Deutsche Telekom: Neue Glasfasertarife liefern bis zu 2.000 Mbit/s

Andreas Frischholz
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Deutsche Telekom: Neue Glasfasertarife liefern bis zu 2.000 Mbit/s
Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom rüstet bei den Glasfaser-Anschlüssen auf. Diese erhalten nun eine eigene Tarifkategorie, bei der die Kunden mehr Geschwindigkeit erhalten als bei den klassischen MagentaZuhause-Tarifen. Los geht es ab dem 2. Juli, buchen lassen sich dann Anschlüsse mit bis zu 2.000 Mbit/s.

139,95 Euro für 2.000 Mbit/s

Die Glasfasertarife sind Teil einer neuen Strategie. Bislang habe die Telekom einen „technikagnostischen“ Ansatz verfolgt, bei dem die MagentaZuhause-Tarife über die Technologien hinweg vergleichbar waren, erklärt Klaus Müller, Leiter der Glasfaserabteilung bei der Telekom. Das ändert sich jetzt. Die Telekom unterscheidet nun zwischen Kupfer und Glasfaser.

Bei den Glasfasertarifen geht die Download-Rate in fünf Stufen von 150 bis 2.000 Mbit/s, die Upload-Rate beläuft sich jeweils auf die Hälfte. Die Preise sind günstiger als bei den Kupferanschlüssen. So kosten 300 Mbit/s in der Glasfaserkategorie 49,95 pro Monat, bei den klassischen Kupfertarifen müssen Nutzer bei MagentaZuhause XL mit 250 Mbit 54,95 Euro pro Monat zahlen.

Neue Glasfasertarife der Deutschen Telekom
Glasfaser 150 Glasfaser 300 Glasfaser 600 Glasfaser 1.000 Glasfaser 2.000
Max. Download 150 Mbit/s 300 Mbit/s 600 Mbit/s 1000 Mbit/s 2000 Mbit/s
Max. Upload 75 Mbit/s 150 Mbit/s 300 Mbit/s 500 Mbit/s 1.000 Mbit/s
Preis 44,95 Euro
pro Monat
49,95 Euro
pro Monat
59,95 Euro
pro Monat
69,95 Euro
pro Monat
139,95 EUR
pro Monat

Zum Start eines Vertrags kosten die Tarife – mit Ausnahme des 2.000er – für die ersten sechs Monate 19,95 pro Monat. Neben dem Internetanschluss bieten die neue Glasfasertarife eine Flatrate für Telefonate ins Fest- und Mobilfunknetz. Zusätzlich lassen sich auch die MagentaTV-Optionen hinzubuchen. MagentaTVSmart 2.0 kostet 10 Euro pro Monat mehr, bei MagentaTVSmartStream 2.0 liegt der Aufpreis bei 17 Euro pro Monat und bei MagentaTVMegaStream 2.0 sind es 27 Euro mehr im Monat.

Ab dem 2. Juli können die Kunden die neuen Tarife buchen, die Mindestvertragslaufzeit liegt bei 24 Monaten. Bei den MagentaZuhause-Tarife ändern sich die Konditionen nicht.

Glasfaserausbau: Wie läuft Bau?

Wer einen entsprechenden Glasfasertarif bucht, erhält den Hausanschluss kostenfrei. Das geht aus den FAQ der Telekom hervor. Ausnahmen sind Neubaugebiete und ein Lückenschluss, bei dem ein Haus zwischen zwei Bestandsgebäuden gebaut wird. Kooperationspartner wie Stadtwerke können in Ausnahmefällen ebenfalls Kosten in Rechnung stellen.

Um die Planung zu erleichtern, sollten Kunden laut Telekom frühzeitig bestellen. Sie würden dann von einem schnelleren Ausbau profitieren. Finanzielle Vorteile gibt es nicht.

Der Bereitstellungspreis für den Anschluss beträgt wie gehabt einmalig 69,95 Euro pro Tarif. Der Wechsel aus Altverträgen ist laut Telekom jederzeit möglich, dann startet die Vertragslaufzeit jeweils neu.

Geschäftskunden

Die neue Glasfasertarife bietet die Telekom auch für Geschäftskunden. Der Einstieg erfolgt mit Business Glasfaser Start 150. Der kleinste Tarif bietet zum Preis von 49,95 Euro pro Monat 150 Mbit/s im Download und 75 Mbit/s im Upload sowie eine Festnetz- und Mobilfunk-Flat in alle nationalen Netze. Der Tarif Business Glasfaser Start 300 kostet monatlich 54,95 Euro, für Business Glasfaser Start 600 werden 64,95 Euro berechnet. Business Glasfaser Start 1.000 kostet 74,95 Euro monatlich und Business Glasfaser Start 2.000 ist für 144,95 Euro monatlich verfügbar. Die Vertragslaufzeit beträgt 24 Monate.

Um Kunden vor Ausfällen zu schützen, beinhalten die Tarife ein 5G-Redundanzmodul. Damit sollen auch bei Leitungsausfällen hohe Bandbreiten möglich sein.

Allgemeines

Die Telekom betont erneut, dass der Schwerpunkt mittlerweile auf dem Glasfaserausbau liege. Im letzten Jahr hat die Telekom mehr als 2,5 Millionen Haushalte angeschlossen, bis zum Ende dieses Jahres will man die Marke von 10 Millionen Homes-Passed-Haushalten erreichen. In diesem Fall liegen die Glasfaserkabel bis zum Haus, das muss nur noch direkt verbunden werden, was vergleichsweise schnell geht. Pro Jahr investiert die Telekom mehr als 5 Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur.

Aktiv schaltet die Telekom derzeit mehr als 1 Millionen Glasfaseranschlüsse. Die Take-up-Rate will man dieses Jahr verdoppeln, hängt damit aber immer noch hinter der Konkurrenz. Die kam Stand Ende 2023 auf einen Wert von rund 35 Prozent, wie etwa die Analysen des Provider-Verbands VATM aus dem November 2023 zeigten.

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