Browser: Chrome 123 soll Nutzung vielfach einfacher gestalten

Michael Schäfer
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Browser: Chrome 123 soll Nutzung vielfach einfacher gestalten

Mit Chrome 123 halten zahlreiche neue Funktionen in Googles Browser Einzug oder werden für die breite Nutzerschaft freigeschaltet. Darunter befinden sich KI-Funktionen, ein PDF-Betrachter, die einfachere Handhabung von Browser-Tabs und ein Mittel gegen nervige Benachrichtigungen. Auch Sicherheitslücken wurden geschlossen.

KI-Funktionen nun für alle Nutzer

Bereits mit Chrome 122 hatte Google zahlreiche KI-Funktionen eingeführt, die jedoch einer manuellen Aktivierung durch den Nutzer bedurften. Zu diesen gehörte unter anderem „Hilf mir zu schreiben“, mit der Google Nutzern mithilfe von Gemini-KI-Modellen zu einem besseren Schreibstil verhelfen will. Bislang ist dieses Feature allerdings nur in englischer Sprache und für Nutzer in den USA verfügbar. Mit Chrome 123 wollen die Entwickler die neue Funktion nun einigen Nutzern standardmäßig zur Verfügung stellen, sodass diese nicht mehr manuell in den Einstellungen aktiviert werden muss.

Material You und Media-Player

Google weitet auch die erstmals im Jahr 2021 mit Android 12 eingeführte Design-Sprache Material You aus. Im Zuge der Desktop-Aktualisierung des Browsers hält dafür nun ein neuer Media-Player Einzug. Dieser kann in seinem äußeren Erscheinungsbild seine Herkunft von den Pixel-Smartphones des Unternehmens nicht verbergen, was spätestens am ähnlich gestalteten Fortschrittsbalken deutlich wird. Gleichzeitig hat Google die Oberfläche aufgefrischt und dabei die Schaltflächen für die Wiedergabe und das Casting neu angeordnet.

PDF-Viewer künftig auch auf Android

Nutzer der Desktop-Variante von Chrome können bereits seit einiger Zeit auf den integrierten PDF-Viewer zurückgreifen, mit dem sich entsprechende Dokumente sofort und ohne zusätzliche Software im Browser anzeigen lassen. Künftig können auch Android-Nutzer von dieser Funktion profitieren können. Das dafür eingeführte Flag chrome://flags/#android-open-pdf-inline ist zwar noch nicht aktiviert, dürfte aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Einführung könnte mit der neuen Android-Jetpack-Bibliothek für PDF-Viewer zusammenhängen, die in Android 15 einfließen wird. Diese wird es Entwicklern ermöglichen, einen PDF-Viewer direkt in ihre Anwendungen integrieren zu können.

Schluss mit unerwünschten Nachrichten

Unerwünschte Benachrichtigungen sollen auf Chrome ihre Ende finden. Mit Version 123 will es Google Anwendern deutlich einfacher machen, entsprechende Benachrichtigungen mit einem Klick abzustellen, bisher war dafür der Gang ins Optionsmenü nötig. Mit der neuen Funktion lässt sich auch eine zuvor erteilte Erlaubnis zurückziehen.

Browser-Sitzungen einfacher auf anderen Geräten fortsetzen

Auf mobilen Geräten ist es schon lange möglich, Browser-Sitzungen mit allen geöffneten Tabs bei einem Wechsel fortzusetzen. Diese Möglichkeit hat Google nun für den Desktop erweitert und vereinfacht. Mit der neuen Funktion können Browser-Sitzungen auf dem Desktop wieder aufgenommen werden, die dann in der Karte „Tabs von anderen Geräten“ angezeigt werden.

Gleichzeitig will Google die nahtlose Zusammenarbeit verschiedener Geräte weiter verbessern. So können mit der Option „Tabs fortsetzen“ die zuletzt auf den Desktop-, Android- und iOS-Versionen von Chrome geöffneten Tabs angezeigt werden. Das Arbeiten zwischen verschiedenen Geräten oder Plattformen soll dadurch nahtloser ablaufen, die neue Funktion kann auf Wunsch aber auch deaktiviert werden.

Ebenfalls treibt Google die Vereinheitlichung der Tab-Gruppen zwischen der Android- und der Desktop-Version voran. Diese sollen dabei nicht nur die gleichen Funktionen, sondern auch das gleiche Aussehen erhalten.

Zahlreiche Schwachstellen behoben

Neben den beschriebenen neuen Funktionen haben die Entwickler auch 12 Sicherheitslücken geschlossen, von denen eine mit einem hohen, fünf weitere mit einem mittleren Gefährdungsrisiko versehen wurden. Wie üblich gibt Google im Gegensatz zu anderen Browser-Herstellern keine Informationen zu den einzelnen Schwachstellen, um Nutzern ausreichend Zeit für das Update zu geben und Angreifern keine zusätzlichen Informationen an die Hand zu geben.

Ab sofort verfügbar

Chrome 123 ab sofort ist für Windows und macOS in Version 123.0.6312.58/.59 verfügbar, Linux-Nutzer greifen stattdessen zur Version 123.0.6312.58. Bereits vor einigen Tagen hatte Google damit begonnen, die neue Android-Version 123.0.6312.40 an erste Nutzer zu verteilen, iOS dürfte in den nächsten Tagen folgen. Gleiches dürfte für die auf Chromium-basierte Browser wie Microsofts Edge gelten, bei denen die gleichen Schwachstellen vorhanden sein dürften.

Google wird die neue Chrome-Version wie gewohnt in Wellen verteilen, sodass es einige Zeit in Anspruch nehmen kann, bis alle Nutzer eine Benachrichtigung für das Update erhalten haben. Alternativ kann der Update-Prozess der Desktop-Version auch in den Einstellungen angestoßen oder Chrome 123 auch aus dem Download-Bereich von ComputerBase bezogen werden.

Downloads

  • Google Chrome Download

    3,1 Sterne

    Google Chrome ist der meistgenutzte Browser, bietet aber keinen nennenswerten Tracking-Schutz.

    • Version 131.0.6778.85/.86 Deutsch
    • Version 132.0.6834.15 Beta Deutsch
    • Version 109.0.5414.120 Deutsch
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