Mods für The Witcher 3: Unterstützung für Steam Workshop und REDkit veröffentlicht
Das erstmals im Jahr 2015 veröffentlichte The Witcher 3: Wild Hunt erhält einen offiziellen Mod-Editor und Unterstützung für den Steam Workshop. Das neue Modding-Werkzeug soll tiefgreifende Anpassungen am populären Rollenspiel erlauben und wurde bereits in einer Testphase Mitte April erprobt. Nun erfolgt der offizielle Start.
Vollwertiger Level-Editor über neun Jahre nach Release
Mods für das inzwischen über neun Jahre alte The Witcher 3 gibt es zuhauf, die Community ist seit Release aktiv. Auf Nexus Mods, der bisher ersten Anlaufstelle für Witcher-Mods, werden aktuell über 6.600 Modifikationen für das dritte Videospiel-Abenteuer des Hexers Geralt zum Download angeboten. Nur zu wenigen Spieltiteln finden sich noch mehr Dateien. Viele von ihnen wurden per ModKit erstellt, ein schon im August 2015, also nur wenige Monate nach Veröffentlichung des Rollenspiels, von CD Projekt Red veröffentlichtes Modding-Werkzeug.
Das Erstellen eigener Animationen, Dialoge, Gebiete und Missionen war und ist damit allerdings nicht möglich; der Software-Sammlung fehlt unter anderem ein Level-Editor. Das bisherige Tool ging vielen Mod-Entwicklern und inzwischen offenbar auch CD Projekt Red insofern nicht weit genug – und im Ergebnis ist mit The Witcher 3 REDkit jetzt endlich die vollwertige Sammlung an Entwickler-Werkzeugen verfügbar. Herunterladen lässt sich die Software auf Steam, via GOG und im Epic Games Store.
Tatsächlich hätten Modder damit dieselben Möglichkeiten und Werkzeuge zur Hand wie CD Projekt Reds eigene Entwickler beim Erstellen des Spiels – umfassender kann der Mod-Support also nicht sein, so die Botschaft. Ein User Guide soll beim Einstieg in das mächtige Toolkit helfen. Für die Hardware der Modder empfiehlt CD Projekt Red eine CPU mit mindestens sechs Kernen, 32 GB Arbeitsspeicher und eine Grafikkarte auf Niveau einer GeForce RTX 3080 oder einer Radeon RX 6800 XT. 16 GB RAM, 6 GB VRAM und 50 GB Speicherplatz müssen es mindestens sein.
Steam Workshop für The Witcher 3
Darüber hinaus hat CD Projekt Red den vor einem Monat überraschend angekündigten Steam Workshop für The Witcher 3 gestartet, erste Mods finden sich auf der Übersichtsseite bereits. die Integration des Steam Workshops vereinfacht den Zugang zu Modifikationen insbesondere für technisch weniger versierte Spieler erheblich. Drittanbieter-Plattformen für Mods zum Spiel bleiben aber aktiv und werden auch weiterhin unterstützt – allein schon, weil Spieler auf GOG und im Epic Games Store selbstredend nicht auf den Steam Workshop zurückgreifen können.
Ein letztes Werk für die REDengine?
The Witcher 3 wurde im Mai 2024 neun Jahre alt, das große Re-Release mit Next-Gen-Update und einigen Community-Mods als Complete-Edition liegt auch schon über ein Jahr zurück und an Mods mangelt es wie eingangs erwähnt nicht. Zudem hat CD Projekt Red der eigenen REDengine selbst den Rücken gekehrt: Zukünftige Entwicklungen wie Project Polaris („The Witcher 4“) und der Nachfolger zu Cyberpunk 2077, „Project Orion“, sollen auf der Unreal Engine 5 basieren. Daher mag es wenig zukunftsträchtig erscheinen, jetzt einen Level-Editor für die Engine auf dem Abstellgleis neu aufzulegen.
Allerdings erfreut sich The Witcher 3 – eben auch dank des Next-Gen-Updates – nach wie vor einer sehr großen Beliebtheit. Und weil auch Cyberpunk 2077 auf die REDengine setzt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass CD Projekt Red auch für dieses Spiel ein REDkit veröffentlichen wird. Bislang ist davon aber nicht die Rede.