Playstation VR2: PC-Unterstützung taucht in offiziellen Treibern auf
Sonys Geschäft im VR-Bereich läuft evident suboptimal, die Produktion wird deswegen momentan angehalten. Die Entwicklung des OLED-VR-Headsets gibt Sony aber dennoch nicht auf: Noch dieses Jahr soll eine offizielle Unterstützung für PC-Spiele erscheinen. Dabei macht Sony jetzt wohl erste Fortschritte.
Das berichtet iVRy, die selbst an einer inoffiziellen Umsetzung von PCVR auf der PlayStation VR2 arbeiten. Inwiefern diese Arbeit nun redundant wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, denn: Die neueste Firmware für das VR-Headset erweitert die PlayStation VR2 um einen Direktzugriff auf den PC. Damit werden aufwendige Treiber und Hardware-Lösungen überfällig. Ein offizieller Support ist damit allerdings noch nicht vollständig, wohl aber ein wichtiger Schritt getan.
Umsetzung bleibt unklar
Wie iVRy betont, muss allerdings weiterhin damit gerechnet werden, dass auch bei einer offiziellen Lösung durch den Hersteller Sony, der Nutzer nicht um die Verwendung eines VirtualLink-Adapters herumkommt. Außerdem verhärten sich damit die Indizien, dass Sony eine Umsetzung nur per Kabel und nicht per Funk plant. Von letzterem ist in der Firmware nirgends die Rede.
Anschluss der PSVR2 auf dem PC kaum verbreitet
Der Grund: Der besagte VirtualLink-Anschluss ist heutzutage nicht mehr verbreitet und wurde vom zuständigen Konsortium aufgeben, weswegen ein Adapter benötigt wird, der Videosignale, Datensignale und Strom in ein gebündeltes USB-C-VR-Signal umwandelt und in das Headset speist. Der veraltete Anschluss ist damit ähnlich zum aktuell verbreiteten USB-C-Alt-Mode mit DisplayPort, der ebenfalls Strom, Daten und ein DisplayPort-Signal gleichzeitig übertragen kann, hier sich die Bandbreite aber aufteilt.
Die letzten Grafikkarten mit USB-C-VirtualLink sind die Referenzkarten (und ausgewählte Custom-Designs) von AMDs RX 6000er-Serie (RDNA 2) sowie Nvidias RTX 20er-Serie (Ampere). Die aktuellsten Generationen der beiden Hersteller haben keinen VirtualLink-Anschluss mehr, wodurch eine Konvertierung notwendig wird.
Werden Nvidia-Karten zum Problem?
Ebenfalls ungeklärt bleibt auch, ob das neueste Firmware-Update Nvidia-Karten mit dem Headset kommunizieren lässt. Zwar lassen sich die Ampere-Karten aus der 20er-Serie durch den vorhandenen VirtualLink-Anschluss verbinden, aber der Nvidia-Treiber kann schlicht nichts mit der Brille anfangen, wie iVRy Ende letzten Jahres über X (ehemals Twitter) mitteilte. Das ist auch kein Wunder: In Sonys PlayStation 5 werkelt immerhin RDNA 2 und damit eine Grafikeinheit von AMD.
PC-Unterstützung angekündigt
Der Schritt kommt dabei nicht überraschend, bereits Ende Februar hat Sony angekündigt, man arbeite an einer offiziellen PC-Unterstützung für die PlayStation VR2. Bis Ende des Jahres soll sie fertig sein. Die neue Firmware zeigt, dass der japanische Spielekonzern bereits Fortschritte erzielt – hüllt sich aber weiterhin in Schweigen, wie die Umsetzung genau aussehen mag: Unklar ist etwa, ob SteamVR und damit tausende Spiele unterstützt werden, welche Treiber verwendet werden und wie die Umsetzung von PCVR im Detail aussehen wird.
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