Linux-News der Woche: Mesa wird Explizit, Updates für Proton, AMD auf RISC-V

Marek Lindlein
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Linux-News der Woche: Mesa wird Explizit, Updates für Proton, AMD auf RISC-V

Nicht immer lässt sich zeitnah über jede Neuigkeit berichten, manche Ereignisse sind es aber dennoch wert, Erwähnung zu finden. In dieser Zusammenfassung überblickt die Redaktion alle wichtigen Meldungen aus der Linux-Welt der vorangegangen Woche.

Mesa 24.1 mit Explicit Synchronisation

Mit dem Mesa 24.1 Release zieht „Explicit Synchronisation“ für alle Vulkan-Treiber unter Wayland und X11 ein. Beim Rendern schickt die CPU gebündelte „Aufträge“ an die GPU. Da diese aber nicht eigenständig sind sondern von Interaktionen wie Schreibbefehlen durch die CPU abhängen, ist eine Synchronisation nötig. Beim bislang verwendeten „Implicit Sync“ wird die Anwendung, welche den Renderauftrag aufgibt, übergangen und weiß nicht über den aktuellen Stand Bescheid. Das kann im Einsatz unter dem immer mehr Verbreitung findenden Wayland-Protokoll zu Fehlern führen. Durch den Einsatz von „Explicit Sync“ ist eine Anwendung in der Lage Einfluss auf den Vorgang zu nehmen.

Weitere wesentliche Neuerung im neuen Mesa ist das Voranschreiten der freien Nvidia-Treiber. Distributionen sind angehalten den freien nouveau-Treiber auszuliefern und Nutzern die Möglichkeit zu geben, diesen anstatt des proprietären zu nutzen. Auch der OpenGL-Treiber für Apple-Geräte macht einen Sprung und unterstützt OpenGL in Version 4.6 sowie OpenGL ES 3.2.

Proton Experimental im Stand vom 23.05.2024

Im Experimental-Zweig ihres Kompatibilitäts-Layers Proton bringt Valve zeitnah Fehlerbeseitigungen und neue Funktionen. Große Änderungen hat es nicht gegeben, aber Fehler im Zusammenhang mit dem Ubisoft-Launcher wurden behoben. Insbesondere das Startproblem von Spielen bei Verwendung eines neuen Proton-Präfixes und dem Anfragen einer Seriennummer beim ersten Start von Ghost Recon: Future Soldier. Foundry-Spieler können sich über einen gefixten Fehler beim Hosten von Multiplayer-Spielen freuen. Für OpenXR gibt es nun Unterstützung für D3D12. In Ghost of Tsushima wurde die Warnung beseitigt, dass der verwendete Nvidia-Treiber veraltet sei. Audio-Probleme mit dem Microsoft Flight Simulator beim Anzeigen von Entwickler-Logs wurden ebenfalls beseitigt.

AMD-Grafikkarten auf RISC-V

Mit dem Linux Kernel 6.10 könnte die Möglichkeit einziehen, neuere AMD-Grafikkarten auf einem RISC-V System betreiben zu können. Die entsprechenden Patches wurden eingereicht und adressieren die bislang fehlende Unterstützung für Kernel Floating Point auf RISC-V Prozessoren. Die Auswahl an Plattformen mit PCIe-Anschluss und Prozessoren mit der freien Befehlssatz-Architektur ist allerdings noch begrenzt, die Patches erweitern jedoch die Möglichkeiten des freien Betriebssystems.