Arbeitsspeicher: DDR6 und LPDDR6 werden noch schneller als gedacht
Die Vorbereitungen für die nächste Speichergeneration sind im vollen Gange. Für DDR6 und LPDDR6 werden jetzt noch höhere Durchsatzraten anvisiert als zuvor erwartet wurde. Bei LPDDR6 soll es auf 14.400 MT/s hinaufgehen. Bei DDR6 ist von 17.600 MT/s und einer möglichen Erweiterung auf sogar 21.000 MT/s die Rede.
Das besagen Dokumente des für die Speicherstandards zuständigen Gremiums JEDEC sowie vom Hersteller Synopsys, die über soziale Medien an die Öffentlichkeit gelangt sind.
LPDDR6 mit bis zu 14,4 Gbps
Die JEDEC hatte zwar schon verraten, dass die Spezifikationen für LPDDR6 im 3. Quartal 2024 abgesegnet sein werden, dabei wurden aber noch keine konkreten Eckdaten genannt. Vermutet wurde eine Verdoppelung der maximalen Durchsatzrate von 6.400 MT/s bei LPDDR5 auf 12.800 MT/s bei LPDDR6.
Doch wie es nun aussieht, plant die Branche bereits mit bis zu 14.400 MT/s. Allerdings ist zur Einführung von LPDDR6 vorerst mit 10.667 MT/s zu rechnen. Die Leistung wird, wie es üblich ist, erst nach und nach gesteigert werden.
LPDDR5 | LPDDR6 | LPDDR5X | LPDDR6X | |
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Maximale Datenrate (JEDEC) | 6.400 MT/s | 14.400 MT/s | 8.533 MT/s | 17.066 MT/s |
kursiv = noch inoffiziell |
Für DDR6 sind 17,6 Gbps (und mehr?) geplant
Noch etwas länger wird der Speicherstandard DDR6 auf sich warten lassen, denn dessen fertige Spezifikation 1.0 ist laut den Dokumenten für das zweite Quartal 2025 geplant. In diesem Jahr soll es erste Entwürfe geben. Während DDR5 neuerdings offiziell von der JEDEC mit bis zu 8.800 MT/s definiert ist, soll der Nachfolger erst bei dieser Geschwindigkeit starten und später mit 17.600 MT/s dann den doppelten Durchsatz pro Pin erreichen. Der veröffentlichte Screenshot zeigt aber auf, dass eine Erweiterung des Standards auf 21.000 MT/s möglich wäre.