GTX 1080 Ti vs. RX Vega 64 (2024): Fazit

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DevPandi
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An den Architekturen Pascal, Turing und Vega sowie an DirectX 11 und DirectX 12 kann der Rollentausch von AMD und Nvidia am GPU-Markt verfolgt werden. Nvidia verstand schon immer Marketing und spätestens seit der Übernahme von 3dfx auch die Wichtigkeit von Software und konnte sich damit sukzessiv in eine dominante Rolle bringen. ATi und später AMDs Stärke in diesem Kampf war die Innovationsfähigkeit. Die Dominanz von Nvidia sollte durch neue Technologie gebrochen werden und damit waren die Architekturen von AMD denen von Nvidia immer irgendwie technologisch einen Schritt voraus.

Mit Vega hat AMD dann allerdings eine regelrechte Bruchlandung hingelegt. Seitdem geht AMD auf Nummer sicher. Nvidia wiederum erkennt das Momentum und übernimmt die technologische Führung. KI und Raytracing werden die Themen von Nvidia und beides bringt Nvidia auch gnadenlos voran. Man setzt Akzente.

Genau das zeigt sich auch an den getesteten Grafikkarten: Die GeForce GTX 1080 Ti war 2017 unangefochten die schnellste Grafikkarte für DirectX-11-Spiele. Vega lag im Mittel 31 Prozent zurück und benötigte dazu sogar mehr Energie. Es war tendentiell für die Games der nächsten Generationen ausgelegt und aktuell liegt der Rückstand nur noch bei 23 Prozent; Vega ist (den Speicher außen vor gelassen) besser gealtert als Pascal.

Doch 2018 öffnete sich Nvidia für die Zukunft und schaffte mit Turing eine Generation, die für die Spiele der nächsten, allerdings auch der übernächsten Generation gedacht war. Vega kann zu Pascal aufholen, weil Pascal moderne Titel nicht liegen. Turing wiederum setzt sich souverän von Pascal und Vega ab und kann die Versprechen einlösen, die Nvidia 2018 gemacht hat.

Natürlich zeigt AMD auch heute noch Innovation. Seit Zen hat AMD den Chiplet-Ansatz bei seinen CPUs immer weiter verbessert, Ryzen hat Core in vielen Bereichen den Rang abgelaufen. Ebenso sind die Einführung des Infinity-Caches bei RDNA 2 und die Verwendung von rBAR im Treiber zu nennen. RDNA 3 führte einen Chiplet-Ansatz auch bei der GPU ein. Nur liegen diese Innovationen primär auf der Ebene der Architektur und sind damit weitgehend unsichtbar.

Gerade ATi und eben auch später AMD waren bis Vega mutiger und deren Innovationen brachten auch die Software-Seite voran. ATi TruForm verbesserte die Darstellung von 3D-Objekten, ohne dass die Polygon-Anzahl steigen musste. Asynchrone Shader ermöglichten es, dass die Grafikkarte weitere Berechnungen übernehmen konnte. Und auch wenn die Primitive Shader nie funktional waren, sind sie ein Vorreiter der Mesh-Shader gewesen und ermöglichten damit die Entwicklung von Nanite in der Unreal Engine 5.

AMD hat diese Stärke verloren und kämpft immer noch mit den eigenen Schwächen, was Software und Ökosystem angeht. Das Unternehmen muss den Mut wiederfinden, Innovator zu sein, auch wenn das mit der aktuellen Dominanz des Kontrahenten und der Verbreitung seiner Produkte und Technologien am Markt nicht einfacher geworden ist.

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