Hintergründe unklar: Intel stoppt Bau der 25-Mrd.-US-Dollar-Fabrik in Israel

Jan-Frederik Timm
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Hintergründe unklar: Intel stoppt Bau der 25-Mrd.-US-Dollar-Fabrik in Israel
Bild: Intel

Einem Medienbericht zufolge hat Intel Regierung, Partner und Zulieferer in Israel darüber informiert, dass die vor Ort geplante neue 25-Mrd.-US-Dollar Fab aktuell nicht gebaut wird. Der Hersteller hat sich inzwischen zu Wort gemeldet und Planänderungen indirekt bestätigt.

Intel hat auf die Berichte reagiert

Zuerst darüber berichtet hatte CTech aus Israel und sich dabei auf mehrere Quellen aus der Industrie und auf Kreise in der israelischen Regierung berufen. Mehrere hochrangige israelische Manager des Chip-Konzerns hätten zudem bereits ihren Job nach Ohio verlegt, wo Intel – wenn auch mit Verspätung – ebenfalls groß baut.

Intel hat auf den Bericht inzwischen reagiert und erklärt, dass Israel einer der wichtigsten Fertigungs- und Entwicklungsstandorte des Konzerns bleiben wird. Wie in der Vergangenheit bereits dargelegt, seien Umfang und Tempo beim Ausbau der weltweiten Produktionskapazitäten von vielen sich ändernden Faktoren abhängig, was auch Anpassungen am Zeitplan dieser Großprojekte erforderlich mache. Intel fälle derartige Entscheidungen dabei auf Basis „der Geschäftsbedingungen, der Marktdynamik und einem verantwortlichen Kapitalmanagement“.

Israel continues to be one of our key global manufacturing and R&D sites, and we remain committed to the region. As mentioned previously, the scope and rate of expansion of Intel's production at the company's sites around the world depend on a number of changing factors. Managing a project of this magnitude, especially in our industry, usually involves schedule adjustments. Our decisions are based on business conditions, market dynamics, and responsible capital management.

Intels Statement ist kein Dementi

Die Hintergründe sind unklar

Das Statement stützt den Medienbericht, ohne ihn direkt zu bestätigen. Angaben zu den Hintergründen haben weder CTech noch Intel gemacht.

Ob die aktuelle Lage vor Ort, geänderte Prognosen zur Markt- oder Finanzentwicklung von Intel oder eine noch stärkere Fokussierung auf den US-Markt einen Einfluss auf die Entscheidung gehabt haben, ist damit ebenso wenig bekannt wie die Antwort auf die Frage, ob der Stopp nur auf bestimmte Zeit, oder ultimativ gilt.