Einsteiger-Server-CPUs: AMD Ryzen 7000 (X3D) gibt es nun auch als AMD Epyc 4004

Volker Rißka
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Einsteiger-Server-CPUs: AMD Ryzen 7000 (X3D) gibt es nun auch als AMD Epyc 4004
Bild: AMD

Gegen Intels Xeon-E stellt AMD nun auch Ryzen-CPUs auf. Als Epyc-4004-Serie bringen diese bekannte Features der Ryzen-7000-Serie, was die nahezu vollständigen Spezifikationen mit bis zu 16 Kernen und auch gestapelten X3D-Cache einschließt. Die Preise erstrecken sich von 149 bis 699 US-Dollar.

Kurz vor Zen 5 nochmal Zen 4

Nur wenige Wochen vor dem erwarteten Startschuss für die Zen-5-Generation schickt AMD noch einmal Zen 4 ins Feld. Der Fokus liegt auf der Abrundung der Modellpalette im professionellen Bereich, die immer auch als direkte Alternative zu Intels Produkten aufgestellt wird. Dabei geht AMD das Thema im Einstieg offensiv d.h. über den Preis an: Die neue Serie startet bei 149 US-Dollar vor Steuern.

AMD Epyc 4004 Press Deck
AMD Epyc 4004 Press Deck (Bild: AMD)

Die Infrastruktur rund um den Sockel AM5 ist nun schon seit einiger Zeit erprobt, viele Hersteller haben ohnehin bereits professionelle Mainboards im Portfolio. In der nächsten Zeit dürften es jetzt noch einige mehr werden, als wichtige Partner nennt AMD heute Altos, ASRock Rack, Gigabyte, Lenovo, MSI, New Egg, OVHcloud, Supermicro und Tyan.

Bei der Nomenklatur orientiert sich AMD am klassischen Epyc-Portfolio. Das Kürzel „P“ steht für 1-Sockel-Lösungen – mehr können die kleinen CPUs nicht. Kommt dazu ein „X“, sind es die X3D-Variante, also jene mit verdoppeltem L3-Cache. Das Namensschema bietet dabei Platz für Entfaltungsspielraum, es könnte demnach einige Jahre Bestand haben, sofern AMD das auch umsetzt.

AMD Epyc 4004 Press Deck
AMD Epyc 4004 Press Deck (Bild: AMD)

Die CPUs sind ansonsten technisch alte Bekannte auf Basis der Zen-4-Architektur, wie es sie schon eine ganze Weile in diversen Varianten im Markt gibt. Ganz oben steht auch beim Epyc 4004 ein 16-Kerner mit 170 Watt TDP – quasi ein Ryzen 9 7950X im neuen Anzug. Darunter werden einige 65-Watt-Lösungen platziert, hinab geht es bis zu einer CPU mit vier Kernen.

AMD Epyc 4004 Press Deck
AMD Epyc 4004 Press Deck (Bild: AMD)

Im Serverumfeld platziert AMD auch den 12-Kerner mit X3D-Cache, der im klassischen Desktop als Ryzen 9 7900X3D (Test) ein Flop ist. Den 8-Kerner, der sich im Desktop als Ryzen 7 7800X3D (Test) verkauft wie warme Semmeln, wird als Epyc erst einmal nicht aufgelegt.

Modell Kerne / Threads L3-Cache TDP Takt /mit Turbo Preis
Epyc 4564P 16 / 32 64 MB 170 W 4,5 / 5,7 GHz $699
Epyc 4464P 12 / 24 64 MB 65 W 3,7 / 5,4 GHz $429
Epyc 4364P 8 / 16 32 MB 105 W 4,5 / 5,4 GHz $399
Epyc 4344P 8 / 16 32 MB 65 W 3,8 / 5,3 GHz $329
Epyc 4244P 6 / 12 32 MB 65 W 3,8 / 5,1 GHz $229
Epyc 4124P 4 / 8 16 MB 65 W 3,8 / 5,1 GHz $149
Epyc 4584PX 16 / 32 128 MB 120 W 4,2 / 5,7 GHz $699
Epyc 4484PX 12 / 24 128 MB 120 W 4,4 / 5,6 GHz $599

Gegenüber Intel sieht sich AMD sehr gut aufgestellt, gewinnt laut eigenen Angaben nicht nur alle Tests, sonder ist dabei auch noch günstiger. Den Platzhirsch in diesem Einstiegssegment zu verdrängen, dürfte aber nicht nur eine Aufgabe dieser Generation sein, sondern wie schon im regulären Server einige Jahre in Anspruch nehmen.

AMD Epyc 4004 Launch

ComputerBase hat Informationen zu dieser Meldung von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.