Huawei MateBook X Pro im Hands-On: 980-Gramm-Notebook mit Core Ultra 9 und Flex-OLED-Display
Nachdem das neue MateBook X Pro von Huawei bereits in China vorgestellt wurde, folgt heute in Dubai die offizielle, weltweite Vorstellung des neuen Notebooks, bei dem Huawei einen Core Ultra 9 in einem dünnen und 980 Gramm leichten Gehäuse unterbringt. Huawei hat die Serie für das neue Modell komplett neu entworfen.
Der Ersteindruck ist hervorragend
ComputerBase hatte vor Ort schon die Gelegenheit, einen ersten Blick auf das Notebook zu werfen. Die Verarbeitung, das helle und gestochen scharfe OLED-Display und natürlich das geringe Gewicht machen einen hervorragenden Eindruck. Dass tatsächlich die unten genannte High-End-Technik in ihm steckt, merkt man dem MateBook X Pro nicht an – bei manch anderen Notebooks wiegt nur das Gehäuse schon so viel wie beim MateBook X Pro das gesamte Notebook samt verbauter Technik des Innenlebens. Die Soft-Touch-Oberfläche des Chassis bietet Griffigkeit und nicht die Kälte eines Aluminiumgehäuses. Huawei setzt auf eine Magnesium-Legierung.
Trotz des geringen Gewichts lässt sich das MateBook X Pro mit einer Hand öffnen. Das dünne Display lässt sich etwas biegen, problematisch ist dies jedoch nicht. Ansonsten ist das Gehäuse steif und das Notebook lässt sich auch an einer Ecke gehalten problemlos tragen, ohne sich zu verwinden. Das Touchpad lässt sich fast bis zum Rand bedienen, auch im unteren Bereich – und auch ein Stück weiter als bei einem Apple MacBook Pro. Das Touchpad selbst und die Tastatur machen einen sehr guten Eindruck.
An der rechten Seite des Gehäuses sitzen der USB-C-Anschluss und der Schalter zum Deaktivieren der Kamera. An der linken Seite sind die beiden Thunderbolt-Anschlüsse platziert, über die das MateBook X Pro auch geladen wird. Zum Opfer gefallen ist dem geringen Gewicht allerdings der 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, den der Vorgänger noch besitzt.
Eigene Benchmarks und Messungen zur Lautstärke sowie Akkulaufzeit waren heute noch nicht erlaubt.
8 Prozent kleineres PCB
Um das Notebook so klein und leicht wie möglich zu machen, hat Huawei das Design der Leiterplatte verändert. Statt zwei Leiterplatten, eine große und eine kleine, werden im MateBook X Pro nun drei einzelne PCBs verbaut – zwei kleine an den Seiten des Notebooks und ein größeres PCB in der Mitte. Durch diese neue Aufteilung habe der für das PCB benötigte Platz um 8 Prozent reduziert werden können, so das Unternehmen. An der dünnsten Stelle ganz vorne ist das MateBook X Pro nur 4 mm dick, im hinteren Bereich kommt es auf die bereits genannten 13,5 mm, die ohne Standfüße gemessen sind.
Flexibles OLED-Display spart viel Gewicht
Doch die Gewichtsreduktion auf 980 Gramm wird unter anderem durch ein flexibles OLED-Display ermöglicht. Allein der Wechsel von einem herkömmlichen OLED-Display auf ein flexibles OLED-Display spare 142 Gramm Gewicht ein, so Huawei. Ein weiterer Vorteil des neuen OLED-Displays liege zudem in der geringeren Dicke, die um 57 Prozent geringer ausfalle als beim Vorgänger.
Doch auch in zahlreichen anderen Bereichen wurde versucht, bis aufs letzte Gramm das Gewicht zu reduzieren. Die Aluminium-Tastatur sei ebenso wie das neue Trackpad jeweils 12 Gramm, der Akku 27 Gramm, die neuen Lüfter aus Aluminium 21 Gramm, das PCB 7 Gramm und die 22 Prozent größeren Lautsprecher 5 Gramm leichter. Selbst bei den Scharnieren des Displays habe man angesetzt und dort noch einmal 1,5 Gramm Gewicht reduzieren können, so Huawei. Das neue Touchpad ist nicht nur dünner als beim Vorgänger, sondern soll auch besser auf Eingaben reagieren. Es unterstützt acht verschiedene Gesten, um beispielsweise die Lautstärke und Helligkeit des Geräts zu steuern oder Screenshots aufzuzeichnen.
Durch all diese Einsparungen ist das MateBook X Pro mit 980 Gramm deutlich leichter als das aktuelle MacBook Air M3 mit 1,24 kg und das Asus ZenBook 14 OLED, das ebenfalls auf einen Intel Core Ultra 9 185H setzt, dabei aber 1,28 kg wiegt.
Das neue OLED-Display mit einem Seitenverhältnis von 3:2 und einer Diagonale von 14,2 Zoll bietet eine Auflösung von 3.120 × 2.080 Pixeln und eine Spitzenhelligkeit von 1.000 cd/m². Dies kombiniert Huawei mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz und einem 10-Punkt-Multi-Touchscreen. Das kalibrierte Display verspricht eine hohe Farbgenauigkeit mit Farbabweichungen von Delta-E < 1. Der Glas-Bildschirm setzt zudem auf eine neue Beschichtung für weniger Reflexionen.
Core Ultra 9 mit 40 Watt TDP
Gleichzeitig habe man die neuen Shark-Fin-Lüfter um 22 Prozent vergrößern können, was dafür sorgt, dass mehr Abwärme verarbeitet und auch der Core Ultra 9 185H eingesetzt werden kann. Der Intel Core Ultra 9 185H setzt voraus, dass Ultrabooks mindestens 35 Watt TDP abführen können. Im MateBook X Pro seien hingegen kontinuierlich 40 Watt TDP für den Ultra 9 möglich, so das Unternehmen.
Schneller als MacBook Pro 14 und ThinkPad X1
Damit möchte Huawei beispielsweise das Apple MacBook Pro 14 schlagen und Videos mit Premiere Pro 38 Prozent schneller rendern, während 4K-Videos 37 Prozent schneller aus CapCut exportiert werden können. Ein Lenovo ThinkPad X1 Carbon soll in diesen beiden Disziplinen um 54 respektive 16 Prozent geschlagen werden.
70-Wh-Akku mit 90-Watt-Netzteil
Die Kapazität des Akkus hat Huawei zudem um 17 Prozent erhöhen können. Nunmehr kommt im MateBook X Pro ein Akku mit 70 Wh zum Einsatz. Dieser soll im Alltag eine Akkulaufzeit von 6,5 Stunden gewährleisten, bei der lokalen Videowiedergabe in Full HD seien hingegen auch bis zu 11 Stunden möglich. Der Akku kann mit bis zu 90 Watt geladen werden.
MateBook X Pro 2024 | MateBook X Pro 2023 | |
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CPU | Intel Core Ultra 7 155H Intel Core Ultra 9 185H |
Intel Core i7-1360P |
RAM | 16 GB 32 GB |
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GPU | Intel Arc Graphics | Intel Iris Xe Graphics |
Festplatte | 1 TB NVMe PCIe SSD 2 TB NVMe PCIe SSD |
|
Display | 14,2 Zoll, 3.120 × 2.080, OLED, 120 Hz, 1.000 Nits, Touch | 14,2 Zoll, 3.120 × 2.080, LTPS, 90 Hz, 500 Nits, Touch |
Anschlüsse | 2 × Thunderbolt 4, 1 × USB-C | 2 × Thunderbolt 4, 2 × USB-C, 3,5-mm-Klinke |
Batterie | 70 Wh | 60 Wh |
Netzteil | 140 Watt | 90 Watt |
Abmessungen | 310 × 222 × 13,5 mm | 310 × 221 × 15,6 mm |
Gewicht | 980 g | 1,26 kg |
Preis | ? | 1.799 Euro |
Preis und Verfügbarkeit
Für China hat Huawei auch eine Variante mit Core Ultra 7 155H, 16 GB RAM und 1 TB Speicher für umgerechnet etwa 1.440 Euro angekündigt, ob diese auch nach Deutschland kommen wird, ist noch unklar. Die Version mit Core Ultra 9, 32 GB RAM und 2 TB Speicher ist für Deutschland geplant, einen Preis und Termin hierzulande gibt Huawei heute aber noch nicht bekannt – in China kostet das vollausgestattete Modell umgerechnet rund 2.000 Euro, hierzulande dürfte es teurer werden.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Huawei unter anderem im Rahmen einer Veranstaltung des Unternehmens in Dubai erhalten. Die Kosten für Anreise, Abreise und drei Hotelübernachtungen wurden von dem Unternehmen getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht.