Xiaomi Pad 6S Pro 12.4 im Test: Fazit

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Michael Schäfer
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Mit dem Pad 6S Pro schnürt Xiaomi erneut ein überzeugendes Gesamtpaket, das die restliche Android-Konkurrenz nicht zu fürchten braucht. Als solche ist vor allem das im Juli letzten Jahres vorgestellte Galaxy Tab S9+ zu nennen, mit dem sich das Pad 6S Pro das SoC teilt. In vielen Segmenten ist der Mitbewerber aber anders ausgerichtet: So besitzt der Xiaomi-Vertreter zwar nur ein normales LC-Display und kein Dynamic AMOLED wie das S9+, dafür ist die Auflösung etwas höher. Die Größe ist dagegen bei beiden gleich und die Bildwiederholrate bei dem neuen Tablet von Xiaomi mit 144 Hz wiederum etwas höher.

Beim Arbeitsspeicher fängt das Samsung-Tablet dagegen direkt bei 12 GB an, was beim Pad 6S Pro erst in der ersten Ausbaustufe verfügbar ist – vorher müssen sich Käufer mit 8 GB begnügen, was für die meisten Aufgaben aber als völlig ausreichend angesehen werden kann. In Sachen Speicher für eigene Inhalte eifert Xiaomi derweil Samsung nach: 256 GB und 512 GB sind hier die verfügbaren Konfigurationen. Das Pad 6S Pro verwehrt dem Nutzer allerdings die Erweiterung durch entsprechende Speicherkarten. Dies ist für viele potentielle Käufer einer der größten Hemmschuhe, da die Angst besteht, der interne Speicher könne in der Zukunft nicht ausreichen.

Der Snapdragon 8 Gen 2 sorgt für ordentlich Leistung unter der Haube, mit der das Tablet für alle Alltagsaufgaben und darüber hinaus gut gewappnet ist – im Test ging dem Probanden zu keinem Zeitpunkt die Luft aus. Während Samsung mit dem DeX-Modus versucht, seine Tablets als PC- oder Notebook-Ersatz zu etablieren, setzt Xiaomi beim Newcomer auf Software-Dreingaben, die vor allem mittels künstlicher Intelligenz den Büro-Alltag erleichtern sollen.

Xiaomi Pad 6s Pro 12.4 im Test

Auch die Verarbeitung gibt keinen Anlass zur Kritik: Sowohl die Materialwahl als auch die Stabilität können überzeugen. Durch die geringen Spaltmaße wirkt das Tablet wie aus einem Guss. Auf einen Wasserschutz nach IP68 wie beim Galaxy Tab 9+ muss der Käufer allerdings verzichten.

Die Kameras können bei Tablets in den meisten Fällen eher als Zusatz betrachtet werden, da es für sie abseits von Video-Konferenzen und dem Scannen von Dokumenten nur wenige sinnvolle Einsatzszenarien gibt – das Pad 6S Pro ist da keine Ausnahme. Kein Nutzer würde mit solch einem großen Gerät auf die Suche nach Schnappschüssen gehen. Für die genannten Szenarien sind die verbauten Einheiten allerdings bestens geeignet, insbesondere die Frontkamera bietet mit FocusFrame, bei dem der Nutzer immer in der Mitte der Aufnahme gehalten wird, ein nützliches Feature. Voraussetzung ist für alle Beispiele jedoch, dass die Lichtverhältnisse stimmen. Die rückseitige Hauptkamera liefert zwar scharfe Bilder, aber teilweise mit etwas übertünchten Farben.

Auch preislich ist der Testkandidat durchaus attraktiv. So beginnt er in der kleinsten Konfiguration bereits bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 700 Euro, der Straßenpreis lag bei Redaktionsschluss bei rund 650 Euro (Amazon). Das Galaxy Tab S9+, das zuvor für 1.119 Euro auf den Markt kam, ist mittlerweile für unter 900 Euro erhältlich (Preisvergleich) und bringt zu diesem Preis direkt den Stylus mit, der beim Testkandidaten für 100 Euro zusätzlich erworben werden muss.

Xiaomi Pad 6S Pro 12.4 (8 GB/256 GB)
Produktgruppe Tablets, 30.05.2024
  • Display
    ++
  • Leistung Produktiv
    ++
  • Leistung Unterhaltung
    ++
  • Laufzeit
    ++
  • Verarbeitung
    ++
  • großes Display
  • hohe Auflösung
  • Display mit 144 Hz
  • hohe Leuchtkraft
  • hohe Leistung
  • lange Laufzeiten
  • gute Verarbeitung
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Kein Kartenslot
  • Kein Kopfhöreranschluss

ComputerBase wurde das Pad 6S Pro 12.4 leihweise von Xiaomi für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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