Ersteindruck zu iOS 18: 12 Änderungen, die Apple auf der Keynote verschwiegen hat
Auf der WWDC hat Apple iOS 18 zwar einige Minuten gewidmet, doch die Änderungen sind heuer so vielzählig, dass einige unter den Tisch gefallen sind. In den sozialen Medien tauchen zum Start der Entwickler-Beta deshalb viele Änderungen auf, die Apple bisher verschwiegen hat. Zeit für einen Überblick mit zwölf Änderungen.
Kalender-App wird übersichtlicher
Dass die System-Apps in iOS 18 grundsätzlich mit KI-Funktionen in Form von Apple Intelligence und leichten Designanpassungen ausgeliefert werden, ist bereits durch die Keynote bekannt. Nicht gezeigt hat Apple jedoch, dass die mobile Kalender-App nun nicht mehr generische Punkte, sondern die Termine eines Tages auch in der Monatsübersicht anzeigt. Ebenso kann auch auf Details verzichtet und auf minimalistische Striche in unterschiedlichen Farben gesetzt werden, wie der Nutzer @rjnosy auf X zeigt.
Die Lautstärketasten werden lebendig
Ebenfalls angepasst und nicht Teil der Keynote war eine neue Animation beim Druck einer der beiden seitlichen Lautstärketasten. Dies sorgt dafür, dass der Nutzer den Eindruck bekommt, durch den Kraftaufwand die Lautstärketaste in das iPhone-Display zu drücken, denn der schwarze Displayrand wird temporär digital erweitert, wie @GregSarafian demonstriert.
Die Telefon-App kann indessen T9
Zu Beginn der Handy-Ära verfügten Mobiltelefone noch nicht über vollwertige Tastaturen und so bekamen die neun Zahlentasten jeweils drei Buchstaben aufgedrückt. T9 hieß das damals patentierte System, das Buchstaben und Zahlen auf kleinem Raum vereinte. iOS 18 führt diese Funktion nun ein. Die Telefon-App durchsucht automatisch Kontakte, wenn der Nutzer Zahlen eintippt, die eine Buchstabenkombination wie „Mama“ oder „Papa“ ergeben können, zeigt der Nutzer @nikewrayy auf X in einem Post.
Uhrzeit auch ohne Akku auslesen
Ist der Akku des Smartphones leer, so zeigen die meisten Modelle immerhin noch kurz ein Symbol an, das den Nutzer zur nächsten Steckdose hetzen lässt. Auch das iPhone verfährt so, zeigt unter iOS 18 aber zudem weiterhin oben links die Uhrzeit an, wie 9to5Mac berichtet.
Veränderungen bei Widgets
Mit iOS 18 erhält das Kontrollzentrum die größte Überarbeitung seit Jahren, so viel hatte Apple zur Keynote schon verraten. Ebenfalls angepasst wurde die Bearbeitung der Apps und Widgets auf dem Homebildschirm, die Änderungen lehnen sich dabei an den neuen Funktionen des Kontrollzentrums an.
Apps und Widget sind nun eins
Bisher waren App-Icons und Widgets strikt voneinander getrennte Homescreen-Objekte, mit dem Update im Herbst werden Icons und Widgets eins. Aus einem Icon kann ein Widget werden und aus einem Widget wieder das App-Icon. Das mühselige neu Anordnen und Heraussuchen der jeweiligen Objekte entfällt somit.
Anpassbarkeit wie im Kontrollzentrum
Apple erleichtert auch die Anpassung der Widgets selbst, per Drag-and-drop kann jetzt die Größe beliebig verändert werden. Diese Möglichkeit haben Nutzer auch im neuen Kontrollzentrum.
Zweisprachige Tastaturen erlauben Denglisch
Für bilinguale Nutzer hat iOS 18 ebenfalls Neuerungen im Gepäck: Mit dem neuesten Update ist es möglich, eine zweisprachige Tastatur zu konfigurieren. Die Funktion steht nicht für alle Sprachen zur Verfügung, aber zumindest für Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch, wie die Redaktion geprüft hat. Die Muttersprache sollte hierfür ganz oben platziert werden.
Taschenlampe wird individueller einstellbar
Die Taschenlampe hat nicht nur ein neues Gesicht in der Dynamic Island (X) bekommen, sondern auch neue Funktionen erhalten. Schon länger kann die Stärke und damit allgemeine Helligkeit der Taschenlampe reguliert werden, jetzt kann zudem die Breite eingestellt, also die Streuung des Lichts je nach Bedarf angepasst werden.
Neue Energieoptionen
Für das iPhone 15 (Pro) und iPad Pro mit M4-Chip sowie iPad Air mit M2-Chip, hat Apple an den Batterieeinstellungen gearbeitet: Das iPhone 15 (Pro) gibt Ladezyklen aus, beim neuen iPad Pro und Air lässt sich die Ladung dauerhaft auf 80 Prozent begrenzen. Diese Funktionen ist auch bei den iPhone 15 vorhanden.
Neue Limits für Aufladungen
Wie MacRumors berichtet, bekommen iPhone-15-Modelle mit iOS 18 die Möglichkeit, ein Aufladelimit von 80 bis 100 Prozent in 5-Prozent-Schritten festzulegen. Damit lässt sich ein starrer und nun individuell einstellbarer Zielakkustand zur Schonung des Akkus einstellen. Auf dem neuen iPad Pro steht die Funktion in der ersten Entwickler-Beta noch nicht zur Verfügung.
Ladeempfehlungen in iOS 18
Ebenfalls den neuesten iPhones vorbehalten sind Ladeempfehlungen, wie MacRumors schreibt. Nutzern wird aufgrund ihrer Nutzung ein Aufladelimit empfohlen, das sich über die neuen Ladelimits einstellen lässt.
AirPods Pro: Adapatives Audio wird überarbeitet
Letzes Jahr hat Apple adaptives Audio eingeführt, welches als neuer Modus die bisherigen Transparenz- und Noise-Canceling-Modi kombiniert. Automatisch passen sich die Ohrhörer der Umgebung an und regulieren die Lärmunterdrückung. Mit iOS 18 können Nutzer den Modus erstmals personalisieren, wie MacRumors herausgefunden hat. Die Funktion erlaubt es damit einzustellen, wie stark Umgebungsgeräusche gefiltert werden sollen.
Die Apple ID ist offiziell Geschichte
Eine für Nutzer eher unbedeutende, aber dennoch historische Änderung ist das Ende der Apple ID. Bereits in der Vergangenheit hat der Konzern App Store und Apple-Store-Guthaben zusammengelegt. Mit iOS 18 wird die Apple ID gänzlich durch den „Apple Account“ ersetzt. Das hat Apple im Rahmen einer Änderung der Entwickler-Vereinbarung auch bereits bekannt gegeben. iOS 18 reflektiert diese Veränderung, nennt Apple ID jetzt auch den Apple Account.
Beta bereits für alle verfügbar
Die Betas für iOS 18, iPadOS 18 und macOS 15 Sequoia sind seit Vorstellung der Betriebssysteme verfügbar. Zurzeit richtet sich die Beta noch an Entwickler, erst im Juli soll sie stabiler und für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Herunterladen kann sie aber schon heute jeder. Welche Modelle und Geräte unterstützt werden, behandelt ein separater Artikel. Die finale Version von iOS 18 wurde für den Herbst angekündigt.