Copilot+ PCs im Überblick: AI-PCs von Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo, Microsoft & Samsung

Neue Windows-PCs, die gewisse Mindestanforderungen aufseiten der Hardware erfüllen und die über das neueste Windows-11-Update für erweiterte AI-Funktionen verfügen, dürfen sich künftig Copilot+ PCs nennen. Von Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo, Microsoft und Samsung gibt es die ersten entsprechenden Copilot+-Systeme. Ein Überblick.

Copilot+ PCs mit AMD, Intel und Qualcomm

Die ersten Copilot+ PCs setzen allesamt auf den Snapdragon X Elite oder Snapdragon X Plus von Qualcomm, also Qualcomms neuesten Arm-Chip mit eigenen Oryon-CPU-Kernen. Zwar sind laut Microsoft auch AMD und Intel „ready“ für den Copilot+, zur Erfüllung der Anforderungen fehlen aber noch Strix Point (AMD) und Lunar Lake (Intel), denn erst deren NPU ist stark genug.

Die vier Chips von Qualcomm im Überblick

Die OEMs haben bei Qualcomm die Wahl zwischen dem Snapdragon X Plus und dem Snapdragon X Elite, wobei es den X Elite noch einmal in drei verschiedenen Ausbaustufen gibt. Die kleinste „X1E-78-100“ kommt wie der X Plus ohne Boost-Takt daher.

		Snapdragon X Plus	Snapdragon X Elite
SKU		X1P-64-100	X1E-84-100	X1E-80-100	X1E-78-100
Fertigung		TSMC 4 nm
CPU	Typ	Oryon
	Kerne	10	12
	Cluster	4P + 3P + 3P	4P + 4P + 4P
	Base Clock	3,4 GHz	3,8 GHz	3,4 GHz
	Boost Clock	–	4,2 GHz	4,0 GHz	–
GPU	Typ	Adreno
	Leistung	3,8 TFLOPS	4,6 TFLOPS	3,8 TFLOPS
Displays	Intern	1 × 4K120 HDR10
	Extern	3 × 4K60 HDR10 oder 2 × 5K60
Video	Encode	2 × 4K30 in H.264, HEVC (H.265), AV1
	Decode	1 × 4K60/4K120 in H.264, HEVC (H.265), VP9, AV1
NPU		45 TOPS
RAM		Octa-Channel LPDDR5X-8448 @ 135 GB/s
Storage	SSD	NVMe, PCIe 4.0
	UFS	UFS 4.0
	SD	SD 3.0
USB		3 × USB 4.0, 2 × USB 3.2, 1 × eUSB 2.0
ISP		Spectra Dual ISP, 2 × 36 MP oder 1 × 64 MP, 4K HDR
Wi-Fi/BT	M.2 PCIe 3.0	FastConnect 7800, Wi-Fi 7, Wi-Fi 6E. Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4
WWAN		Snapdragon X65, Downlink: 10 Gbit/s, Uplink: 3,5 Gbit/s

Acer

Den (alphabetischen) Anfang macht Acer mit dem Swift 14 AI (SF14-11), das voraussichtlich im August 2024 zu unverbindlich empfohlenen Endkundenpreisen ab 1.399 Euro in Deutschland auf den Markt kommen soll. Das Swift 14 AI setzt auf den Snapdragon X Plus in der SKU „X1P-64-100“ und kommt demnach auf 10 Oryon-Kerne ohne Boost-Clock. Dazu gibt es 16 GB RAM und eine 1 TB große SSD. Microsoft sieht für einen Copilot+ PC mindestens 16 GB RAM und eine 256-GB-SSD vor.

Das Swift 14 AI kommt mit 14,5 Zoll großem IPS-Display mit 2.560 × 1.600 Pixeln, 120 Hz und darüber positionierter Quad-HD-Webcam. Das 322,6 × 225,95 × 15,9 mm große und 1,68 kg schwere Chassis bietet Anschlüsse für jeweils zweimal USB-C 4.0 und USB-C 3.2 Gen 1 sowie einmal HDMI 2.1. Drahtlos kommen Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 hinzu. Der 75 Wh große Akku soll Batterielaufzeiten von bis zu 12 Stunden ermöglichen.

Asus

Asus geht mit dem Vivobook S 15 (S5507) an den Start und nimmt ab sofort Vorbestellungen für ebenfalls 1.399 Euro entgegen. Dafür erhält man den Snapdragon X Elite in der kleinsten SKU X1E-78-100 mit 12 Kernen und ebenfalls ohne Boost-Clock. Hinzu kommen 32 GB RAM und eine 1 TB fassende SSD.

Das Vivobook S 15 bietet ein 15,6 Zoll großes OLED-Display mit 2.880 × 1.620 Pixeln, 120 Hz, 600 cd/m² Spitzenhelligkeit und 100 Prozent DCI-P3. Asus stellt in dem 35,26 × 22,69 × 1,47 – 1,59 cm großen und 1,42 kg schweren Gehäuse Ports für zweimal USB-C 4.0 und zweimal USB-C 3.2 Gen 1 sowie HDMI 2.1, 3,5-mm-Klinke und microSD zur Verfügung. Hinzu kommen Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 sowie ein 70 Wh großer Akku.

Dell

Dell geht mit gleich fünf Designs an den Start: XPS 13, Inspiron 14, Inspiron 14 Plus, Latitude 7455 und Latitude 5455. In dem für Consumer relevanten XPS 13 (9345) steckt der mittlere Snapdragon X Elite (X1E-78-100) mit 12 Kernen und 4,0 GHz Boost-Clock, er wird mit 16 GB RAM und 512-GB-SSD kombiniert. Das 13,4 Zoll große Display bietet Full-HD-Auflösung im 16:10-Format, der Akku ist 55 Wh groß. Das Notebook lässt sich in den USA für 1.299 US-Dollar vor Steuern vorbestellen.

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In den zwei anderen Consumer-Produkten Inspiron 14 und Inspiron 14 Plus kommt hingegen der Snapdragon X Plus zum Einsatz. Das Inspiron 14 Plus liegt bei 1.099 US-Dollar vor Steuern, das Inspiron 14 hat noch keinen Preis.

HP

Bei HP geht mit den Neuvorstellungen OmniBook X AI und EliteBook Ultra G1q AI ein neues Namensschema für Consumer- und Enterprise-Produkte einher. Vorbei sind die Zeiten mit „Spectre“, „Dragonfly“ und anderen Baureihen, stattdessen laufen alle Consumer-Produkte jetzt wieder unter „OmniBook“ und alle Enterprise-Lösungen unter „EliteBook“.

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Das OmniBook X AI (14-fe000) wird mit Snapdragon X Elite X1E-78-100 und 16 GB oder 32 GB RAM zu Preisen ab 1.149,99 US-Dollar vor Steuern in den USA angeboten und soll am 18. Juni auf den Markt kommen. SSDs stehen mit einer Kapazität von 512 GB oder 1 TB zur Auswahl, das Display misst immer 14 Zoll und stellt 2.240 × 1.400 Pixel dar.

Das EliteBook Ultra G1q AI liegt bei ab 1.699 US-Dollar vor Steuern und kommt ebenfalls mit dem kleineren Snapdragon X Elite in der SKU X1E-78-100. Dazu kommen stets 16 GB RAM und eine 512 GB große SSD. Das Display fällt mit 14 Zoll und gleicher Auflösung identisch zum OmniBook X AI aus.

Lenovo

Lenovo fährt mit dem Yoga Slim 7x und ThinkPad T14s Gen 6 zweigleisig für Consumer und Enterprise. Beide Varianten setzen auf den Snapdragon X Elite in der Konfiguration X1E-78-100.

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Das Unternehmen nennt zudem Verfügbarkeit und Preise: Das Yoga Slim 7x wird ab Juni 2024 zu einem Startpreis von 1.399 Euro verfügbar sein. Das ThinkPad T14s Gen 6 soll ebenfalls im Juni kommen und kostet mindestens 1.769 Euro ohne Mehrwertsteuer.

Microsoft

Microsoft selbst geht für neue Copilot+ PCs hierzulande mit dem Surface Laptop (7th Edition) und dem Surface Pro (11th Edition) an den Start. Der Surface Laptop wird in 13,8 Zoll ab 1.199 Euro mit Snapdragon X Plus, ab 1.649 Euro mit Snapdragon X Elite und in 15 Zoll ab 1.549 Euro mit Snapdragon X Elite angeboten. Als Minimum gesetzt sind 16 GB RAM und eine 256-GB-SSD, mit 32 GB RAM und 1 TB lässt sich der Preis aber auf bis zu 2.349 Euro (13,8") und 2.499 Euro (15") bringen.

Microsoft bewirbt das Notebook vor allem mit bis zu 20 (13,8") und 22 Stunden (15") Akkulaufzeit und 86 Prozent mehr Leistung im Vergleich zum Surface Laptop 5.

Das neue Surface Pro kommt mit LC-Display und Snapdragon X Plus ab 1.199 Euro oder mit OLED-Display und Snapdragon X Elite ab 1.799 Euro. Die größten RAM- und SSD-Konfigurationen sind dem OLED-Modell für bis zu 2.449 Euro vorbehalten. Das neue Panel bietet 2.880 × 1.920 Pixel, 120 Hz, 600 cd/m² für SDR und 900 cd/m² für HDR.

Das Surface Pro kommt ohne Tastatur oder Stylus, die separat erworben werden müssen. Tastaturen gibt es mit dem Surface Pro Keyboard ab 159,99 Euro, der Surface Slim Pen kostet 129,99 Euro. Die gleiche Tastatur mir Stiftfach und Stylus gibt es für 309,99 Euro. Das neue Surface Pro Flex Keyboard mit Slim Pen, das sich auch ohne direkte Andock-Verbindung zum Surface Pro nutzen lässt, kostet 529,99 Euro.

Samsung

Bei Samsung wird das Galaxy Book4 Edge in 14 und 16 Zoll angeboten und soll am 18. Juni in Deutschland auf den Markt kommen. Das größere 16-Zoll-Notebook kostet 1.799 Euro mit 512 GB oder 2.099 Euro mit 1 TB. In 14 Zoll und mit 512 GB großer SSD liegt der Preis bei 1.699 Euro. Das kleinere Modell kommt dabei stets mit Snapdragon X Elite X1E-80-100, das größere mit dem gleichen Chip oder mit dem Topmodell Snapdragon X Elite X1E-84-100.

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Samsung setzt durchweg auf OLED-Bildschirme mit 2.880 × 1.800 Pixeln, 120 Hz und bis zu 600 cd/m². Identisch sind die Notebooks auch bei zweimal USB-C 4.0 und HDMI 2.1 aufgestellt, in 16 Zoll kommen aber noch USB-C 3.2 Gen 1 und microSD hinzu.