Erfolg spielt keine Rolle: Microsoft schließt vier Bethesda-Studios

Max Doll
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Erfolg spielt keine Rolle: Microsoft schließt vier Bethesda-Studios
Bild: Bethesda

Erfolg oder Misserfolg spielen keine Rolle: Microsoft macht trotz Umsatzsteigerung vier Bethesda-Studios dicht. Die freigewordenen Ressourcen sollen in große Marken fließen. Damit steht die nächste Entlassungswelle des Jahres unmittelbar bevor.

Die vielleicht am wenigsten überraschende Schließung ist diejenige von Arkane Austin, dem Entwickler von Redfall. Der Vampir-Shooter blieb mit Ansage hinter den (hohen) Erwartungen zurück und verlor rasch und massiv an Spielern. Weitere Updates wird der Multiplayer-Titel nicht erhalten, die Server sollen aber am Leben bleiben – auch weil der Titel Teil des Xbox Game Pass ist. Käufer des Season Pass wird eine Rückerstattung in Aussicht gestellt.

Nach dem Ende der Zweigstelle bleibt Arkane noch der Hauptsitz im französischen Lyon. Aufgelöst werden außerdem die Roundhouse Studios, die unter anderem die Entwicklung von Redfall unterstützt haben. Sie gehen in den ZeniMax Online Studios (Elder Scrolls Online) auf.

Die Tore schließen muss zudem Alpha Dog Games, den Entwickler des Top-Down-Shooters Mighty Doom, den es für Android und iOS gibt. Die Server des Spiels werden am 7. August abgeschaltet, der Kauf weiterer Spielwährung wird, wie die Entwickler auf X ankündigten, bereits jetzt unterbunden.

Qualität schützt Studios dabei nicht vor der Schließung. Als viertes Studio wird Tango Gameworks geschlossen. Hier entstanden The Evil Within, das atmosphärische Ghostwire: Tokyo (Test) und der kreative Überraschungshit Hi-Fi Rush, der Microsoft im vergangenen Jahr viel Aufmerksamkeit einbrachte. Das Rhythmus-Spiel war genau das ungewöhnliche Highlight, das im Xbox-Portfolio fehlte und erfüllte laut Microsoft alle gesetzten Erwartungen.

Entlassungen im Trend

In einer internen Mail, die IGN vorliegt, begründete Microsoft den Schritt mit der „Priorisierung von High-Impact-Titeln“ und weiteren „Investments in Bethesdas Portfolio von Blockbuster-Spielen und geliebten Welten“. Bestehende Marken sollen gestärkt, neue geschaffen werden, heißt es weiter, diese „harten Entscheidungen“ sollen die „Kapazitäten schaffen, um Investitionen in andere Bereiche des Portfolios zu erhöhen und uns auf Spiele mit hoher Priorität zu konzentrieren“. Es geht Microsoft demnach künftig darum, große Marken und Namen zu nutzen und Blockbuster-Produkte oder Service-Angebote zu publizieren.

Zuvor hatte der Konzern nach der Activision-Übernahme bereits 1.900 Stellen gestrichen. Stellenabbau bleibt damit das große Thema der Branche im Jahr 2024, das trotz in der Regel guter Zahlen im Grunde alle größeren Studios betrifft. Zu Beginn des Jahres kündigte etwa Unity 25 Prozent der Belegschaft, bei Sony mussten 8 Prozent der Angestellten gehen und Take Two ließ 5 Prozent seiner Mitarbeiter gehen, um die Marge zu verbessern. Epic Games, Relic, EA und CD Projekt strichen ebenfalls.

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