Neuer BMW i4: Laserlicht bringt Glas­fa­ser­bündel im Heck zum Leuchten

Nicolas La Rocco
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Neuer BMW i4: Laserlicht bringt Glas­fa­ser­bündel im Heck zum Leuchten

BMW schärft zur Auto China den elektrischen i4 nach und verpasst dem fünftürigen Coupé dabei eine neue Frontansicht mit überarbeiteten Scheinwerfern und neuem Grill. Das Heck zieren neue Leuchten, bei denen Laserdioden ein Glasfaserbündel illuminieren. Das iDrive-Infotainmentsystem verbleibt jedoch auf BMW OS 8.5.

Die charakteristische BMW-Niere des neuen i4 ist jetzt mit einer zur Hälfte geschlossenen bzw. in Mesh-Struktur gehaltener Oberfläche ausgestattet, deren Einfassung in mattem Chrom ausgeführt ist. Optional ist dieses Merkmal auch in hochglänzendem Schwarz erhältlich. Neue LED-Scheinwerfer flankieren die überarbeitete Niere und setzen dabei auf neuerdings vertikale Lichtquellen für das Positions- und Tagfahrlicht sowie die Fahrtrichtungsanzeiger. Wird der i4 mit optionalem Komfortzugang erworben, spielt sich eine neue Welcome-Licht-Inszenierung ab, sobald sich Fahrer und Schlüssel auf weniger als drei Meter zum Fahrzeug annähern.

Laserlicht mit Glasfaser für die Heckleuchten

Das Heck zieren ebenfalls neue Leuchten, wobei sich BMW hier einer Technologie bedient, die bislang dem auf 1.000 Exemplare limitieren Sondermodell M4 CSL vorbehalten war. Dabei kommen Laserdioden zum Einsatz, die ein Glasfaserbündel illuminieren, aus dem wiederum die filigrane Leuchtgrafik des Hecks erzeugt wird.

Bei den in Beijing ausgestellten Fahrzeugen war die Technologie nicht nur am Schriftzug „BMW Laser“ in den Heckleuchten erkennbar, sondern auch anhand von unter dem Deckglas aufgebrachten Aufklebern für ein Class-1-Laser-Produkt neben den Rückfahrleuchten. Das Glasfaserbündel teilt sich in drei Linien auf, die zunächst horizontal verlaufen, bevor sie vor dem Übergang zur Seite zur Vertikalen wechseln.

Neue Farben und Felgen

Am neuen Lichtdesign für Front und Heck ist der i4 noch am besten zu erkennen, allgemein fallen die Veränderungen reduziert aus. Mehr Auswahl gibt es mit Cape York Grün Metallic und Fire Red Metallic aber auch bei den Farben, zudem stehen neue Aerodynamikräder in 19 und 20 Zoll zur Auswahl.

Mehr Touch, weniger Schalter für den Innenraum

Im Innenraum will BMW laut eigener Aussage ein Zeichen für die Digitalisierung der Marke setzen und das sportliche Profil des Autos schärfen. In der Praxis bedeutet das vor allem, dass die Funktionen der Klimatisierung sowie bei entsprechender Ausstattung auch der Sitz- und Lenkradheizung jetzt per Touch-Befehl auf dem Curved-Display oder per Sprache über den Intelligent Personal Assistant (IPA) statt Schalter gesteuert werden. Strömungsrichtung und Belüftung lassen sich über neue Verstellknöpfe an den Frischluftgrils der Mittelkonsole sowie auf Fahrer- und Beifahrerseite einstellen.

BMW OS bleibt bei Version 8.5

Das iDrive-Infotainmentsystem verbleibt mit der Umstellung allerdings auf dem bisherigen Stand mit BMW OS 8.5, das im i4 seit einer Umstellung der Head-Unit im Juli 2023 angeboten wird. Auf den Markt kam der i4 ursprünglich mit OS 8.0, dessen Head-Unit auch kein Update auf OS 8.5 erlaubte.

Den Schritt zu BMW OS 9 und damit von Linux zu Android mit eigenem App Store geht der Hersteller somit beim neuen i4 nicht. Das Facelift – bei BMW als LCI (Life Cycle Impulse) bezeichnet – gibt dies allerdings auch nur schwer her, da im Innenraum weiterhin auf einen iDrive-Controller gesetzt wird, der nach aktuellem Stand nicht für das rein auf Touch fokussierte OS 9 vorgesehen ist. Im neuen X3 wird es in diesem Punkt vermutlich eine Ausnahme geben, doch verzichten bisherige Fahrzeuge mit OS 9 auf diese Art der Bedienung mit iDrive-Controller.

BMW OS 8.5 entspricht optisch dem neueren OS 9, sodass es auch dort den Schnellzugriff auf Funktionen mittels „QuickSelect“ am linken Bildschirmrand und damit in Nähe des Fahrers gibt. Für einzelne Funktionen muss somit nicht mehr in Untermenüs gewechselt werden. Für BMWs Sprachassistent stehen neue Sprachen wie Schwedisch, Polnisch und Niederländisch zur Auswahl, außerdem wird der IPA optisch um neue grafische Symbole ergänzt. Bei der Navigation mit BMW Maps werden die Ladestopps so geplant, dass das Ziel möglichst schnell erreicht wird. Festlegen lässt sich in 5-Prozent-Schritten, mit welchem Ladestatus das Ziel erreicht werden soll.

Das Live Cockpit Plus ist Standard

Serienmäßig ist im i4 das Live Cockpit Plus verbaut, das sich aus den zwei Bildschirmen des zusammenhängenden Curved-Displays bildet. Bei Auswahl des Live Cockpit Professional kommen ein farbiges Head-up-Display und eine Augmented-Reality-Ansicht hinzu. Letztere stellt einen Videostream der Außenkameras auf dem Control Display oder den digitalen Instrumenten dar und ergänzt diesen um kontextbezogene Echtzeitinformationen wie Abbiegepfeile.

Vier elektrische Antriebe stehen zur Auswahl

Der neue i4 soll im Juli dieses Jahres auf den Markt kommen, die wichtigsten Märkte für BMW sind bei diesem Fahrzeug die USA, Deutschland, Großbritannien und China. Die Preise will das Unternehmen erst im Mai verkünden, der Vorgänger kostet ab 56.500 Euro. Angeboten wird das Fahrzeug abermals als eDrive35 (210 kW), eDrive40 (250 kW), xDrive40 (295 kW) und M50 xDrive (400 kW). Elektromotoren und Batterien (eDrive35: 66 kWh, andere Modelle: 81,5 kWh) basieren dabei auf der aktuellen 5. Generation, bevor mit der Neuen Klasse die 6. Generation folgt. Unter der Bezeichnung 4er Gran Coupé gibt es dieselbe Karosserieform zudem als Verbrenner mit Benzin- und Dieselmotoren.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von der BMW Group im Rahmen einer Veranstaltung des Unternehmens in Beijing erhalten. Die Kosten für Anreise, Abreise und drei Hotelübernachtungen wurden von dem Unternehmen getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht.