Computex

AMD-Instinct-Roadmap: MI325X mit 288 GB HBM3e, MI350/MI400 mit neuer Architektur

Volker Rißka
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AMD-Instinct-Roadmap: MI325X mit 288 GB HBM3e, MI350/MI400 mit neuer Architektur

Zur Computex 2024 hat AMD auch Neuigkeiten zu den Instinct-HPC-Beschleunigern im Gepäck. Eine Roadmap zeigt jährliche Updates bis 2026. Los geht es noch in diesem Jahr mit MI325X mit höherer Leistung, im kommenden Jahr folgt „MI Next“ mit CDNA-4-Architektur und ab 2026 „CDNA Next“ – also eine ganz neue Architektur.

Spätestens mit der MI200-Serie hatte AMD den Durchbruch in dem Segment geschafft, an die aktuell die MI300-Familie anknüpft.

Instinct MI300X als reiner GPU-Beschleuniger ist das Produkt, das sich bei AMD im Profisegment bisher am schnellsten verkauft hat und so binnen kurzer Zeit – AMD erklärt in unter zwei Quartalen – über eine Milliarde US-Dollar Umsatz erzielte. Der „Ramp-up“ soll fortgesetzt werden, der Umsatz weiter steigen.

AMD Instinct auf der Computex 2024
AMD Instinct auf der Computex 2024

Instinct MI325X bringt 288 GB HBM3e

Eine aktualisierte, schnellere Version namens AMD Instinct MI325X soll noch in diesem Jahr erscheinen, genauer gesagt im vierten Quartal. Die Basis bleibt mit CDNA 3 erhalten, schneller soll es trotzdem werden – auch weil HBM3e Einzug hält, was die Bandbreite auf 6 TB/s erhöht. Instinct MI325X wird zudem nicht mehr 192 GByte, sondern 288 GByte bieten.

Auf Plattformlevel mit acht GPUs ergeben sich daraus 2,3 TByte HBM3e, die Compute-Leistung liegt bei rund 10,4 PetaFLOPS im Bereich BF16/FP16. Ein Vorteil des im Kern dennoch verhältnismäßig kleinen Refresh auf MI325X ist die Validierung und Qualifizierung der neuen Systeme: Alles, was bisher bei MI300X funktioniert, wird auch dort klappen, es sind nur minimale Änderungen nötig.

MI350 mit CDNA 4 soll Blackwell schlagen

MI350 mit CDNA 4 wird direkt zum Start auf 288 GByte HBM3e setzen. Die 4. Generation der HPC- Architektur wird in TSMCs N3-Fertigung umgesetzt. Neue Datentypen werden unterstützt, vor allem FP4 und FP6 und natürlich alle älteren darüber hinaus. Dies hat zur Folge, dass die AI-Inference-Leistung von CDNA 3 zu CDNA 4 um den Faktor 35 ansteigen kann, erklärt AMD.

Die Mischung aus hoher Speicherkapazität und erhöhter Compute-Leistung soll dafür sorgen, dass AMD hier einen Gegenspieler zu Nvidias Blackwell im Programm hat. Das bleibt abzuwarten.

Primär redet AMD weiterhin von einer luftgekühlten Version, eine wassergekühlte Variante schloss der Hersteller aber nicht explizit aus. Da in Zukunft alle darauf setzen, wäre es überraschend, wenn AMD es nicht auch tut.

AMD Instinct auf der Computex 2024
AMD Instinct auf der Computex 2024

MI400 ab 2026 mit „CDNA Next“

Im Jahr 2026 soll dann ein „significant architectural upgrade“ die nächste Generation einläuten. Aktuell läuft die Architektur unter „CDNA Next“. Weitere Details dazu ließ AMD noch nicht durchblicken. Auch Nvidia hat zur Computex mit Rubin und Vera bereits bis ins Jahr 2026 vorausgeblickt.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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