OpenAI: ChatGPT lässt sich künftig ohne Anmeldung nutzen
OpenAI will den Zugang zu ChatGPT erleichtern. Daher ist es nun möglich, den Chatbot ohne vorherige Anmeldung zu nutzen. ChatGPT-Nutzer ohne Konto verwenden wie Nutzer mit einem kostenfreien Konto die Version, die auf dem älteren GPT-3.5-Modell basiert. Für GPT-4 ist weiterhin ein ChatGPT-Plus-Abo erforderlich.
ChatGPT-Nutzer ohne Konto erhalten auch einige Einstellungsoptionen. So können sie etwa entscheiden, ob mit ihren Daten die Modelle von OpenAI trainiert werden sollen. Außerdem wurden weitere Sicherheitsmaßnahmen integriert. Es werden mehr Prompts aus einer größeren Anzahl an Themen blockiert. Auf diese Weise will man verhindern, dass Inhalte generiert werden, die nicht den Nutzungsbedingungen oder Gesetzen entsprechen.
Funktionen wie das Speichern der Chat-Verläufe oder das Teilen von Chats sind aber nach wie vor nur möglich, wenn Nutzer ein Konto anlegen.
Die Nutzung ohne Konto wird schrittweise verbreitet. OpenAI will auf diese Weise auch die Rechenkapazitäten steuern, die für den ChatGPT-Betrieb nötig sind.
OpenAI stagniert bei den Nutzerzahlen
Laut OpenAI kommt ChatGPT mittlerweile auf mehr als 100 Millionen aktive Nutzer aus 185 Ländern pro Woche. Diese Zahl nannte OpenAI-Chef Sam Altman bei der Entwicklerkonferenz im November.
Laut Web-Analysediensten wie SimiliarWeb stagniert ChatGPT beim Wachstum. Bis zum Sommer letzten Jahres legte man deutlich zu, den weltweiten Rekord verzeichnete ChatGPT laut SimiliarWeb im Mai 2023 mit 1,8 Milliarden Besuchen. Seitdem bleibt der Dienst auf hohem Niveau, zumindest im globalen Maßstab gab es aber keine Zugewinne. Im Sommer 2023 waren die Nutzungszahlen sogar rückläufig.
Im Februar 2024 erreichte ChatGPT laut SimilarWeb 1,6 Milliarden Besuche weltweit, also 200 Millionen Besuche weniger als im Mai 2023. Zumindest in den USA erreichte das Unternehmen aber mit 208,8 Millionen Besuchen einen neuen Höchststand.
Trotz Konkurrenz wie Copilot von Microsoft und Gemini von Google ist ChatGPT nach wie vor mit deutlichem Vorsprung der Marktführer unter den modernen AI-Chatbots. Konkurrenz wie Claude von Anthropic hatte bis Februar 2023 nur eine Nischenrolle, mit Claude 3 wurde Anfang März jedoch eine Modellreihe präsentiert, die es bei der Leistung mit OpenAI aufnehmen soll. So bietet Anthropic auch einen Claude-Chatbot, der ist aber in der EU noch nicht verfügbar.