AMD Ryzen AI 300 (und nicht 100): Das neue Branding für mobile Prozessoren ist offiziell
Mit der Vorstellung der Strix-Point-APU ist auch AMDs neues Namensschema für mobile CPUs/APUs offiziell: Strix Point nennt sich nicht Ryzen 9000 Mobile, sondern Ryzen AI 300. Das vor zwei Jahren mit Ryzen 7000 Mobile eingeführte neue Schema mit Zen-Generations-Indikator ist damit wieder Geschichte. AI und Intel sind wichtiger.
Ryzen AI 300: Das neue Namensschema im Detail
„AI“ ist das Stichwort der Stunde und Strix Point als AMDs erste Produktserie, die aus Microsofts Perspektive gut genug für Copilot+ PCs ist, soll die Stärke auf diesem Gebiet direkt im Namen tragen: Ryzen AI ist daher nicht mehr allein die Bezeichnung der AI-Fähigkeit (XDNA-NPU + Software), sondern Strix Point ist ein AMD Ryzen AI.
Dieser neuen Marke folgt das „Brand level“, das die Ryzen-Klasse und den zuvor hinten angestellten Leistungsindikator (HS, HX etc. pp.) vereint. Es folgt eine nur noch dreistellige Nummer, an deren erster Stelle die Serie (wahrscheinlich die Generation) und an deren zwei weiteren das konkrete Modell steht. Die Zen-Generation, vor knapp zwei Jahren ein Auslöser für die Umbenennung, spielt keine Rolle mehr.
„300“: AMD verweist auf die 3. Gen Ryzen AI, aber...
Anders als ursprünglich geplant startet Strix Point dabei nicht bei Ryzen AI XZY 100, sondern direkt bei Ryzen AI XZY 300. AMD begründet das mit der 3. Genration Ryzen AI, doch der wahre Grund dürfte Intel Core Ultra sein: Der Konkurrent hatte Ende 2023 mit Meteor Lake das Zählen bei Core Ultra 100 neu angefangen und Lunar-Lake-SoCs, die ebenfalls zur Computex erscheinen werden, sowie später im Jahr Arrow Lake begründen die Core-Ulta-200-Serie. Mit 100 zu starten, hätte für AMD bedeutet, auf dem Papier direkt zurück zu liegen – nun liegt AMD auf dem Papier in Front.
Im Desktop bleibt es bei Ryzen 9000
Das neue Rating betrifft vorerst ausschließlich das mobile Segment und wird nur auf die neuen Strix-Point-APUs angewendet. Rückwirkend bleibt alles beim Alten. Das gilt auch für den Desktop: AMDs erste Zen-5-Desktop-CPUs sind parallel zu Strix Point als Ryzen 9000 vorgestellt worden.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
Sollte Strix Point ursprünglich als Ryzen AI 100 starten? Ja, sollte es, zeigen Systeme mit der neuen Zen-5-RDNA-3.5-APU auf der Computex. Denn dort geben sich die Prozessoren Ryzen AI 9 HX 370 und Ryzen AI 9 365 noch als Ryzen AI 9 HX 170 respektive Ryzen AI 9 165 zu erkennen.
Und nicht nur das: Auch die iGPU hat AMD im selben Atemzug noch einmal angefasst, denn die Notebooks vor Ort weisen die 12-CU-Variante als Radeon 870M und die 16-CU-Variante als Radeon 880M aus – nicht als 880M und 890M. In diesem Fall ergibt der neue Name allerdings sogar mehr Sinn als der vormals geplante, denn die 12-CU-Varianten liefen seit Ryzen 6000 in der 80er-Serie.
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