Corsair One (i500) im Test: Hölzerner Reboot mit heißer 4090 und gezügeltem 14900K

Update Jan-Frederik Timm
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Corsair One (i500) im Test: Hölzerner Reboot mit heißer 4090 und gezügeltem 14900K

Seit 2017 bietet Corsair mit der One-Serie extrem kompakte und dennoch potente Komplettsysteme an, die nach anfänglichen Schwierigkeiten zum hohen Preis auch akustisch überzeugten. Mit dem Corsair One i500 erfolgt jetzt ein hölzerner Reboot der Serie: RTX 4090, i9-14900K, nackte VRM und das Problem der ersten Tage inklusive.

Update

Zur Computex 2024 hat Corsair mit dem Corsair One i500 Metal Dark eine schwarze Variante mit Metall- statt Holzfront vorgestellt. Die sonstigen technischen Eckdaten bleiben unverändert. Die dritte Variante des Corsair One i500 soll in Kürze verfügbar sein.

Der Corsair One i500 „Metal Dark“ verzichtet auf die Holzfront
Der Corsair One i500 „Metal Dark“ verzichtet auf die Holzfront (Bild: Corsair)

Der Corsair One i500 im Überblick

Der neue One i500 ist nicht einfach ein weiteres Upgrade der seit 2017 von Corsair bekannten Kompakt-Komplettsystem-Serie mit schnellerer Hardware, sondern kommt einem vollständigen Reboot gleich:

  • Das Gehäuse ist deutlich gewachsen.
  • Statt Mini-ITX kommt Macro-ATX (mATX) zum Einsatz.
  • Das interne Layout wurde angepasst.
  • Die Kühlung wurde vollständig neu ausgelegt.
  • Die Front ziert ein Paneel aus Holz.
  • Die Seiten sind mit Stoff-Staubfiltern verkleidet.

Nichtsdestoweniger ist der Corsair One i500 mit seinen Rundungen und der Kühlfinnenstruktur an Deckel und Boden weiterhin als Corsair One erkennbar.

Der Corsair One i500 im dunklen Design

Technische Eckdaten im Überblick

Weil es im neuen, deutlich größeren Setup möglich war, ziehen mit dem Corsair One i500 jetzt auch die von Nvidia bereits vor anderthalb Jahren vorgestellten GeForce RTX 4000 in Form der beiden Topmodelle GeForce RTX 4090 und GeForce RTX 4080 Super ein.

Als Prozessor setzt Corsair in allen vier Varianten auf den Intel Core i9-14900K. Die Wahl begründet der Hersteller mit der Ausrichtung des One i500: Er richte sich mehr an Kreative denn an Spieler, die 24 Kerne des Core i9 wären hier von Vorteil.

Benchmarks zeigen allerdings, dass ein Ryzen 9 7950X in Anwendungen ebenbürtig ist – erst recht, wenn man bedenkt, wie der Core i9-14900K im Corsair One i500 konfiguriert wurde; doch dazu später mehr. Spieler wiederum dürften in einem Ryzen 7 7800X3D die bessere, weil viel effizientere Wahl sehen – ob auch ein Corsair One a500 noch erscheint?

Die CPU sitzt im Corsair One i500 erneut auf einem Mainboard von MSI: dem B760M Mortar WiFi. BIOS-Updates gibt es für die „Corsair“-Edition, die sich nur in genau diesem Punkt von der Retail-Variante unterscheidet, von Corsair und nicht von MSI.

Corsair setzt auf ein MSI B760 Mortar WiFi
Corsair setzt auf ein MSI B760 Mortar WiFi

Davon abgesehen setzt der One i500 auf DDR5-6000 und damit auf ab Werk übertakteten Speicher (Intel sieht offiziell DDR5-5600 vor) sowie eine 2 TB große NVMe-SSD (PCI Express 4.0). Beim Speicher können sich Kunden immer sicher sein, dass er von Corsair kommt, bei der SSD wiederum behält sich der Hersteller Lieferantenwechsel vor. Im Testsystem steckte wie damals im i300 die Samsung PM9A1.

Die Varianten des Corsair One i500 im Überblick
Modellnummer CS-9020036
(Testsystem)
CS-9020037 CS-9020038 CS-9020039
Design Wood Dark Wood Bright Wood Dark Wood Bright
CPU Intel Core i9-14900K
200 (dauerhaft)/240 (kurzfristig) Watt
Chipsatz Intel B760M
RAM (4 Slots) 64GB (2× 32 GB)
Corsair DDR5-6000
32GB (2× 16 GB)
Corsair DDR5-6000
GPU Nvidia GeForce RTX 4090 (450 Watt) Nvidia GeForce RTX 4080 Super (320 Watt)
SSD 2 TB NVMe (PCI Express 4.0)
Netzteil Corsair SFX-L 1000 Watt 80 Plus Gold
Netzwerk 2,5-Gbit/s-Ethernet, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3
Anschlüsse Front 2 × USB Typ A (5 Gbit/s),
1 × USB Typ C (10 Gbit/s),
3,5-mm-Klinke
Anschlüsse Rückseite 4 × USB Typ A (5 Gbit/s),
3 × USB Typ A (10 Gbit/s),
1 × USB Typ C (20 Gbit/s),
1 × HD Audio,
1 × DisplayPort,
1 × HDMI
Anschlüsse GeForce 3 × DisplayPort, 1 × HDMI
Betriebssystem Windows 11 Home
Abmessungen (H × B × T) 391 mm × 185 mm × 300 mm
Garantie 2 Jahre
UVP 5.499,99 Euro 4.199,99 Euro

Klassisch mATX statt ausgefallen Micro-ITX

Bis dato setzte der Corair One auf eine Mini-ITX-Plattform: Mainboard und GPU standen aufrecht parallel im Gehäuse, wobei die Grafikkarte per Riser-Kabel auf der Rückseite der Platine untergebracht war. Auf der einen Seite im Gehäuse befanden sich damit CPU, Speicher und RAM, auf der anderen die Grafikkarte.

Der Corsair One i500 mit demontierten Stoff-Staubfiltern (magnetisch)

Der Corsair One i500 bietet im größeren Gehäuse jetzt Platz für eine Micro-ATX-Plattform. Das Mainboard sitzt dabei klassisch auf der rechten Seite und die Grafikkarte waagerecht im PCIe-Express-Slot. Das Netzteil, ein Corsair SF1000L mit 1.000 Watt im SFX-L-Format, findet sich am Boden wieder.

Corsair One i500: Blick auf die mATX-Plattform im Inneren

Wer den Corsair One i500 auf der linken Seite öffnet, findet damit im Endeffekt einen ganz normalen Ein-Kammer-ATX-PC wieder. Das hat durchaus seine Vorteile, was Wartung oder Erweiterung betrifft.

Das neue Kühlsystem mit Doppel-AiO

Mit dem Plattformwechsel und der geänderten Anordnung im Gehäuse hat sich auch das Kühlsystem im Vergleich zu den Vorgängern radikal verändert. Bis dato existierte ein großer 140-mm-Lüfter im Deckel, der Luft durch die beiden Seitenwände und damit durch die beiden 240-mm-Radiatoren zog, die CPU und GPU kühlten. Darüber hinaus gab es im Corsair One i300 zuletzt zwei weitere Ventilatoren direkt auf der Grafikkarte für die VRM, einen Lüfter auf den VRM des Mainboards und ein Exemplar im semipassiven Netzteil.

Blick in den alten Corsair One i300 mit Mini-ITX-Plattform und RTX 3080 Ti auf der Mainboard-Rückseite (per Riser-Card)

Der Corsair One i500 bietet nun zwei saugende 120-mm-Lüfter im Deckel, die Luft aus dem Gehäuse durch den 240-mm-Radiator der All-in-One-Wasserkühlung ziehen, die GPU und VRAM der Grafikkarte kühlt. Die CPU wiederum verfügt über eine 120-mm-AiO-Kühlung, deren Radiator an der rechten Gehäuseseite sitzt. Der darauf installierte Ventilator saugt frische Außenluft an, die warme Abluft des Radiators wird in den Innenraum geführt und muss das System über den 240-mm-Radiator der GPU-AiO im Deckel verlassen.

Die beiden oberen Lüfter sind der CPU zugeordnet (links: 120-mm-AiO-Radiator, rechts: Frischluftzufuhr in die obere Kammer)
Die beiden oberen Lüfter sind der CPU zugeordnet (links: 120-mm-AiO-Radiator, rechts: Frischluftzufuhr in die obere Kammer)
Rückseite mit sauber verlegten Kabeln und 2,5-Zoll-Montageplatz
Rückseite mit sauber verlegten Kabeln und 2,5-Zoll-Montageplatz
Im Deckel sitzt der 240-mm-Radiator der GPU-AiO
Im Deckel sitzt der 240-mm-Radiator der GPU-AiO

Kühle Außenluft wird dem System über zwei weitere 120-mm-Lüfter zugeführt: einer sitzt neben dem CPU-Radiator-Lüfter und bedenkt damit das Volumen oberhalb der Grafikkarte, der andere darunter unter der Grafikkarte. Ihm kommt offensichtlich auch die Aufgabe zuteil, die VRM der Grafikkarte mit Frischluft zu versorgen, auch wenn das nur indirekt der Fall ist.

Im Deckel sitzt der 240-mm-Radiator der GPU-AiO
Im Deckel sitzt der 240-mm-Radiator der GPU-AiO

Rückschritt bei der Grafikkarten-VRM-Kühlung

Denn die VRM (Spannungswandler) der um ihren Luftkühler beraubten Grafikkarte kühlt Corsair im i500 anders als im i300 nicht mehr mittels eigener aktiver Kühler – nicht mal passive Kühlkörper hat der Hersteller verbaut.

Mutig bis leichtsinnig: Corsair kühlt GPU und VRAM der RTX 4090 per 240-mm-AiO, die VRM hingegen werden höchstens indirekt vom untersten 120-mm-Lüfter gekühlt
Mutig bis leichtsinnig: Corsair kühlt GPU und VRAM der RTX 4090 per 240-mm-AiO, die VRM hingegen werden höchstens indirekt vom untersten 120-mm-Lüfter gekühlt

Abschließend gesellt sich zu den fünf 120-mm-Lüftern der Ventilator im semipassiven Netzteil Corsair SF1000L, das seine Frischluft über den Gehäuseboden erhält und die Abluft direkt aus dem System führt.

RGB-Beleuchtung mit Touchbedienung

Ein Upgrade hat auch die RGB-Beleuchtung des Corsair One erfahren: Neben den beiden Zierleisten an der Gehäusefront verfügt der neue One über eine „Unterbodenbeleuchtung“. Darüber hinaus gibt es weiße LEDs als „Leselampe“ auf der Rückseite zur Beleuchtung des I/O-Panels.

Der Corsair One i500 mit RGB-Zierleisten und Unterbodenbeleuchtung

Konfiguriert werden kann die RGB-Beleuchtung entweder über das „Corsair One Dashboard“ (iCUE gibt es für den Corsair One nicht) oder direkt am System über die vertikale Metallleiste an der Gehäusefront.

Die RGB-Beleuchtung lässt sich auch über das Corsair One Dashboard anpassen
Die RGB-Beleuchtung lässt sich auch über das Corsair One Dashboard anpassen
Die RGB-Beleuchtung lässt sich auch über das Corsair One Dashboard anpassen
Die RGB-Beleuchtung lässt sich auch über das Corsair One Dashboard anpassen
Die RGB-Beleuchtung lässt sich per Touch-Interface konfigurieren und auf der Rückseite gibt es eine „Leselampe“
Die RGB-Beleuchtung lässt sich per Touch-Interface konfigurieren und auf der Rückseite gibt es eine „Leselampe“

Benchmarks

Wie schnell eine GeForce RTX 4090 oder ein Core i9-14900K ist, hat ComputerBase in der Vergangenheit zur Genüge getestet. Nachfolgend ging es damit vorrangig um die Einordnung des Corsair One i500 in das bekannte Leistungsgefüge.

Zur Beurteilung der Spiele-Leistung wurden zu diesem Zweck drei Titel aus dem aktuellen GPU-Testparcours herangezogen und mit aktuellem GeForce 552.22 vermessen. Bei den Anwendungen stand stellvertretend der Cinebench R23 Pate.

Gaming-Leistung

Die GeForce RTX 4090 kommt im Corsair One i500 mit den bekannten 450 Watt daher. Konkret handelt es sich im Testmuster um eine Palit GameRock ohne deren Kühler. Der Lieferant könnte sich aber mit der Zeit auch ändern.

Selbst unter Dauerlast kann die GPU die 450 Watt abrufen, der GPU-Takt in Metro Exodus: Enhanced Edition (UHD, Extreme-Details) pendelt sich bei 2.535 MHz ein.

Metro Exodus Enhanced, UHD
Leitungsaufnahme (Metro Exodus Enhanced, UHD)
0100200300400500Watt (W) 11002003004005006007008009001.0001.1001.2001.3001.4001.5001.6001.7001.800Sekunden

Zusammen mit dem Core i9-14900K erreicht der Corsair One i500 in seiner Top-Ausstattung damit die von ihm zu erwartende Leistung auf dem Niveau des GPU-Testsystems mit Ryzen 9 7950X3D (DDR5-5400CL40) und GeForce RTX 4090 Founders Edition.

Diagramme
FPS-Leistungs-Rating UHD
    • Nvidia GeForce RTX 4090
      Ryzen 9 7950X3D
      92
    • Corsair One i500
      RTX 4090, i9-14900K
      90
    • Nvidia GeForce RTX 4080 Super
      Ryzen 9 7950X3D
      69
    • Nvidia GeForce RTX 4080
      Ryzen 9 7950X3D
      68
    • Nvidia GeForce RTX 4070 Ti Super
      Ryzen 9 7950X3D
      60
    • AMD Radeon RX 7900 XTX
      Ryzen 9 7950X3D
      59
    • AMD Radeon RX 7900 XT
      Ryzen 9 7950X3D
      50
    • Nvidia GeForce RTX 4070 Ti
      Ryzen 9 7950X3D
      50
    • Nvidia GeForce RTX 4070 Super
      Ryzen 9 7950X3D
      45
    • AMD Radeon RX 7900 GRE
      Ryzen 9 7950X3D
      42
    • Nvidia GeForce RTX 4070
      Ryzen 9 7950X3D
      40
    • AMD Radeon RX 7800 XT
      Ryzen 9 7950X3D
      38
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Kreativ-Leistung

Corsair hat den Core i9-14900K im One i500 gegenüber den von Intel bis dato kommunizierten Spezifikationen von PL1 = PL2 = 253 Watt leicht eingebremst. Die Entscheidung wurde dabei unabhängig von der zuletzt aufgekommenen Diskussion um Intels K-CPUs der 13. und 14. Generation getroffen – höchstwahrscheinlich mit Blick auf die 120-mm-AiO-Wasserkühlung, die das System für den Prozessor bietet.

Corsair bremst den Core i9-14900K auf maximal 240 Watt und dauerhaft 200 Watt ein
Corsair bremst den Core i9-14900K auf maximal 240 Watt und dauerhaft 200 Watt ein

In Cinebench R23 bedeutet das konkret, dass das System viereinhalb Multi-Core-Durchläufe mit 240 Watt Verbrauch absolviert, bevor der Rückschritt auf 200 Watt erfolgt. Der durchschnittliche Takt der acht P-Cores fällt daraufhin von etwas über 4,9 auf ca. 4,6 GHz.

10 min Cinebench R23 Multi-Core
Leistungsaufnahme (10 min Cinebench R23 Multi-Core)
060120180240300Watt (W) 150100150200250300350400450500550600622Sekunden

Die Leistung der CPU liegt in kurzfristigen Lasten damit höher als unter Dauerlast: Im Cinebench R23 sind es 6 Prozent Unterschied. Ein Core i9-14900 mit 253/253-Watt-Limit ist kurzfristig 4 und langfristig 10 Prozent schneller.

Cinebench R23
Multi-Core – Cinebench R23
    • Ryzen Threadripper 7980X
      DDR5-6400CL32 (RDIMM)
      96.348
    • Intel Xeon w9-3495X
      DDR5-6400 CL32 (RDIMM)
      72.452
    • Ryzen Threadripper 7970X
      DDR5-6400CL32 (RDIMM)
      65.342
    • Ryzen Threadripper 7960X
      DDR5-6400CL32 (RDIMM)
      52.067
    • Core i9-14900KS
      DDR5-5600CL38
      41.087
    • Core i9-13900KS
      DDR5-5600CL38
      40.905
    • Core i9-14900K ohne Limit
      DDR5-5600CL38
      40.329
    • Core i9-13900K
      DDR5-5600CL38
      39.702
    • Ryzen 9 7950X
      DDR5-5200CL32
      38.648
    • Core i9-14900K 253/235 Watt
      DDR5-5600CL38
      38.517
    • Corsair One i500 (1. – 4. Lauf)
      Core i9-14900K 240 Watt
      37.122
    • Ryzen 9 7950X3D
      DDR5-5200CL32
      36.099
    • Core i7-14700K
      DDR5-5600CL38
      35.397
    • Corsair One i500 (ab 5. Lauf)
      Core i9-14900K 200 Watt
      34.925
    • Core i7-13700K
      DDR5-5600CL38
      30.259
    • Core i9-12900KS
      DDR5-4400CL26
      28.507
    • Core i9-12900K
      DDR4-3200CL14
      27.420
    • Core i9-12900K (125/241 W)
      DDR4-3200CL14
      27.399
    • Core i9-12900K (241W)
      DDR4-3200CL14
      27.369
    • Ryzen 9 7900X3D
      DDR5-5200CL32
      27.316
    • Core i9-12900K (241 W)
      DDR5-4400CL26
      27.281
    • Core i9-12900
      DDR5-4400CL26
      26.610
    • Ryzen 9 5950X
      DDR4-3200CL14
      26.196
    • Ryzen 9 7900
      DDR5-5200CL32
      25.211
    • Core i5-14600K
      DDR5-5600CL38
      24.598
    • Core i9-12900K (125 W)
      DDR4-3200CL14
      23.760
    • Core i5-13600K
      DDR5-5600CL38
      23.736
    • Core i7-12700K
      DDR5-4800CL32
      22.820
    • Ryzen 9 5900X
      DDR4-3200CL14
      22.046
    • Core i5-13500
      DDR5-4800CL38
      21.177
    • Core i5-14500
      DDR5-4800CL38
      21.147
    • Ryzen 7 7700X
      DDR5-5200CL32
      20.437
    • Core i9-12900K ohne E-Cores
      DDR4-3200CL14
      20.263
    • Core i9-12900K (88 W)
      DDR4-3200CL14
      20.123
    • Ryzen 7 7700
      DDR5-5200CL32
      18.971
    • Core i9-12900 (65/202 W)
      DDR5-4400CL26
      18.299
    • Ryzen 7 7800X3D
      DDR5-5200CL32
      18.261
    • Ryzen 7 8700G
      DDR5-5200CL32
      17.971
    • Core i5-12600K (150 W)
      DDR4-3200CL14
      17.626
    • Core i5-12600K
      DDR4-3200CL14
      17.602
    • Core i9-12900K (65 W)
      DDR4-3200CL14
      17.014
    • Core i5-13400F
      DDR5-4800CL38
      16.206
    • Core i5-14400F
      DDR5-4800CL38
      15.867
    • Ryzen 7 5800X
      DDR4-3200CL14
      15.765
    • Core i9-11900K (125/250 W)
      DDR4-3200CL14
      15.514
    • Ryzen 5 7600X
      DDR5-5200CL32
      15.426
    • Ryzen 7 5800X3D
      DDR4-3200CL14
      14.907
    • Core i7-11700K
      DDR4-2933CL14
      14.883
    • Core i7-11700K (125/250 W)
      DDR4-2933CL14
      14.766
    • Ryzen 5 7600
      DDR5-5200CL32
      14.498
    • Ryzen 7 5700G
      DDR4-3200CL14
      14.161
    • Ryzen 5 8600G
      DDR5-5200CL32
      14.087
    • Ryzen 5 7500F
      DDR5-5200CL32
      14.049
    • Core i5-13400F (65 W)
      DDR5-4800CL38
      13.820
    • Ryzen 7 5700X
      DDR4-3200CL14
      13.722
    • Core i5-12500 (offen)
      DDR4-3200CL14
      12.731
    • Core i5-12400 (offen)
      DDR4-3200CL14
      12.369
    • Core i5-12400 (65/117 W)
      DDR4-3200CL14
      11.913
    • Ryzen 5 5600X
      DDR4-3200CL14
      11.564
    • Core i5-11600K (offen)
      DDR4-3200CL14
      11.281
    • Core i5-11600K (125/250 LT)
      DDR4-3200CL14
      11.251
    • Ryzen 5 5600G
      DDR4-3200CL14
      10.947
    • Ryzen 7 2700X
      DDR4-2933CL14
      10.543
    • Ryzen 5 5500
      DDR4-3200CL14
      10.527
    • Core i5-11400F (offen)
      DDR4-2933CL14
      10.306
    • Core i7-11700 (65/224 W)
      DDR4-2933CL14
      10.279
    • Core i7-10700 (65/225 W)
      DDR4-2666CL14
      9.127
    • Core i3-12100F
      DDR4-3200CL14
      8.563
    • Core i3-12100F (58/89 W)
      DDR4-3200CL14
      8.527
    • Core i5-11400F (65/154 W)
      DDR4-2933CL14
      8.332
    • Ryzen 3 3300X
      DDR4-3200CL14
      6.787
    • Core i7-7700K
      DDR4-2400CL14
      6.162
    • Core i3-10100F (65/90 W)
      DDR4-2666CL14
      5.617
Einheit: Punkte

Kühlsystem

Die Leistung des Corsair One i500 entspricht den Erwartungen. Doch wie warm wird dabei die Hardware und wie laut das Kühlsystem?

Temperaturen

Mit Blick auf die vom System gemeldeten Temperaturen lässt sich Entwarnung geben: Sowohl unter Spiele-Dauerlast bei 450 Watt Verbrauch auf der Grafikkarte als auch in Prime95 mit dauerhaft 200 Watt liegen die Temperaturen weit entfernt von kritischen Grenzwerten. Besonders deutlich wird der Vorteil durch den Wechsel der Plattform respektive des Kühlsystems bei SSD, RAM und Mainboard-VRM: Diese Komponenten wurden im alten Corsair One i300 unter Last wesentlich wärmer als jetzt im Corsair One i500.

Temperaturen
Temperaturen – Spiele-Last (Metro Exodus Enhanced, UHD)
020406080100°C 11002003004005006007008009001.0001.1001.2001.3001.4001.5001.6001.7001.800Sekunden

Keine Auskunft gibt das System wiederum über die VRM der Grafikkarte, die, wie zuvor erwähnt, weder über eine aktive noch über eine passive Kühlung verfügen, sondern lediglich indirekt durch den Luftstrom des fünften 120-mm-Lüfters versorgt werden.

Das rächt sich insbesondere bei den VRM, die zwischen GPU und I/O-Blende, also links versetzt des 120-mm-Lüfters liegen: Nach einer Stunde Metro Exodus Enhanced (UHD) misst die Flir-Wärmebildkamera bis zu 95 °C Oberflächentemperatur (Flir One, Oberflächen unbehandelt). Auf der anderen Seite sind es 60 bis 80 °C.

Heiße Kiste: Die Spannungswandler der GeForce RTX 4090 erreichen insbesondere zwischen GPU und I/O-Blende unter Dauerlast extrem hohe Temperaturen

Bei 21 °C Raumtemperatur war zwar in Folge dessen kein Problem zu erkennen, doch mit dem Wissen, wie Corsair im Vorgänger bewusst gegen sehr hohe VRM-Temperaturen vorgegangen ist, ist der jetzt verfolgte Ansatz absolut unverständlich.

Das Gehäuse des Corsair One i500 erhitzt sich unter Last quasi nur am Deckel: Dort werden nach Spiele-Dauerlast 48 °C gemessen, an der Holzfront sind es 35 °C.

Lautstärke

Anfänglich noch nicht vollends überzeugend und in den ersten zwei Generationen im Leerlauf auch noch von einer 2,5-Zoll-HDD geplagt, hatte sich der Corsair One über die Jahre zu einem selbst unter Volllast in Bezug auf die Lautstärke sehr überzeugenden Ultra-Kompakt-PC gemausert. Dass der Hersteller den Sprung auf die RTX 4090 mit nochmal 100 Watt mehr Leistungsaufnahme nicht mehr im alten Design vollzog, war dennoch nachvollziehbar.

Lüfterdrehzahlen im Leerlauf
Lüfterdrehzahlen im Leerlauf
Unter CPU-Vollast drehen die beiden oberen Lüfter an der linken Seite auf ca. 2.100 U/min auf
Unter CPU-Vollast drehen die beiden oberen Lüfter an der linken Seite auf ca. 2.100 U/min auf
Unter Spiele-Vollast drehen auch die beiden GPU-AiO-Lüfter im Deckel mit 2.100 U/min, nur der Lüfter unterhalb der GPU verbleibt bei 1.400 U/min
Unter Spiele-Vollast drehen auch die beiden GPU-AiO-Lüfter im Deckel mit 2.100 U/min, nur der Lüfter unterhalb der GPU verbleibt bei 1.400 U/min

Zugleich waren die Erwartungen hoch: Mehr Verlustleistung im größeren, vollständig überarbeiteten neuen Gehäuse – das sollte doch bei der bekannten Lautstärke möglich sein? Doch dem ist nicht so.

Im Leerlauf agiert der Corsair One i500 zwar weiterhin sehr leise und unter CPU-Volllast nicht lauter als das alte System im Spiele-Betrieb, doch im Vergleich CPU-Last zu CPU-Last und insbesondere Spiele-Last zu Spiele-Last ist das neue System deutlich lauter als das alte.

Weil man die Pumpe kaum, sondern vorrangig Luftrauschen hören kann, ist die Tonart zwar nicht unangenehm, aber mit 10 dB Aufschlag ist das System am Ende deutlich lauter. Der Übeltäter sind die mit über 2.000 U/min agierenden, saugend auf dem 240-mm-Radiator im Deckel montierten Lüfter. Das System verfügt übrigens nur über eine Lüfterkurve.

Szenario Links Front Rechts Oben
Corsair One i500 (2024), Lüfterprofil „Default“
Leerlauf Windows 32 dB 31 dB 32 dB 32 dB
60 Minuten Prime95 46 dB 41 dB 44 dB 46 dB
60 Minuten Metro Exodus Enhanced (UHD) 51 dB 51 dB 47 dB 50 dB
Corsair One i300 (2021), Lüfterprofil „Default“
Leerlauf Windows < 30 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 37 dB 36 dB 40 dB 38 dB
60 Minuten Metro Exodus Enhanced (UHD) 41 dB 39 dB 42 dB 42 dB
Corsair One a200 (2021), Lüfterprofil „Default“
Leerlauf Windows (HDD an/aus) < 30 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 35 dB 34 dB 34 dB 36 dB
60 Minuten Anno 2205 40 dB 38 dB 39 dB 41 dB
Corsair One a100 (2020)
Leerlauf Windows (HDD aus) < 30 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
Leerlauf Windows (HDD an) 31 dB 30dB 32dB 32dB
60 Minuten Prime95 33 dB 34 dB 37 dB 36 dB
60 Minuten Anno 2205 43 dB 41 dB 43 dB 43 dB
Corsair One i160 (2019)
Leerlauf Windows (HDD aus) < 30 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 31 dB 31 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 39 dB 38 dB 41 dB 42 dB
Corsair One Elite (2018)
Leerlauf Windows (HDD aus) 31 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 33 dB 33 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 42 dB 40 dB 41 dB 42 dB
Corsair One Pro (2017)
Leerlauf Windows (HDD aus) 33 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 36 dB 33 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 45 dB 41 dB 41 dB 44 dB
Alle Messungen orthogonal zur Oberfläche, 40 cm Abstand

Aufrüsten und Warten

Das neue Gehäuse und der mATX-Ansatz mit der ohne Riser-Card installierten Grafikkarte machen die Wartung, den Austausch oder das Aufrüsten des Corsair One einfacher als je zuvor. Innerhalb der Garantie eigenhändig aufrüsten dürften Käufer den RAM und die Massenspeicher (ein M.2-Slot ist frei und ein Montageplatz inklusive vorverlegter Kabel für 2,5-Zoll-Laufwerke auf der Rückseite vorhanden). Wer tiefer einsteigt (CPU, GPU), verliert wiederum die Garantie.

Rückseite mit sauber verlegten Kabeln und 2,5-Zoll-Montageplatz
Rückseite mit sauber verlegten Kabeln und 2,5-Zoll-Montageplatz

Da Intels LGA 1700 ausläuft (Arrow Lake als Core Ultra 200 wird Ende 2024 auf den LGA 1851 setzen) und der Einbau einer um den Kühler beraubten und mit der AiO von Corsair versehenen Grafikkarte extrem umständlich und ohne Kenntnis des Platinenlayouts einer „RTX 5090“ ohnehin in den Sternen steht, ist das Thema Aufrüsten in diesem Zusammenhang auf den zweiten Blick lediglich theoretischer Natur.

Corsair stellt allerdings Upgrade-Kits in Aussicht. Details dazu stehen aber noch aus.

Fazit

Sieben Jahre nach dem Auftakt verpasst Corsair dem One mit der Version i500 eine Frischzellenkur, die mit aktueller Hardware im überarbeiteten Gehäuse mit zurzeit angesagter Holzfront und Touch-RGB-Bedienung einhergeht. Außer der Tatsache, dass das System weiterhin höher als tiefer ist, hat der Hersteller dabei kaum einen Stein auf dem anderen gelassen. Doch das Ergebnis dieser Mühen überzeugt nicht.

Der Corsair One i500 im dunklen Design
Der Corsair One i500 im dunklen Design

Dass Corsair in Anbetracht der zuletzt weiter gestiegenen Verlustleistung von High-End-Komponenten nicht ewig am alten Gehäuse und dessen Konzept festhalten kann, lag auf der Hand, und das Unternehmen hat den Wechsel zum Griff ganz oben ins Leistungsregal genutzt.

Mit GeForce RTX 4080 Super und GeForce RTX 4090 können Käufer zwischen den beiden derzeit schnellsten GeForce-RTX-Grafikkarten wählen. Der Core i9-14900K ist eine aktuelle High-End-CPU, deren Wahl Spieler sicherlich überrascht. Doch Corsair verweist auf das Haupteinsatzgebiet des neuen One i500: auf Schreibtischen von Kreativschaffenden. Ein Ryzen 9 7950X dürfte bei 200 Watt allerdings eher schneller denn langsamer sein. So oder so liefert der Corsair One i500 die Performance, die von der im Testsystem verbauten Hardware zu erwarten war.

Der Corsair One i500 im dunklen Design
Der Corsair One i500 im dunklen Design
Der Corsair One i500 mit demontierten Stoff-Staubfiltern (magnetisch)
Der Corsair One i500 mit demontierten Stoff-Staubfiltern (magnetisch)
Der Corsair One i500 mit demontierten Stoff-Staubfiltern (magnetisch)
Der Corsair One i500 mit demontierten Stoff-Staubfiltern (magnetisch)

Enttäuschend schneidet der neue Corsair One i500 wiederum bei der Lautstärke ab: Mit dem Wechsel auf das größere Gehäuse durfte die Hoffnung einhergehen, dass die leistungsstärkere Hardware trotz des gestiegenen Verbrauchs nicht von einem höheren Geräuschpegel begleitet wird. Doch dem ist nicht so: 10 dB lauter als der Vorgänger agiert der neue Corsair One i500 unter Spiele-Dauerlast. Eine Enttäuschung.

So leistungsfähig, so optisch ansprechend, so hochwertig verarbeitet der neue Corsair One i500 damit am Ende ist: Zum Preis von 5.499,99 Euro hätte das System in Bezug auf die Lautstärke besser abschneiden müssen. Erst recht, wenn man bedenkt, dass ein um ein Vielfaches kompakteres DAN Cases C4-SFX v1 mit luftgekühlter RTX 4090 um fast 10 dB leiser agiert.

Dass Corsair der Spannungsversorgung der RTX 4090 darüber hinaus nicht mal passive Kühlkörper spendiert hat, während die RTX 3080 Ti vor zwei Jahren noch mit zwei aktiven VRM-Kühlern bestückt worden war, passt mit Blick auf das Premium-Preisschild ebenfalls nicht ins Bild.

Mutig bis leichtsinnig: Corsair kühlt GPU und VRAM der RTX 4090 per 240-mm-AiO, die VRM hingegen werden höchstens indirekt vom untersten 120-mm-Lüfter gekühlt
Mutig bis leichtsinnig: Corsair kühlt GPU und VRAM der RTX 4090 per 240-mm-AiO, die VRM hingegen werden höchstens indirekt vom untersten 120-mm-Lüfter gekühlt
Heiße Kiste: Die Spannungswandler der GeForce RTX 4090 erreichen insbesondere zwischen GPU und I/O-Blende unter Dauerlast extrem hohe Temperaturen
Heiße Kiste: Die Spannungswandler der GeForce RTX 4090 erreichen insbesondere zwischen GPU und I/O-Blende unter Dauerlast extrem hohe Temperaturen

Leistungsfähig, ultrakompakt und dennoch sehr leise waren die Attribute des Corsair One der letzten Jahre. Mit dem Reboot hat der One mindestens zwei davon eingebüßt und patzt auch in der B-Note.

ComputerBase hat den One i500 von Corsair leihweise unter NDA zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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