TerraMaster F4-424 Pro im Test: Übertragungsraten und USB-Backup
2/3Im Folgenden sind die Testergebnisse des TerraMaster F4-424 Pro in verschiedene Untergruppen gegliedert. Lese- und Schreibgeschwindigkeit werden dabei im RAID-5-Festplattenverbund aus vier HDDs getestet. Zusätzlich werden die Tests mit verschlüsselten Ordnern durchgeführt. Darüber hinaus wird die Geschwindigkeit bei Nutzung von Link-Aggregation ermittelt, wenn mehrere Clients gleichzeitig auf das NAS zugreifen. Hierfür wird ein Bond aus den beiden 2,5-GbE-Ports gebildet.
Die Lautstärke und die Leistungsaufnahme werden gesondert behandelt. Die einzelnen Ergebnisse jeder Kategorie können via Schaltflächen über den Diagrammen durchgeschaltet werden. Die Einzelheiten zur Testmethodik, die den Ergebnissen zugrunde liegt, sind in dem gesonderten Artikel So testet ComputerBase NAS-Systeme zusammengefasst.
Seagate IronWolf Pro 20 TB für mehr Leistung
Im Test kommen wie bei den letzten NAS-Tests die neueren Laufwerke zum Einsatz, um der Entwicklung in diesem Bereich Rechnung zu tragen. Dabei wird auf vier Seagate IronWolf Pro mit jeweils 20 TB Speicherkapazität zurückgegriffen. Die speziell für den Betrieb in NAS-Systemen ausgelegten Laufwerke von Seagate verfügen über eine an diesen Einsatzzweck angepasste Firmware. In den Festplatten werden integrierte Drehschwingungssensoren eingesetzt, um Ausfälle zu reduzieren und die Leistung zu verbessern. Die IronWolf Pro 20 TB ist für eine maximale Workload-Rate von 300 TB pro Jahr ausgelegt und erreicht einen anhaltenden Datendurchsatz von 285 MB/s. Das 20-TB-Modell bietet in dieser Hinsicht noch mal etwas mehr als die IronWolf Pro 18 TB, die auf 260 MB/s kommt. Die Laufwerke der IronWolf-Pro-Serie verfügen zudem über die IronWolf-Health-Management-Software, die eine Überwachung des Laufwerkszustands in unterstützten NAS-Systemen ermöglicht.
In den IronWolf Pro 20 TB im 3,5-Zoll-Format mit normaler Höhe sind zehn Platter verbaut, also ein Platter mehr als bisher. So kann die Speicherkapazität auch ohne SMR oder eine andere Technik wie HAMR oder MAMR auf 20 TB gesteigert werden. Die Speicherkapazität pro Platter bleibt nämlich wie beim 18-TB-Modell bei 2 TB.
Für die Tests mit M.2-NVMe-SSDs (auch beim TerraMaster F4-424 Pro sowohl als SSD-Cache als auch als SSD-Speicherpool) wird auf zwei Seagate IronWolf 510 mit 480 GB zurückgegriffen.
Dateitransfer
Bei den Übertragungsraten werden sowohl die Ergebnisse mit RAID 5 beim Einsatz von vier HDDs als auch beim SSD-Speicherpool angezeigt.
Die Übertragung einer einzelnen Datei zeigt, dass der 2,5-Gigabit-Anschluss der F4-424 Pro das NAS limitiert und kaum ein Unterschied zwischen SSDs und HDDs festzustellen ist. Auch im Vergleich zur letzten Generation, dem F4-423, kann sich das NAS nicht absetzen.
Anders sieht es bei der Übertragung eines einzelnen Ordners mit 4.000 Dateien aus. Hier kann das F4-424 Pro im Vergleich zum F4-423 erheblich zulegen (mindestens um 90 Prozent), beim Lesen wird die Geschwindigkeit sogar mehr als verdoppelt und liegt weiterhin am Schnittstellenlimit.
Im Feld der 2,5-GbE-NAS liegt das F4-424 Pro ob seiner üppigen Hardware ganz vorne im Testfeld.
Im Intel NASPT überträgt das TerraMaster F4-424 ebenfalls am Schnittstellenlimit der 2,5-Gigabit-LAN-Ports und kann sein volles Potential bei den Übertragungsgeschwindigkeiten so gar nicht ausspielen. Erneut ist es, abseits der 10-GbE-NAS, eines der schnellsten NAS im Testfeld.
Der NAS Performance Tester offenbart dann die ersten kleineren Unterschiede zwischen den HDDs und einem SSD-Speicherpool. Interessant ist zudem, dass das TerraMaster F4-424 Pro auch beim Übertragen einer 8-GB-Datei nicht einbricht, wie es bei vielen anderen NAS der Fall ist, wenn ihnen der Arbeitsspeicher für die Übertragung ausgeht. Mit 32 GB hat das F4-424 Pro hier so viele Reserven, dass es davon nicht betroffen ist.
Verschlüsselung
Wird die ordnerbasierte Verschlüsselung aktiviert, brechen die Übertragungsraten zwar teils deutlich ein, an der sehr guten Leistung im Vergleich zu den anderen NAS im Testfeld ändert dies jedoch nichts, da immer noch ausreichend Reserven zur Verfügung stehen. Je nach Übertragungsart ist auch hier ein SSD-Volume von Vorteil.
Link-Aggregation
Die beiden LAN-Schnittstellen des F4-424 Pro lassen sich per Link-Aggregation bündeln, so dass der gleichzeitige Zugriff mehrerer Clients auf das NAS schneller vonstatten geht.
Die Ergebnisse des F4-424 Pro bei aktivierter Link-Aggregation überraschen. Das Schreiben einer einzelnen Datei legt reproduzierbar nicht zu, das Schreiben eines Ordners mit vielen kleinen Dateien hingegen spürbar. Beim Lesen der einzelnen Datei wird die Übertragungsgeschwindigkeit gar verdoppelt und ist mit vier schnellen HDDs besser als mit zwei SSDs. Beim Lesen des Ordners gilt dies hingegen ganz und gar nicht. Der gleichzeitige Zugriff mehrerer Clients reduziert sogar die Übertragungsgeschwindigkeit beim Einsatz von HDDs, da sie zu lange Zugriffszeiten haben und zu häufig hin und her springen müssen. Mit SSDs kann die Leserate hingegen durch Link-Aggregation profitieren.
USB-Backup
Beim USB-Dateitransfer auf eine externe SSD über den USB-C-Anschluss liefert das F4-424 Pro schnelle Übertragungsraten, die ältere Modelle des Herstellers übertreffen und auf dem Niveau der zuletzt in dieser Hinsicht sehr gut abschneidenden Ugreen-NAS liegen.