Neue Form der Erweiterungen: GPTs ersetzen Plugins bei ChatGPT und Copilot
Microsoft erweitert den AI-Assistenten Copilot um die GPTs, also die individuell anpassbaren Varianten des Chatbots, die OpenAI auf der Entwicklerkonferenz im November präsentiert hat. Passend dazu ist nun auch der GPT Builder für den Copilot verfügbar.
Die GPTs ersetzen die Plugins, die OpenAI und Microsoft zuerst nutzten, um die AI-Assistenten um zusätzliche Fähigkeiten zu erweitern. Das Ende der Plugins, die offiziell noch im Beta-Status sind, hat OpenAI bereits angekündigt. Am 19. März wird diese Funktion in ChatGPT abgeschaltet. Das heißt: Ab dann können keine neuen Plugins mehr installiert oder Chats mit bestehenden gestartet werden.
Der Grund ist der Erfolg der GPTs. Im Plugin-Store sind kaum mehr als 1.000 Plugins verfügbar, die Anzahl der GPT geht laut OpenAI hingegen in die Hunderttausende. Viele Plugins wurden auch schon durch GPTs ersetzt.
Plugins starteten als Erweiterung für ChatGPT
Die Plugins waren eines der ersten Features, das OpenAI in den Chatbot integrierte. Diese ermöglichten es, ChatGPT um spezielle Fähigkeiten zu erweitern. Dazu zählte etwa eine erweiterte Datenbasis. Das Bing-Browsing-Plugin ermöglichte einen Echtzeitzugang ins Web, während ChatGPT zu dieser Zeit noch auf den Informationsstand der Trainingsdaten – also damals der September 2021 – beschränkt war. Shopping-Portale boten diese für den Zugang zu Produkten an, der Axel-Springer-Verlag integrierte auf diese Weise News und zudem ließ sich ChatGPT technisch verbessert. Plugins integrierten etwa einen PDF-Reader oder verbesserten die Datenvisualisierung.
Die Plugins sind auch für den Copilot verfügbar. Möglich ist das, weil OpenAI mit Microsoft die technische Basis teilt. Und da OpenAI die Strategie wechselt, dürfte Microsoft bald folgen.
Die GPTs hat Microsoft ohnehin schon in den Copilot integriert. Der Bildgenerator Designer lässt sich auf diese Weise nutzen. Indem der GPT Builder für Copilot Pro verfügbar ist, können Nutzer der kostenpflichtigen Version (22 Euro pro Monat) nun auch selbst die angepassten Versionen des Chatbots erstellen.
Ohnehin ist der Vorteil der GPTs, dass sich sehr einfach angepasste Versionen erstellen lassen. Mit Systemprompts lässt sich etwa die Tonalität anpassen, zudem kann man einfach Dokumente integrieren, sodass der Chatbot eine spezifische Wissensbasis erhält. Nutzer können dabei entscheiden, ob sie das selbsterstellte GPT nur privat nutzen wollen oder es öffentlich anbieten.