Vorstellungen zur WWDC 2024: Künstliche Intelligenz, M3 Ultra und iOS 18?
Am Dienstag hat Apple für Mitte Juni die World Wide Developer Conference 2024 (WWDC) angekündigt. Das alljährliche Event ist prädestiniert für die Vorstellung neuer (KI-)Software und Versionen von iOS und macOS, aber auch Hardware wurde jüngst hier vorgestellt. Was werden dieses Jahr also mögliche Schwerpunkte?
Wird künstliche Intelligenz der Fokus?
Der Veranstalter hält sich zu alldem noch bedeckt. Ein großer Punkt auf der Agenda der diesjährigen Entwicklerkonferenz wird aber wohl das Thema Künstliche Intelligenz sein. In den vergangenen Monaten hat die Konkurrenz hier vorgelegt und diverse Chatbots, intelligente KI-Funktionen und ganze Large Language Models (LLM) auf den Weg gebracht bzw. angekündigt.
Bislang ist es bei Apple noch recht ruhig zu diesen Themen, doch hinter den Kulissen braut sich nach Ansicht von Analysten und Erkenntnissen von Bloomberg eine mögliche Kehrtwende zusammen. So wurde unter Berufung auf interne Quellen berichtet, dass KI eine „große Rolle“ auf dem Event im Juni spielen werde.
Apple befeuert die Gerüchte
Apple selbst gibt sich in der Ankündigung zwar klassischerweise mysteriös und veröffentlicht nur eine GIF. Doch Greg Joswiak, der Marketing-Chef des iPhone-Herstellers, befeuert die Gerüchte nun eigenhändig, nachdem er die Einladung zur WWDC mit den mutmaßlich bewusst falsch großgeschriebenen Worten „Absolutely Incredible“ betitelt und damit einen Hinweis auf Artifical Intelligence oder zu Deutsch Künstliche Intelligenz liefert.
iOS 18: KI und neues Design
Denn Apple forscht hinter den Kulissen wohl emsig an eigenen Chatbots und auch an neuen KI-Funktionen: Der Konzern kauft etwa massig KI-Startups auf und veröffentlichte in jüngster Vergangenheit ein eigenes M-LLM in einem Forschungspapier skizziert, welches auf den Namen MM1 hört. Zusammen mit Gerüchten, dass Google und Apple an einem Deal zur Verwendung von Gemini sitzen, könnte das kommende iOS 18 grundlegende Veränderungen mitbringen.
Wie Bloomberg erfahren haben will, handelt es sich bei dem kommenden iOS-Update um eines der größten Updates in der Geschichte. Das soll an neuen KI-Funktionen, als auch an einer modernen Design-Sprache liegen, die sich angeblich näher an Apples neuer MR-Software visionOS anlehnt. Auch der Homebildschirm könnte übereinstimmenden Berichten von Bloomberg und MacRumors zufolge ein Update erhalten und somit erstmals das freiere Verschieben von App-Icons und Widgets ermöglichen.
Noch ist unklar, welche weiteren Funktionen konkret in Vorbereitung sind, aber in Cupertino wird bereits an großen Ankündigungen gearbeitet, wie es scheint.
Weitere Updates sind zu erwarten
Neben iOS 18 werden auch neue Versionen der Betriebssysteme macOS, tvOS, iPadOS, visionOS und der HomePod-Software erwartet. Welche Änderungen diese genau beinhalten werden, ist noch abzuwarten. Wie Bloomberg berichtete, wird das neue watchOS 11 nur mit wenigen Neuerungen aufwarten und visionOS 2 gegenwärtig unter dem Codenamen „Constellation“ entwickelt.
Neue KI-Funktionen sind hier ebenfalls abzusehen, sollten diese ihren Weg tatsächlich in iOS 18 finden. Es ist außerdem sehr wahrscheinlich, dass Beta-Versionen der jeweiligen Updates angekündigt werden und Nutzer somit ab Juli bereits in neue Funktionen reinschnuppern dürfen.
Neue Macs auf dem Programm?
Neben Software könnte auch neue Hardware auf dem Event eine Rolle spielen. Vergangenes Jahr hat Apple den M3-Chip vorgestellt und mittlerweile in allen MacBooks und dem iMac verbaut. Er wird zudem schon im April im iPad Pro erwartet. Der Mac mini, der Mac Studio und der Mac Pro fehlen dann zur Entwicklerkonferenz noch.
Debüt des M3 Ultra möglich
Auf der WWDC 2024 dürfte somit eine Reihe an Upgrades mit bisherigen SoCs anstehen, aber auch ein M3 Ultra vorgestellt werden, dessen Vorgänger im Mac Studio und Mac Pro zum Einsatz kommt. Mit dem M3 Ultra ist zu erwarten, dass die Leistung des bisherigen Flaggschiffs M3 Max (Test) erneut deutlich übertroffen wird. Apple hat in der Vergangenheit zwei Max-SoCs per UltraFusion verbunden und konnte somit die Kerne der CPU und GPU verdoppeln. Die Leistungssteigerung beim M2 Ultra fiel mit 66 Prozent im Multi-Core bei der CPU und beinahe 100 Prozent bei der GPU dementsprechend hoch aus.
Eine Vorstellung von Hardware wäre nicht unüblich: Der Konzern hat etwa letztes Jahr den Mac Pro mit M2 Ultra auf dem ehemals für Software bestimmten Event vorgestellt sowie im Jahr 2022 das MacBook Air 13" mit dem M2-Chip. Im Fokus steht in der Regel aber die Software, nicht die Hardware.