China bannt US-Apps: WhatsApp, Threads, Telegram & Signal nicht mehr im App Store

Dennis Krause
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China bannt US-Apps: WhatsApp, Threads, Telegram & Signal nicht mehr im App Store
Bild: Dennis Krause

Die US-Legislative will TikTok von ByteDance trennen, zeitgleich zieht China nun den Stecker für die Meta-Apps WhatsApp und Threads. Ebenfalls betroffen sind Signal und Telegram. Apple ist einer Aufforderung der chinesischen Regierung nachgekommen und entfernte die Apps aus dem chinesischen App Store.

Glücklich über den Umstand scheint Apple nicht zu sein, allerdings zieht der Konzern auch keine direkten Konsequenzen. In einer Erklärung heißt es nur, man müsse sich den rechtlichen Aufforderungen beugen, auch wenn man diese nicht gutheißt. Zusätzlich versichert Apple, dass Märkte außerhalb von China nicht betroffen sind.

We are obligated to follow the laws in the countries where we operate, even when we disagree. The Cyberspace Administration of China ordered the removal of these apps from the China storefront based on their national security concerns, These apps remain available for download on all other storefronts where they appear.

Apple

Meta im Fadenkreuz

Wie The New York Times berichtet, hat die zuständige Zensurbehörde Cyberspace Administration of China die US-Apps WhatsApp und Threads von Meta offline nehmen lassen, da Inhalte über den Regierungschef und Präsidenten Xi Jinping verbreitet wurden, die „hetzerisch“ seien und einen „Verstoß gegen die Cybersicherheitsgesetze des Landes“ darstellen würden.

In der Vergangenheit hat die chinesische Regierung bereits den Film Winnie Puuh verboten, weil die Führung Vergleiche zwischen dem Honigbärchen und Xi Jinping nicht hinnehmen wollte (The Guardian).

Auch Signal und Telegram betroffen

Neben Meta ist darüber hinaus auch Signal sowie Telegram betroffen, wie Marktforscher bei Appfigures herausgefunden haben. In beiden Fällen handelt es sich um Messenger-Dienste, die mit einer Verschlüsselung der Kommunikation werben. Signal ist ebenfalls in den USA ansässig, Telegram hingegen wird aus Dubai betrieben.

China kapselt sich weiter ab

Die Veränderungen kommen zeitgleich zu erneuten Versuchen der US-Legislative, das soziale Netzwerk TikTok von der chinesischen Mutter ByteDance zu trennen und schränken das für chinesische Bürger vorhandene App-Angebot weiter ein. Mit den Verboten weiterer US-Apps stehen nunmehr hauptsächlich chinesische Apps zur Verfügung, berichtet Bloomberg.

Bereits in der Vergangenheit war die Nutzung von WhatsApp in China weitestgehend unterbunden, ein VPN war Pflicht, schreibt die The New York Times. Das Vorgehen der Führung in Beijing wird auch die „Große Firewall“ genannt – in Anlehnung an die Chinesische Mauer soll mit der digitalen Barriere Schranken für Opposition und unliebsame Meinungsäußerung aufgebaut sowie die freie Berichterstattung unterbunden werden.