30 Prozent mehr Umsatz: DRAM-Hersteller profitieren von stark gestiegenen Preisen
Die Speicherhersteller freuen sich. Nach dem rapiden Preisverfall bei DRAM wurde die Produktion gedrosselt. Das sorgte für eine Verknappung im Markt und wieder steigende Preise. Schon im vierten Quartal 2023 machten sich die Maßnahmen deutlich bemerkbar: Die DRAM-Branche machte knapp 30 Prozent mehr Umsatz.
Wie TrendForce berichtet, wurde im vierten Quartal des letzten Jahres ein Umsatz von 17,46 Milliarden US-Dollar mit „Branded DRAM“ erzielt. Das sind fast 4 Milliarden US-Dollar mehr als im dritten Quartal 2023 und bedeutet ein Wachstum von 29,6 Prozent. Nicht zuletzt die von TrendForce angeführte „strategische Produktionskontrolle“, also die besagte Drosselung in der Fertigung, wird als Ursache angeführt. Hinzu komme eine wiederbelebte Nachfrage, sodass Systembauer ihre Lagerbestände wieder etwas aufstocken. Für das erste Quartal 2024 werden nochmals Preissteigerungen in Höhe von fast 20 Prozent erwartet. Allerdings wird von einer sinkenden Nachfrage ausgegangen, sodass weniger Stückzahlen als in der „Holiday Season“ abgesetzt werden dürften.
Samsung profitiert am meisten
Der Marktführer Samsung kann aus der aktuellen Entwicklung am meisten herausholen und steigerte seinen Umsatz laut den Marktforschern um ganze 51,4 Prozent auf 7,95 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet einen Marktanteil von 45,5 Prozent des globalen Umsatzes. Im dritten Quartal 2023 hatte Samsungs Marktanteil noch bei 38,9 Prozent gelegen. Vor allem Samsungs DDR5-RAM aus der 1-Alpha-Fertigung soll dazu beigetragen und im Servermarkt für 60 Prozent mehr Umsatz gesorgt haben.
SK Hynix auf dem zweiten Platz konnte den Umsatz dank gestiegenen Preisen bei HBM und DDR5 zwar immerhin um 20,2 Prozent erhöhen, verlor aber 2,5 Prozentpunkte beim Marktanteil und liegt jetzt noch bei 31,8 Prozent. Bei Micron stieg der Umsatz noch um 8,9 Prozent, doch ging der Marktanteil auf 19,2 Prozent zurück.
Hinter den drei großen Herstellern aus Südkorea und den USA folgen die taiwanischen Hersteller Nanya, Winbond und PSMC, die zusammen aber nur noch 2,6 Prozent des Marktes ausmachen. Die restlichen 0,9 Prozent werden in der Studie nicht namentlich erwähnt.
Es wird wieder mehr produziert
Samsung soll im laufenden Quartal die Produktion schon wieder weiter hochgefahren haben, sodass die Fabrikauslastung bei immerhin 80 Prozent liege. Im zweiten Halbjahr ist wieder die Vollauslastung durch eine allgemein steigende Nachfrage zu erwarten. Mit fallenden Preisen wird aber nicht vor dem nächsten Jahr gerechnet.