Nvidia GeForce RTX 4070: Nach MSI nutzt auch Gigabyte die AD103- statt der AD104-GPU
Bereits im Mai 2023 hieß es, Nvidia würde für die GeForce RTX 4070 auch mit der viel größeren AD103- anstelle der AD104-GPU planen. Dann wurde es ruhig um das Thema. Doch inzwischen ist Nvidia diesen Schritt offenbar gegangen: RTX 4070 mit der 80 SM starken AD103-GPU der 4070 Ti Super und 4080 (Super) zeigen sich bei Kunden.
RTX 4070 mit AD103 inzwischen im Handel
Zuerst davon berichtet hatte bereits Ende April TechPowerUp!. Aufgefallen war der Wechsel, weil ein Nutzer an TechPowerUp! herantrat, dessen neu gekaufte GeForce RTX 4070 nicht korrekt vom Tool GPU-Z erkannt wurde. Ein Analyse führte dann zu der Erkenntnis, dass der erheblich größere AD103-Chip verbaut wurde.
Damit diese Art RTX 4070 allerdings nicht schneller ausfällt als das Ur-Modell, wurde die größere GPU um 43 Prozent der verfügbaren Shader (80) auf das Niveau der AD104-Variante (46) beschnitten, nur 36 MB der vorhandenen 64 MB L2-Cache und ein 192 Bit statt 256 Bit breites Speicherinterface genutzt – eine Veränderung der Leistung in positiver oder negativer Hinsicht ist also nicht zu erwarten.
Nach MSI auch Gigabyte mit AD103
Das betroffene Modell war eine MSI RTX 4070 Ventus 3X. Inzwischen hat sich bei TechPowerUp! aber auch ein Nutzer einer Gigabyte Windforce RTX 4070 gemeldet und Screenshots geteilt, die zeigen, dass auch in seinem Exemplar der AD103-Chip verbaut wurde.
Bislang kann nur spekuliert werden, warum dieser Schritt erfolgt ist. Eine Zweitverwertung von AD103-Chips, die qualitativ nicht für eine RTX 4070 Ti Super, RTX 4080 oder RTX 4080 Super ausreichen, erscheint jedoch naheliegend, wenngleich der Verschnitt überproportional groß ausfällt.
Die GeForce RTX 4070 ist die einzige der drei Grafikkarten, die im Januar ein Super-Upgrade erfahren haben, die auch weiterhin verkauft wird. RTX 4070 Ti (AD104) und RTX 4080 (AD103) wurden inzwischen eingestellt.
RTX 4070 mit AD103 in der Community?
Aktuell ist die Zahl entsprechender Berichte noch klein, wobei einschränkend erwähnt werden muss, dass die wenigsten Grafikkartenkäufer direkt einen Blick in Tools wie GPU-Z werfen werden und es daher durchaus noch deutlich mehr verkaufte Exemplare betreffen könnte. Gerne nimmt die Redaktion daher Hinweise auf weitere betroffene Modelle in den Kommentaren entgegen!