Ampere zur ew24: Wachstumchancen nutzen – hierzulande mit Mifcom-Workstation
Ampere hat sich mit seinen Arm-CPUs erstmals zur embedded world 2024 aufgemacht und will das Momentum nutzen, um weiter zu wachsen. Hat sich das Unternehmen bisher eher auf das große Geschäft Cloud aufgestellt, sind es die sich stetig ändernden Anforderungen auch im Embedded-Bereich, die den Markt interessanter werden lassen.
Ampere Computing hat bisher einen schweren Stand. Zwar gelangen schnell Achtungserfolge bei großen Cloud-Providern, diese bieten zuletzt aber auch schlichtweg alles an, nicht nur weil sich irgend ein Kunde dafür interessieren könnte, sondern auch, weil es der Mitbewerber eventuell anbietet. Das war für Ampere dann durchaus auch ein Glücksfall, so konnten sie bei fast allen namhaften Cloud-Providern einsteigen. Doch diese setzen nun vermehrt auf eigene Arm-Chips, so wie jetzt auch noch Google, also muss sich Ampere nach weiteren Märkten umsehen.
Einer davon geht beispielsweise in Richtung Workstations, von hier aus ist auch das klassische Embedded-Segment das Ziel. Zur Messe bringt Ampere einen Desktop-PC mit, der mit einem eigenen Prozessor und einer Nvidia-GPU bestückt ist und will so zeigen, dass dies eine Option ist. Auch andere Lösungen, wie das weltweit erste Board von Adlink als COM-HPC zeigt Ampere am Stand, an dem durchaus Interesse in Form vieler Besucher war.
Zu den Unterstützern von Ampere zählt neben Gigabyte und Supermicro auch ASRock Rack, die Industrie-Sparte von ASRock, wenn man sie denn so nennen will. Sie zeigen zwei Mainboards, eines für einen kleineren Rahmen, das andere für etwas mehr Leistung. Im Gespräch dann wird klar, woran es unter anderem hakt: der Distribution. Ampere-CPUs mal schnell irgendwo kaufen ist quasi unmöglich. ASRock denkt deshalb darüber nach, Bundles aus CPU und Board zu schnüren.
Leicht wird es vermutlich dennoch nicht, wie selbst größere Namen wie AMD zuletzt in dem Markt zeigten. Auch AMD hat große Genoa, Siena und Ryzen im Embedded-Bereich aufgestellt, eine große Rolle spielen diese bisher aber auch nicht. Das sind aber auch stets nur die regulären Produkte, ohne echte Anpassungen für den Bereich. Ampere mit großer Arm-CPU hat dort einen anderen Ansatz, vor allem auch das Thema Effizienz und dennoch viele Kerne zu bieten. Eines stellt Ampere jedoch glasklar: Wachsen will man weiter.
Wie in einem Kommentar bereits von einem ComputerBase-Community-Mitglied erkannt, sind mittlerweile die Shopseiten bei Mifcom online und die Katze damit nun auch ganz offiziell aus dem Sack. In Deutschland wird Mifcom einer der ersten Anbieter für Ampere-Produkte sein, ab Juni/Juli sollen Systeme ab 2.799 Euro verfügbar sein. Das fotografierte System von der Messe in der Meldung ist bereits eines dieser Systeme.