Hunt: Showdown im Test: 28 Grafikkarten von Nvidia, AMD & Intel im Benchmark
ComputerBase hat 28 Grafikkarten (13 × Nvidia, 12 × AMD, 3 × Intel) in Hunt: Showdown getestet. Anhand diverser Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD zeigt die Redaktion die Performance des Multiplayer-Shooters mit maximaler Grafikpracht und einer stark reduzierten Detailstufe.
Hunt: Showdown ist auch nach mehreren Jahren noch beliebt
Seit beinahe fünf Jahren gibt es den Multiplayer-Shooter Hunt: Showdown vom deutschen Entwicklerteam Crytek schon. Seitdem hat sich das Spiel nicht nur mehrfach geändert, sondern hält immer noch eine stetige Spielerschaft. Der Titel wird sogar noch weiter aktiv entwickelt: So soll in Kürze auf eine neue Version der hauseigenen Cryengine gewechselt werden.
Entsprechend ist die aktuelle Technik bereits mehrere Jahre alt – und das sieht man dem Game durchaus an. Nein, Hunt: Showdown ist kein hässliches Spiel, aber bei weitem auch kein schönes mehr. So ist die Detaildichte gering, alle Objekte wirken irgendwie simpel, die Beleuchtung gewinnt keinen Blumentopf und die Kantenglättung funktioniert vor allem in Full HD und WQHD nicht. All das sind potenzielle Punkte, die mit einem Engine-Update angegangen werden können.
Bis es so weit ist, hat aber nach wie vor der aktuelle Technikstatus bestand – und den hatte ComputerBase gar schon mal in einem Techniktest. Im Jahr 2019 hatte sich die Redaktion schon mal Hunt: Showdown angesehen, seitdem hat sich allerdings viel getan. Wie sich aktuelle Hardware in dem älteren Game zeigt, wird der Benchmark-Test zeigen.
Moderne Features gibt es nicht
Das Alter verhindert natürlich auch, dass Hunt: Showdown moderne Features bietet. Raytracing gibt es nicht, dasselbe gilt für temporales Upsampling in Form von DLSS und FSR. Hunt: Showdown bietet noch nicht mal eine temporale Kantenglättung, sondern setzt auf SMAA, wenn auch in einer hochwertigen Version. Das ändert aber nichts daran, dass das Spiel in Full HD und WQHD stark flimmert und selbst in Ultra HD noch unruhig ist – damit muss man sich leider arrangieren.
13 × Nvidia, 12 × AMD und 3 × Intel im Benchmark,
Und wie läuft Hunt: Showdown auf dem PC? Das zeigt ComputerBase in diesem Artikel anhand von insgesamt 28 Grafikkarten. Bis zu 13 GeForce-, 12 Radeon- und 3 Arc-Beschleuniger müssen in Full HD, WQHD und Ultra HD beweisen, wie viele FPS sie auf den Bildschirm zaubern können.
Verschiedene Early-Access- und sonstige Spiele im Test
- Helldivers 2 Benchmarks
- Enshrouded Benchmarks
- Palworld Benchmarks
- Hunt: Showdown (dieser Artikel)
- No Rest for the Wicked (folgt noch)
- Manor Lords (folgt noch)
Diese Grafikkarten befinden sich im Test
Insgesamt 28 Grafikkarten nutzt ComputerBase in der Testreihe – 13 stammen von Nvidia, 12 von AMD und 3 von Intel. Obschon der Fokus CB-üblich auf der aktuellen GPU-Generation liegt, kommen auch diverse Modelle der vorherigen Baureihe zum Einsatz. Langsame Low-End-Vertreter sind ebenfalls mit von der Partie. Eine genaue Auflistung der verwendeten Modelle zeigt folgende Tabelle.
AMD | Nvidia | Intel |
---|---|---|
Radeon RX 7900 XTX | GeForce RTX 4090 | Arc A770 |
Radeon RX 7900 XT | GeForce RTX 4080 Super | Arc A750 |
Radeon RX 7900 GRE | GeForce RTX 4070 Ti Super | Arc A380 |
Radeon RX 7800 XT | GeForce RTX 4070 Super | |
Radeon RX 7700 XT | GeForce RTX 4070 | |
Radeon RX 7600 XT | GeForce RTX 4060 Ti 8 GB | |
Radeon RX 7600 | GeForce RTX 4060 | |
Radeon RX 6800 XT | GeForce RTX 3080 | |
Radeon RX 6700 XT | GeForce RTX 3060 Ti | |
Radeon RX 6650 XT | GeForce RTX 3060 | |
Radeon RX 6600 | GeForce RTX 3050 8 GB | |
Radeon RX 6500 XT | GeForce GTX 1660 Super | |
GeForce GTX 1650 Super |
So testet ComputerBase Hunt: Showdown (Testszene, Einstellungen & FPS)
Die Testszene von Hunt: Showdown findet auf der Karte „Stillwater Bayou“ statt. Bei einer hohen Sichtweite beinhaltet die Testszene vor allem eine ganze Menge Vegetation, die die Grafikkarte stark fordert. Darüber hinaus gibt es mehrere Gebäude und weitere Details zu sehen. Meistens läuft das Spiel ein wenig schneller, jedoch gibt es auch andere Karten mit einer vergleichbaren Performance.
Die CB-Empfehlung: Man muss es nehmen, wie es kommt
ComputerBase empfiehlt für Hunt: Showdown mindestens 60 FPS, mehr bringen auf einem entsprechenden Monitor jedoch ein deutlich besseres Spielgefühl. Da es sich um ein Multiplayer-Spiel handelt, in dem auch gegen menschliche Gegenspieler gekämpft wird, sind höhere Frameraten empfehlenswert – mit stabilen 60 FPS gibt es allerdings schon ein ordentliches Spielgefühl. Darüber hinaus bietet das Game kein Upsampling und die Detailstufen bringen keinen großen Leistungs-Boost. Wenn die Performance nicht passt, gibt es abseits einer reduzierten Auflösung also nicht viele Möglichkeiten.
Mit SMAA 2TX in allen Auflösungen
ComputerBase testet Hunt: Showdown mit maximalen Grafikdetails, was dem Hoch-Preset entspricht. Die Kantenglättung ist auf SMAA 2TX, also den qualitativ besten Modus gesetzt.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
1.920 × 1.080 | Hoch-Preset, SMAA 2TX |
2.560 × 1.440 | Hoch-Preset, SMAA 2TX |
3.840 × 2.160 | Hoch-Preset, SMAA 2TX |
Das Testsystem
Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 9 7950X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 1415) verbaut.
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 48 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 24 GB, DDR5-6000, CL36-36-36-72) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 23H2 mit sämtlichen Updates und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia und Intel genutzt.
Treiberversion | |
---|---|
AMD Radeon | Adrenalin 24.4.1 |
Nvidia GeForce | GeForce 552.22 |
Intel Arc | 5445 |
Benchmarks in Hunt: Showdown
Benchmarks in Full HD
In 1.920 × 1.080 kann Hunt: Showdown mit sehr hohen Frameraten aufwarten, was für ein fast fünf Jahre altes Spiel jedoch nicht verwundert. Die schnellsten Grafikkarten liefern weit mehr als 200 FPS und selbst langsame 3D-Beschleuniger sind noch dreistellig. Erwähnenswert ist ein bei AMD deutlich früher eintretendes Limit bei rund 210 FPS, was vermutlich an der DirectX-11-API liegt. Bei den Nvidia-Karten gibt es dieses Limit ebenfalls, was allerdings erst bei etwa 270 FPS greift.
60 FPS sind in Hunt: Showdown einfach erreicht, im Testfeld schaffen diesen Wert einzig die GeForce GTX 1650 Super, die Radeon RX 6500 XT und die Arc A380 nicht. Selbst eine langsame GeForce RTX 3050 erzielt das spielend.
Wer hohe 144 FPS anvisiert, benötigt nicht unbedingt eine allzu schnelle Grafikkarte, denn selbst die aktuelle Einsteigerklasse ist kaum von diesem Wert entfernt. Bereits ab einer GeForce RTX 3060 Ti, GeForce RTX 4060 Ti, Radeon RX 6700 XT oder Radeon RX 7700 XT wird die 144-FPS-Marke erreicht. Intels Arc A770 scheitert dagegen knapp.
Benchmarks in WQHD
In 2.560 × 1.440 steigen die Anforderungen an, bleiben schlussendlich für aktuelle Grafikkarten aber gering. Alle modernen Modelle schaffen das Ziel problemlos, das gilt auch für die GeForce RTX 3060, die Radeon RX 6650 XT und die Arc A750.
Deutlich spannender wird es bei hohen Frameraten, doch selbst für 144 FPS braucht es nicht gleich eine High-End-GPU. Ab einer GeForce RTX 3080, GeForce RTX 4070 Super, Radeon RX 6800 XT oder Radeon RX 7800 XT wird dieser Wert erreicht. Dreistellige Frameraten sind schon mit einer GeForce RTX 3060 Ti (beinahe) oder Radeon RX 6700 XT möglich.
Benchmarks in Ultra HD
Hunt: Showdown gehört zu den Spielen, in denen jeder Renderpixel massiv Performance kostet. Und so kommt es, dass sogar einige moderne Grafikkarten die 60-FPS-Hürde nicht überspringen, Ab einer GeForce RTX 3080, GeForce RTX 4070, Radeon RX 6800 XT oder Radeon RX 7800 XT wird dieser Wert erreicht, was für so ein altes Spiel schon erstaunlich ist und auf eine schlechte Optimierung hinweist.
144 FPS erzielt damit auch nur die GeForce RTX 4090, 120 FPS dann immerhin auch die GeForce RTX 4080 und die Radeon RX 7900 XTX. Hunt: Showdown ist in Ultra HD nach wie vor ein richtiger Grafikkarten-Killer.
Die Grafikkarten-Empfehlungen der Redaktion
Die folgende Tabelle zeigt die Grafikkarten-Empfehlungen für Hunt: Showdown auf einen Blick. Ab dem erwähnten Modell läuft es ordentlich, wobei mehr FPS nochmal ein spürbar besseres Spielgefühl ermöglichen.
>= 60 FPS | >= 90 FPS | >=120 FPS | |
---|---|---|---|
1.920 × 1.080 | ab GeForce GTX 1650 Super ab GeForce RTX 3060 ab GeForce RTX 4060 ab Radeon RX 6500 XT ab Radeon RX 7600 ab Arc A580 |
ab GeForce RTX 3060 ab GeForce RTX 4060 ab Radeon RX 6600 ab Radeon RX 7600 |
GeForce RTX 3060 Ti ab GeForce RTX 4060 ab Radeon RX 6650 XT ab Radeon RX 7600 ab Arc A750 |
2.560 × 1.440 | ab GeForce RTX 3060 ab GeForce RTX 4060 ab Radeon RX 6600 XT ab Radeon RX 7600 ab Arc A750 |
GeForce RTX 3060 Ti ab GeForce RTX 4060 Ti ab Radeon RX 6700 XT ab Radeon RX 7700 XT Arc A770 |
ab GeForce RTX 3080 ab GeForce RTX 4070 ab Radeon RX 6800 Radeon RX 7700 XT |
3.840 × 2.160 | ab GeForce RTX 3080 ab GeForce RTX 4070 ab Radeon RX 6800 XT ab Radeon RX 7800 XT |
GeForce RTX 3090 Ti ab GeForce RTX 4070 Ti Super ab Radeon RX 7900 XT |
GeForce RTX 4090 |
Benchmarks mit stark reduzierten Grafikdetails
Da Hunt: Showdown kein modernes temporales Upsampling bietet, ist eine simpel reduzierte Renderauflösung oder die Verringerung der allgemeinen Grafikdetails die einzige Möglichkeit, um mehr FPS aus dem Spiel zu zaubern. Die gute Nachricht dabei ist, dass das in niedrigen Auflösungen mit kaum einer Hardware gemacht werden muss, da selbst langsame GPUs genug Leistung für hohe Frameraten bieten.
Möchte man dies dennoch tun, ist das Mittel-Preset der Modus der Wahl. Der Hauptunterschied zu „Hoch“ besteht in deutlich direkteren Schatten, einer teils schlicht fehlenden Umgebungsverdeckung und einer stellenweise reduzierten Vegetation. Obendrauf kommt ein aggressiver arbeitendes LOD, sodass manche Objekte erst kurz vor dem Spieler aus dem Nichts auftauchen oder die Detailstufe wechseln. Insgesamt betrachtet sind die optischen Auswirkungen zwischen den zwei Grafikstufen aber dennoch gering.
Benchmarks in Full HD („Mittel“)
Mit dem Mittel-Preset erreichen in Hunt: Showdown selbst langsame Grafikkarten wie die GeForce RTX 4060 und die Radeon RX 7600 beinahe 200 FPS. Derweil schaffen es alle anderen Modelle auf 60 FPS oder mehr, einzig die Intel Arc A380 scheitert denkbar knapp daran, erzielt allerdings trotzdem absolut spielbare Werte. Grafikkarten wie die GeForce RTX 3050 überschreiten die 100 FPS.
Und wie viel schneller sind die Grafikkarten dann genau? Die GeForce RTX 3060 läuft durch die Maßnahmen mit 143 statt 117 FPS, was einem Leistungsplus von 22 Prozent entspricht. Die Radeon RX 6650 XT kommt auf 161 statt 128 FPS und damit höhere 26 Prozent. Insgesamt ist der Leistungsgewinn also gering, was zu der kaum schlechteren Bildqualität passt. Damit ist das Tuning-Potenzial von Hunt: Showdown gering.
Schlussworte
Hunt: Showdown ist mittlerweile fast fünf Jahre alt – und das merkt man dem Spiel an. Optisch kann der Titel nicht mit aktuellen Konkurrenten mithalten, alles andere wäre aber auch merkwürdig. Jedoch soll es in Kürze ein Engine-Upgrade geben, das diesen Zustand vermutlich verbessern dürfte.
Allerdings hat das Ganze auch einen Vorteil, denn Hunt: Showdown läuft sogar auf einer Toaster-Grafikkarte. Selbst wirklich langsame oder schlechte Grafikkarten wie die Radeon RX 6500 XT kommen in Full HD auf 60 FPS, während schnelle 3D-Beschleuniger die 144-FPS-Marke knacken, als würde es sie gar nicht geben. Und sogar die Arc A380 lässt sich mit fast 60 FPS betreiben, wenn die Grafikqualität reduziert wird.
In hohen Auflösungen wird Hunt: Showdown zum GPU-Fresser
Jedoch zeigt sich, dass das Spiel bei steigender Anzahl der Renderpixel immer noch ein richtiger GPU-Fresser werden kann. In Hunt: Showdown ist eine höhere Auflösung sehr teurer und so kommt es, dass in Ultra HD selbst moderne High-End-Grafikkarten gefordert sind. 144 FPS gibt es zum Beispiel nur mit der GeForce RTX 4090 und auch für dreistellige Framerate muss es ein High-End-Modell sein. Das überrascht.
Und hier ist es dann ein großer Nachteil, dass das Game kein modernes temporales Upsampling wie DLSS oder FSR aufweist. Denn so könnte man die Performance problemlos verbessern, während dies mit den Grafik-Presets kaum möglich ist. Die Grafik sieht zwar nur wenig schlechter aus, es gibt jedoch ein sehr geringes Leistungsplus. Das Tuning-Potenzial des Spiels ist gering.
Davon abgesehen auffällig ist ein früh eintretendes Limit bei sämtlichen Radeon-Grafikkarten in Full HD, das vermutlich an der alten DirectX-11-API liegt. Auch auf GeForce-Beschleunigern gibt es das, aber erst bei deutlich höheren Frameraten. Davon abgesehen behandelt Hunt: Showdown sowohl AMD- als auch Nvidia-Grafikkarten gut. In dem Spiel liefern sich die Dauerkonkurrenten ein gleichwertiges Duell.
ComputerBase arbeitet an einer kleinen Artikelserie, die sich unter anderem um die Performance von Early-Access-Titeln kümmert. Die folgende Liste zeigt sämtliche Spiele, für die ComputerBase Benchmarks durchführen wird.
- Helldivers 2 Benchmarks
- Enshrouded Benchmarks
- Palworld Benchmarks
- Hunt: Showdown (dieser Artikel)
- No Rest for the Wicked (folgt noch)
- Manor Lords (folgt noch)
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