The Boring Phone: Langweiliges Telefon ist mit Absicht schlecht ausgestattet
Der Online-Marktplatz Bodega bringt in Kooperation mit Heineken das Boring Phone in limitierter Stückzahl auf den Markt. Ziel war ein bewusst langweiliges Telefon mit reduziertem Funktionsumfang, das im Nachtleben mit Freunden weniger ablenken soll. Das kann man allerdings auch ohne den Hype direkt vom Fertiger HMD bekommen.
Das Boring Phone ist ein Klapphandy mit transparentem Gehäuse, das lediglich 108 × 55 × 18,9 mm bei 123 Gramm misst. Ein 2,8 Zoll großes Display innen mit QVGA-Auflösung, also einem Viertel von VGA (640 × 480), und ein externes QQVGA-Display mit 1,77 Zoll, das somit noch einmal 75 Prozent weniger Pixel bietet, dienen dem Zugriff auf Telefonie und Nachrichten. Denn das Boring Phone ist fast ausschließlich für Telefonate und SMS ausgelegt. Eine 0,3-MP-Kamera kann außerdem sehr niedrig aufgelöste Fotos schießen.
Das Nachtleben genießen
Die Einschränkungen sind gewollt, denn das Telefon soll ja schließlich seinem Namen gerecht werden. Hintergrund der reduzierten technischen Fähigkeiten ist der Ansatz, dass mit dem Boring Phone Menschen ermutigt werden sollen, „bessere echte Verbindungen im Nachtleben zu genießen“, indem sie sich von ihren Smartphones trennen und nicht dem „Doomscrolling“ in Social-Media-Apps erliegen. Mit leistungsfähigeren Smartphones sei es zwar einfacher in der Online-Welt aktiv zu sein, den Moment könne man damit allerdings nicht richtig genießen.
Vorstellung zur Milan Design Week
Das Boring Phone ist damit ein typisches „Burner Phone“ für den Club, das nicht ablenken und zudem den ein oder anderen unfreiwilligen „Drop Test“ aushalten soll. Zugleich ist das Boring Phone aber auch ein bisschen „Hype-Objekt“ und kommt bewusst in limitierter Stückzahl auf den Markt. Der Öffentlichkeit gezeigt werden soll das Telefon am 18. April im Rahmen der Milan Design Week bei einer eigenen Party von Heineken und Bodega.
Die Zielgruppe dürften somit vor allem Mode- und Lifestyle-Influencer sein, die mit dem Telefon posieren und die beiden Marken im Netz präsentieren. Der Preis ist noch nicht bekannt, es soll laut Heineken aber lediglich 5.000 Stück geben.
Feature Phones von HMD
Ein langweiliges bzw. im Funktionsumfang im Vergleich zu Smartphones eingeschränktes Telefon kann man aber auch ganz ohne den Hype bereits jetzt schon haben. Hersteller des Boring Phone ist nämlich HMD respektive das White-Label-Geschäft von HMD, das im Auftrag anderer Unternehmen Telefone fertigt. Günstige Feature Phones auch zum Klappen gibt es auch direkt von HMD, darunter ab 28 Euro Geräte wie das Nokia 110, das auch ComputerBase schon im Test hatte.