Prognose zur OLED-Verbreitung: Erste MacBooks mit OLED-Display in 2026 erwartet
In den kommenden Jahren soll der Bedarf an OLED-Displays im Notebook- und Tablet-Bereich sich vervielfachen. Neben diversen Herstellern sieht ein Nachfrageforschungsunternehmen auch Apple hierfür verantwortlich. Bereits ab dem Jahr 2026 sollen erste MacBooks mit OLED-Display vom Band laufen.
Die neuen iPad Pro mit Tandem-OLED sind nicht die ersten Tablets mit tiefem Schwarz, läuten aber bei Apple einen Generationenwechsel ein. Neben Apple Watch und iPhone beginnt nun der Umstieg auf OLED auch bei den Tablets. Die iPad Pro sollen Gerüchte zufolge nur der Anfang sein, das iPad Mini soll auch folgen.
Wie Omdia, ein Forschungsunternehmen für Nachfrage, prognostiziert arbeitet der Konzern bereits an einer Umsetzung für das MacBook Pro und könnte diese im Jahr 2026 vorstellen.
Apple is highly likely to incorporate OLED into its MacBook Pro models as early as 2026. This move could spark a significant surge in OLED demand within the notebook market, potentially reaching over 60 million units by 2031.
Ricky Park, Senior Principal Analyst
OLED bisher durch Mini-LED bei Apple verdrängt
Hersteller, die nicht auf OLED, sondern IPS setzen, versuchen sich mitunter an einer Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung, die ähnlich starke Kontraste wie OLED ermöglicht, aber durch Blooming OLED visuell (noch) nicht vollständig ersetzen kann. Diesen Ansatz hat Apple gewählt und das iPad Pro sowie MacBook Pro mit der Technik ausgestattet. Dieses Jahr hat Apple die Technik im iPad Pro dann aber durch Tandem-OLED-Panels ersetzt. Den Schritt auch im MacBook (Pro) zu gehen, erscheint deshalb logisch.
Gesamte Branche durstet nach OLED
Doch nicht nur bei Apple will man auf tiefes Schwarz und satte Farben setzen: Die gesamte Tablet- und Notebookbranche dürstet nach den organischen LEDs, wie Omdia in der Vorhersage konstatiert. Die diesjährige Nachfrage von rund 5 Millionen Notebook-Panels und 12 Millionen Tablet-Panels soll bis 2031 auf rund 64 Millionen respektive 35 Millionen anwachsen. Damit könnte der Bedarf an OLED für Notebooks um mehr als das Zwölffache ansteigen und jener für Tablets immerhin um fast das Dreifache.
Befeuern soll diesen Anstieg auch das Support-Ende von Windows 10 in der zweiten Jahreshälfte im nächsten Jahr. Viele Kunden werden sich dann nach neuen mobilen Rechnern umsehen und möglicherweise bei der wachsenden Auswahl an OLED-Notebooks landen. Das jüngst vorgestellte Surface Pro will nicht nur einer der ersten AI PCs sein, sondern verfügt auch über eine OLED-Option.
OLED bereits in vielen Produkten
Während OLED-Displays im Smartphone und der Smartwatch bereits nicht mehr wegzudenken sind, so ist die Verbreitung auf dem Tablet und Notebookmarkt nicht identisch. Der Preisvergleich bei Tablets zeigt, dass nur Lenovo, Samsung, Microsoft und Apple OLED in mehreren aktuellen Modellen verbauen. Deshalb gibt es hier auch nur rund 138 OLED-Tablets, wovon Apple alleine rund 48 stellt. Bei Notebooks ist der Einsatz in 445 Modellen deutlich breiter, auch wenn es hervorstechend mehr IPS-Panel zur Auswahl gibt, wie der Preisvergleich für Notebooks zeigt.