zendure AIO 2400 diese Solarmodule unterschiedlich regeln und so aus beiden die maximale Solarleistung herausholen. Geräte mit nur einem MPPT können die Solarmodule nur gemeinsam regeln, selbst wenn eine unabhängige Ansteuerung eine höhere Leistung liefern würde. Mit zwei MPPT lassen sich problemlos auch Ost-West-Ausrichtungen der Solarmodule umsetzen, bei denen ein Modul nach Osten, das andere nach Westen ausgerichtet ist, wenn keine Süd-Ausrichtung möglich ist.

Die Ausgangsleistung der AIO 2400 an den Wechselrichter kann zwischen 0 und 1.200 Watt liegen. Die Beschränkung auf die gesetzlichen Leistungsvorgaben für Balkonkraftwerke muss dann wie üblich vom Wechselrichter umgesetzt werden.

Technische Daten der Zendure AIO 2400

Für eine einfachere Übersicht fasst ComputerBase die technischen Daten der Zendure AIO 2400 noch einmal tabellarisch zusammen.

Zendure AIO 2400 Anker Solix Solarbank E1600 Zendure SolarFlow EcoFlow PowerStream
Unverbindliche Preisempfehlung 1.343,70 Euro 1.199 Euro 1.399 Euro ab ca. 1.100 Euro
Kapazität des Akkus 2.400 Wh 1.600 Wh 960 Wh min. 1.024 Wh (abhängig von Powerstation)
Kapazität erweiterbar Ja
Akkutechnik LiFePO4 abhängig von eingesetzter Powerstation
Ladezyklen bis 80 % Kapazität 3.000 (6.000 bis 70 %) 6.000 3.000
Aufbau Stationärer Akku Stationärer Akku Stationärer Akku + PV-Hub Wechselrichter + mobile Powerstation
Akku als Powerstation einsetzbar Nein Ja
Zusätzlicher Wechselrichter erforderlich Ja Nein
Solar-Eingangsleistung 1.200 Watt (max. 1.560 Watt) 800 Watt
Ausgangsleistung 1.200 Watt 800 Watt 1.200 Watt 600 Watt (Update auf 800 Watt angekündigt)
Laststeuerung Zeitpläne, Smart-Plugs, Shelly-Energiezähler Zeitpläne Smart-Plugs, Zeitpläne, Shelly-Energiezähler Smart-Plugs, fixer Leistungsbedarf
IP-Zertifizierung IP65 IP67 (Wechselrichter), kein Schutz der Powerstation
Funkanbindung Wi-Fi und Bluetooth

Theoretisch lassen sich mehrere AIO 2400 hintereinanderschalten, um die Kapazität des Akkus zu erhöhen. Einen Anschluss nur für die Zusatzbatterien von Zendure bietet das System nicht.

Zendure AIO 2400: Anschlüsse und Daten
Zendure AIO 2400: Anschlüsse und Daten
Zendure AIO 2400
Anzahl der PV-Eingänge 2 (MC4)
Eingangsspannung 16–60 V
Max. Stromstärke PV-Eingang 1 14 A
Max. Stromstärke PV-Eingang 2 20 A
Anzahl der Wechselrichter-Ausgänge 2 (MC4)
Ausgangsspannung 16–60 V
Max. Ausgangsstromstärke 30 A
Max. Ausgangsleistung je Ausgang 1.200 Watt
Max. Gesamtleistung der Ausgänge 1.200 Watt

Der Akku der AIO 2400 kann mit bis zu 1.200 Watt geladen werden. Sollten Solarmodule mit höherer Leistung genutzt werden und letztere auch erreichen, wird überschüssige Energie ins Hausnetz gespeist. Ist der interne Akku der AIO 2400 vollständig aufgeladen, schaltet das System automatisch in den Bypass-Modus und leitet die gesamte Solarenergie direkt an das Hausnetz weiter. Nur wenn die angeforderte Leistung noch darüber hinausgeht, wird der Akku hinzugezogen.

AIO 2400 lädt auch unter 0 °C

LiFePO4-Akkus können zwar bei bis zu -20 °C entladen, aber nur bis minimal 0 °C geladen werden. Zendure setzt in der AIO 2400 deshalb dieselbe Technik ein, die auch in der SolarFlow-AB2000-Zusatzbatterie des Unternehmens genutzt wird. Eine Heizfolie im Inneren sorgt dafür, dass der Akku, sofern eine Temperatur von unter 0 °C festgestellt wird, zunächst erwärmt wird, um ihn dann auch im Winter aufladen zu können. Bei weniger als 0 °C wird deshalb Solarenergie verwendet, um den Akku zu erwärmen. Bis zu 100 Watt kann das Vorheizmodul hierfür nutzen, das in einem Temperaturbereich von 0 bis -20 °C arbeitet. Ist der Akku auf diese Weise auf mindestens 0 °C erwärmt, kann auch im Winter bei Außentemperaturen von weniger als 0 °C Energie in ihm gespeichert werden, während viele andere Systeme, wie beispielsweise auch die Anker Solix Solarbank E1600 (Test), dann keine Speicherung erlauben.

Bei Minusgraden wird die erste Solarenergie am Morgen zum Heizen des Akkus genutzt

Steuerung und Optionen über die Zendure-App

Schnelle Inbetriebnahme via App

Inbetriebnahme, Bedienung und Steuerung der AIO 2400 erfolgen über die Zendure-App. Nach dem Einschalten wird erstere über die App gesucht und mit dem lokalen Wi-Fi verbunden. Die Einrichtung der AIO 2400 in der App ist nach dem Aufbau innerhalb weniger Minuten erledigt. Sofern verfügbar, können Firmware-Updates auch sofort aufgespielt werden. Ist die erste Einrichtung lokal erledigt, kann das System zudem aus der Ferne jederzeit gesteuert und auf die Statistiken zugegriffen werden.

Ladegrenzen festlegen

Über die Einstellungen oben rechts in der App lassen sich die Gerätedaten der AIO abrufen, Geräte für andere Nutzer freigeben, die Netzwerkeinstellungen zurücksetzen, Optionen zum Bypass-Modus vornehmen, eine obere Lade- und untere Entladegrenze einstellen, womit der Akku geschont werden kann, Töne der AIO deaktivieren und Firmware-Updates installieren.

Automatisches Ausschalten ohne Leistung

Ist keine Ausgangsleistung eingestellt und verzeichnet die AIO 2400 für mindestens 30 Minuten keine Eingangsleistung, schaltet sie sich automatisch aus, um Energie zu sparen. In diesem Modus lässt sie sich nur über das Gerät wieder aufwecken (etwa um Einstellungen vorzunehmen), nicht aber über die App. Im Alltag ist dies jedoch nur selten relevant, da man meist eine Grundlast abdeckt. In diesem Punkt agiert die AIO 2400 allerdings anders als das SolarFlow-System von Zendure, das immer online bleibt, solange es eingeschaltet ist.

Wichtige Leistungsdaten überall verfügbar

Wählt man in den Geräten der Zendure-App die AIO 2400 aus, werden der aktuelle Akkuladestand, die Ausgangsleistung der PV-Module, die Ladeleistung des internen Akkus und die Ausgabeleistung ans Hausnetz in einer grafischen Übersicht angezeigt. Ein Klick auf die Solarmodule öffnet die Echtzeitanzeige der Solarleistung der beiden PV-Eingänge. In den Graphen kann auch durch die letzten Tage geklickt werden, um zu prüfen, welches Solarmodul zu welchem Zeitpunkt welche Leistung geliefert hat. Ein Klick auf den Akku zeigt dessen Ladung und seine aktuelle Temperatur an.

Zendure AIO 2400: Solarleistung nach PV-Eingang
Zendure AIO 2400: Solarleistung nach PV-Eingang
Zendure AIO 2400: Solarleistung nach PV-Eingang
Zendure AIO 2400: Solarleistung nach PV-Eingang
Zendure AIO 2400: Informationen zum Akku
Zendure AIO 2400: Informationen zum Akku

Energiepläne für die Steuerung der Einspeisung

Die beiden Menüpunkte unter der Grafik, „Energie“ und „Licht“, führen zu den Statistiken, den Energieplänen und den bereits erwähnten Optionen zur Steuerung des LED-Lichts der AIO.

Zendure AIO 2400: Übersicht über die Leistungsdaten in der Zendure-App

„Energie“ gibt zunächst auf einen Blick einen Aufschluss darüber, wie viele Kilowattstunden das System heute bisher produziert hat. Öffnet man den Menüpunkt, sind Statistiken im Tagesverlauf zu sehen, die zeigen, wann wie viel Solarenergie produziert und wie viel davon in den Akku und das Hausstromnetz geflossen ist. Zur besseren Übersicht lässt sich jede Leistung auch einzeln anzeigen. Ein negativer Wert beim Diagramm des Akkus bedeutet, dass Energie gespeichert wird. Ein positiver Wert zeigt an, dass Energie aus dem Akku ins Hausnetz abgegeben wurde. Über die Auswahl oberhalb des Diagramms lassen sich andere Tage auswählen oder aggregierte Werte für Monate und Jahre anzeigen.

Neben der grafischen Darstellung sind die Werte unter dem Diagramm noch einmal in (k)Wh zusammengefasst, so dass man schnell erfassen kann, wie viel Energie wohin geflossen ist.

Zentral für die Ausbeute der Sonnenenergie ist jedoch der Eintrag „Energieplan“, über den der Nutzer steuern kann, nach welchen Regeln die Einspeisung in sein Hausnetz erfolgen kann. Dabei stehen vier verschiedene Modi zur Auswahl: der Akkuprioritätsmodus, der Terminmodus, der Intelligente Abgleichsmodus und der Smart-CT-Modus.

Akkuprioritätsmodus

Über den Akkuprioritätsmodus kann man in der Zeit mit guten Lichtverhältnissen die Ausgangsleistung der AIO 2400 begrenzen und den Fokus auf das Laden des Akkus legen. Der Zeitraum, in dem das Laden des Akkus Priorität haben soll, kann in 30-Minuten-Schritten selbst festgelegt und so auch an den Standort der Solarmodule angepasst werden.

In diesem Modus werden dauerhaft bis zu 100 Watt in das Hausnetz eingespeist, unabhängig davon, welcher tatsächliche Verbrauch vorliegt. Etwaige Smart-Plugs von Zendure oder Shelly, die zur Steuerung genutzt werden können, werden in diesem Modus ignoriert. Sobald der Akku vollständig aufgeladen ist, wird überschüssige Leistung von den Solarmodulen ins Hausnetz eingespeist, die dann auch 100 Watt übersteigen kann. Außerhalb des eingestellten Zeitfensters wird der in den Einstellungen zur Entladegrenze hinterlegte Wert für die Ausgangsleistung der AIO 2400 eingespeist. Dieser Wert sollte deshalb möglichst gut den Grundbedarf des Haushalts widerspiegeln.

Dieser Modus ist bereits von SolarFlow bekannt, erlaubt aber weiterhin keine Anpassung der Einspeiseleistung auf einen anderen Wert als 100 Watt.

Terminmodus

Der Terminmodus ist hingegen eine klassische Zeitsteuerung, bei der eine feste Ausgangsleistung zu einer bestimmten Uhrzeit und (wiederholenden) Tagen eingestellt wird. Ohne weitere Hilfsmittel lässt sich so zumindest teilweise berücksichtigen, dass beispielsweise abends häufig mehr Energie fürs Kochen benötigt wird, als mitten in der Nacht. Tagsüber, insbesondere sofern niemand zuhause ist, wird hingegen nur die Grundlast des Haushalts abgedeckt und die restliche Energie im Akku gespeichert.

Zendure erlaubt hier inzwischen, wie überall in der App, eine genauere Steuerung der Leistung. Unter 100 Watt sind 30er-Schritte, also 30, 60 und 90 Watt, möglich. Ab 100 Watt kann die Leistung sogar in 1-Watt-Schritten geregelt werden.

Intelligenter Abgleichsmodus mit Smart-Plugs

Im „Intelligenten Abgleichsmodus“ können hingegen smarte Steckdosen von Zendure und Shelly verwendet werden, um die Ausgangsleistung der AIO 2400 an deren Echtzeitverbrauch zusätzlich zu einer vom Nutzer eingestellten Grundlast anzupassen. Positiv ist, dass Nutzer inzwischen die Grundlast selbst einstellen können und Zendure sie nicht mehr wie zum Start von SolarFlow vorgibt. Mit ausreichend Smart-Plugs lässt sich der Energiebedarf wichtiger Verbraucher im Haushalt so gut über die AIO 2400 abfangen.

Smart-CT-Modus

Der Smart-CT-Modus ermöglicht eine Anpassung der Ausgangsleistung der AIO 24000 an den tatsächlichen Verbrauch des Haushalts, der über Energiemessgeräte von Zendure oder Shelly direkt im Verteilerkasten des Haushalts ermittelt wird. Er stellt somit eine Erweiterung des Intelligenten Abgleichsmodus dar. ComputerBase hat ihn mit einem Shelly 3EM getestet, worauf im Folgenden gesondert eingegangen wird.

Zendure AIO 2400: Smart-CT-Modus

Lastanpassung mit Energiemessgerät Shelly 3EM

Abseits der gerade genannten Optionen zur Steuerung der PV-Einspeisung ins Hausnetz kooperiert Zendure mit Shelly und ermöglicht es, die Zendure-App mit dem Shelly-Account und den Shelly-Geräten zu verknüpfen. Im Test kommen ein Shelly Plug S und der Shelly 3EM zum Einsatz. Letzterer ist ein Energiemessgerät, das direkt im Stromkasten des Nutzers installiert wird. Über den Plug S lässt sich hingegen wie bei den eigenen Smart-Plugs von Zendure die Einspeisung an den Verbrauch eines Geräts anpassen – beim Einsatz des Shelly 3EM wird er aber überflüssig. Der Shelly 3EM kann die Leistungsaufnahme des Haushalts über alle drei Phasen in Echtzeit ermitteln. Diese Leistungswerte können über die Zendure-App dann für die Steuerung der Einspeiseleistung der AIO 2400 genutzt werden, indem im Energieplan der Smart-CT-Modus gewählt wird. Nun kann der Nutzer wählen, ob er alle drei Phasen oder nur einzelne Phasen überwachen und die Leistung der AIO 2400 daran anpassen möchte.

AIO 2400 und Shelly-Geräte in der Zendure-App
AIO 2400 und Shelly-Geräte in der Zendure-App
Shelly-Geräte lassen sich mit Zendure verknüpfen
Shelly-Geräte lassen sich mit Zendure verknüpfen
Informationen zum Smart-CT-Modus
Informationen zum Smart-CT-Modus

Koppelt man die Einspeiseleistung der Mini-PV-Anlage mit AIO 2400 auf diese Weise an den tatsächlichen Verbrauch, lässt sich weitgehend verhindern, dass Strom ins Netz eingespeist und nicht selbst verbraucht wird. Hierfür bietet Zendure die Option „Priorität Haushaltstrom“ in der App an. Ist sie deaktiviert, wird sichergestellt, dass die von der AIO 2400 eingespeiste Leistung immer unter dem Bedarf des Haushalts liegt, so dass keinesfalls Energie ins Stromnetz eingespeist wird. Wird die Option aktiviert, wird die Ausgabeleistung der AIO 2400 hingegen, sofern möglich, nur minimal unter dem Bedarf des Haushalts liegen. Da dieser womöglich schnell und stark schwankt, kann es hierbei aber häufiger zu einer Einspeisung der selbst produzierten Solarenergie in das städtische Stromnetz kommen.

Shelly 3EM im Verteilerkasten
Shelly 3EM im Verteilerkasten
Shelly 3EM im eingebauten Zustand
Shelly 3EM im eingebauten Zustand

Wie auf den Bildern oben zu sehen ist, werden von der AIO 2400 im Beispiel die derzeit maximal möglichen 600 Watt eingespeist, weil der Echtzeit-Strombedarf des Haushalts bei 2,0 kW liegt. Gut zu sehen ist, dass die Last auf den Phasen sehr unterschiedlich verteilt sein kann. Die Einspeisung auf L1 führt dort zu einer negativen Leistung von -494 Watt, während auf den anderen Phasen noch über 1,8 kW abgerufen werden. Mit saldierenden Stromzählern ist dies jedoch kein Problem.

Daten des Shelly 3EM in der Zendure-App

Eine einfachere Kopplung an die vom Stromzähler ausgegebenen Verbrauchswerte über einen Optokopf, wie beispielsweise den Tibber Pulse oder einen Eigenbau mit Raspberry Pi (Test), und eine Smart-Home-Plattform wie Home Assistant ermöglicht Zendure bisher offiziell nicht. Über die Zendure-Cloud wird allerdings bereits MQTT unterstützt, eine lokale MQTT-Anbindung soll später auch möglich sein.

Preis und die Wirtschaftlichkeit der AIO 2400

Mit 1.343,70 Euro fügt sich die Zendure SolarFlow AIO 2400 preislich trotz ihrer Designvorzüge genau in das Portfolio des Herstellers ein. SolarFlow mit PVHub und AB1000 mit 960 Wh kostet 839,50 Euro, PVHub samt AB2000 mit 1.920 Wh hingegen 1.174,79 Euro. Die Kombination aus PVHub, AB1000 und AB2000 für 2.880 Wh bietet dann nicht nur mehr Kapazität als die AIO 2400, sondern liegt auch preislich mit 1.678,99 Euro darüber.

Während sich ein Balkonkraftwerk ohne Speicher dank der stark gesunkenen Anschaffungspreise und Subventionen durch die Kommunen mitunter sehr schnell oder gar sofort bezahlt macht, sieht dies aufgrund der teuren Akkus bei Lösungen wie der Zendure AIO 2400 meist anders aus.

Zendure selbst errechnet beim Einsatz der AIO 2400 in Verbindung mit 1.500-Watt-Solarmodulen und einem 800-Watt-Mikrowechselrichter eine Ersparnis von 642 Euro pro Jahr, wobei von 40 Cent pro kWh ausgegangen wird. Ohne AIO 2400, also ohne Speicherung überschüssiger Energie, belaufe sich die Ersparnis hingegen auf 292 Euro pro Jahr, da entsprechend weniger Energie selbst genutzt werden könne.

ComputerBase hat nachgerechnet: Eine Mini-PV-Anlage in Berlin mit einer Nennleistung von 1.500 Watt, optimaler Südausrichtung und einem Neigungswinkel von 30 Grad kann im Jahr rund 1.800 kWh Energie produzieren. Der kWh-Preis wird nun realistischer mit 33 Cent pro kWh angesetzt. Die produzierte Energie entspricht somit einem Wert von 594 Euro. Geht man davon aus, dass ohne Zusatzbatterie rund 40 Prozent selbst genutzt werden können, ergibt sich ohne Speicher eine Ersparnis von 237,60 Euro. Geht man vereinfacht davon aus, dass mit Zendure AIO 2400 tatsächlich die gesamte produzierte Energie selbst genutzt wird, beträgt die jährliche Ersparnis 594 Euro. Die Differenz beträgt somit 356,40 Euro. Unabhängig von den Kosten für Wechselrichter und Solarmodule (rund 700 Euro) ist es somit diese Differenz, die über den rein wirtschaftlichen Nutzen der Zendure AIO 2400 entscheidet. Bei einem Preis von 1.343,70 Euro und einer zusätzlichen Ersparnis von 356,40 Euro macht sich die Zendure AIO 2400 rechnerisch nach 3,77 Jahren bezahlt. Geht man realistischer davon aus, dass sich auch mit der AIO 2400 kein 100-prozentiger Eigenverbrauch der produzierten Energie erzielen lässt, erhöht sich dieser Zeitraum. Doch selbst dann sind 5 Jahre realistisch, so dass sich in den nächsten 5 (Garantie) bis 10 Jahren (erwartete Lebensdauer) Nutzung der AIO 2400 jährlich tatsächlich zusätzlich rund 350 Euro einsparen lassen. Bestenfalls nutzt man, sofern die wirtschaftlichen Aspekte entscheidend für den Kauf sind, einen Solarrechner, um am eigenen Standort mit realistischer Ausrichtung und Neigung den Ertrag selbst zu berechnen.

Zweifellos erlauben die Möglichkeiten der Zendure AIO 2400 in Verbindung mit Shelly oder Zendures Monitor CT, den Eigenverbrauchsanteil der Solarenergie stark zu erhöhen und insbesondere mittags nicht einen Großteil der produzierten Energie kostenlos ins Stromnetz einzuspeisen, statt sie selbst zu nutzen.

Fazit

Die Zendure AIO 2400 ist die bisher einfachste Lösung für eine Speicherbatterie am Balkonkraftwerk, bei der man sich keine Gedanken darum machen muss, wo man Wechselrichter, Akku und gegebenenfalls weitere Komponenten hinter den Solarmodulen verstaut, montiert und verkabelt. Die Installation ist spielend einfach und in kürzester Zeit erledigt. Zendure holt das Thema somit weiter aus der Ecke der Early Adopter und Techies in den Massenmarkt.

Vorher: Wechselrichter, PV Hub und Akkus unter dem Solarmodul
Vorher: Wechselrichter, PV Hub und Akkus unter dem Solarmodul
Nachher: Zendure AIO 2400
Nachher: Zendure AIO 2400

Die Kapazität des Zusatzakkus ist mit 2,4 kWh gut gewählt und sorgt dafür, dass im Sommer tagsüber einerseits ausreichend Energie direkt ins Hausnetz abgegeben werden kann, andererseits aber auch in den Abendstunden und in der Nacht im Sommer noch Energie von der PV-Anlage verwendet werden kann. Mit einer unterstützten Panelleistung von offiziell bis zu 1.560 Watt lässt sich dies auch in der Praxis umsetzen, nachdem die ersten Zusatzakkus für Balkonkraftwerke kaum mehr als 800 Watt Eingangsleistung zuließen.

Optimal harmoniert die Zendure AIO 2400 zweifellos mit Wechselrichtern von Hoymiles, aber auch Inverter anderer Hersteller wie Anker oder Growatt lassen sich problemlos nutzen, wie der Test gezeigt hat. Letzterer belegt zudem, dass die Mini-PV-Systeme aus dem vergangenen Jahr – bei denen erste Nutzer noch Betatester spielen mussten, da zwar die Hardware fertiggestellt war, die Software aber noch viele Fehler aufwies – inzwischen deutlich gereift sind und weitere Funktionen zur Steuerung bieten.

Optimal ist auch der Einsatz eines Energiemessgeräts wie Shelly 3EM oder Shelly Pro 3EM, um die Ausgangsleistung der AIO 2400 bestmöglich an den Energiebedarf des Haushalts anzupassen. Nach erfolgter Installation des Shelly 3EM im Verteilerkasten ließ sich die Ausgangsleistung der Zendure AIO 2400 an die Echtzeitdaten des Verbrauchs koppeln, was zur besten Ausbeute der selbst produzierten Solarenergie führt. Bisher integriert nur Zendure die beliebten Produkte von Shelly, nach Informationen von ComputerBase ist diese Integration aber nicht exklusiv und weitere Hersteller von Balkonkraftwerken werden in Kürze folgen und Shelly ebenfalls einbinden. Bei EcoFlow können beispielsweise auch schon Smart Plugs von Shelly verknüpft werden.

Zendure AIO 2400
Zendure AIO 2400
Zendure AIO 2400 mit LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400 mit LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400 mit LED-Beleuchtung
Zendure AIO 2400 mit LED-Beleuchtung

Die AIO 2400 von Zendure nutzt zudem dieselbe Technik, die das Unternehmen auch schon in der AB2000-Zusatzbatterie einsetzt, um ein Laden des Akkus auch im Winter bei bis zu -20 °C zu ermöglichen. Während andere Lösungen in der Regel zwar ein Entladen bei bis zu -20 °C erlauben, jedoch nur bis 0 °C geladen werden können, ist mit der Zendure AIO 2400 beides möglich. Der Hersteller kann allerdings auch nichts daran ändern, dass die Leistung eines Balkonkraftwerks im Winter hierzulande ohnehin stark eingeschränkt ist.

Kleineres Verbesserungspotenzial wie ein verschraubter Standfuß, so dass dieser auch beim Drehen und Bewegen der AIO 2400 an selbiger hält, gibt es zwar noch, dabei handelt es sich insgesamt aber um Kleinigkeiten. Und obschon sich der ein oder andere Nutzer eine Leistung von jeweils 800 Watt pro MPPT wünschen würde, hat Zendure hier einen Kompromiss aus Preis und Leistung gewählt, der die AIO 2400 bezahlbar bleiben lässt und die Bedürfnisse der meisten Nutzer deckt. Eine noch leistungsfähigere Version ist allerdings durchaus möglich. Die Entwicklung der AIO 2400 begann nämlich, bevor die Pläne der Bundesregierung, die Solarleistung der Module von Balkonkraftwerken auf bis zu 2.000 Watt Peak zu erhöhen, bekannt wurden.

Insgesamt liefert Zendure mit der AIO 2400 eine hervorragende Zusatzbatterie für Balkonkraftwerke, die sowohl technisch als auch optisch Maßstäbe setzt und deren Einfachheit nur noch durch die direkte Integration eines Wechselrichters erhöht werden kann. Auch die Kapazität des Akkus ist mit 2,4 kWh sehr gut gewählt.

Zendure AIO 2400
29.02.2024
ComputerBase-Empfehlung für Zendure AIO 2400

ComputerBase hat die AIO 2400 und den Hoymiles HMS-800-2T leihweise unter NDA von Zendure zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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