Mit dem neuen MateBook X Pro ist Huawei ein extrem leichtes und dünnes Notebook mit Intel Core Ultra 9 185H gelungen, das mit nur 980 g zum perfekten mobilen Begleiter wird. Verarbeitung, Technik und Leistung sind hervorragend.
Das Huawei MateBook X Pro ist nicht nur das leichteste 14-Zoll-Notebook mit Intels Core Ultra 9 auf dem Markt, sondern generell das derzeit leichteste Notebook mit Intels Core Ultra. In einem Gehäuse, das nur 980 g wiegt und zugleich dünn ausfällt, bringt Huawei einen Intel Core Ultra 9 185H unter. Die aktuelle Konkurrenz mit dieser CPU wird mit dem komplett überarbeiteten und neu entworfenen MateBook X Pro gleich um mehrere hundert Gramm unterboten.
Dadurch ist das neue MateBook X Pro mit 980 g nicht nur deutlich leichter als das aktuelle MacBook Air M3 mit 1,24 kg, sondern auch als die direkte Konkurrenz in Form des Asus Zenbook 14 OLED, das ebenfalls auf einen Intel Core Ultra 9 185H setzt, dabei aber 1,28 kg wiegt. Beim Gewicht ist hier eher das neue MateBook 14 ein Konkurrent, das 1,31 kg wiegt, aber mit Core Ultra 7 155H ausgestattet ist. ComputerBase konnte das MateBook 14 und MateBook X Pro direkt vergleichen, der gefühlte Gewichtsunterschied ist trotz nur rund 300 Gramm enorm. Das MSI Prestige 13 AI Evo A1MG mit 13,3-Zoll-Display und Core Ultra 7 155H kommt ihm bei 3,5 mm dickerem Gehäuse mit 990 g aktuell am nächsten.
Huawei hat das neue MateBook X Pro mit Intels Core-Ultra-Prozessoren Anfang Mai für Deutschland enthüllt, dabei aber noch keinen Preis genannt. Das MateBook X Pro wird in zwei Varianten erhältlich sein, die sich bei der CPU und der Speicherausstattung unterscheiden. Gehäuse, Gewicht und Display sind jedoch bei beiden identisch.
In der günstigeren Variante kommt ein Intel Core Ultra 7 155H mit 16 GB RAM und 1-TB-SSD zum Einsatz, im teureren Modell hingegen ein Intel Core Ultra 9 185H mit 32 GB RAM und 2-TB-SSD.
Das MateBook X Pro mit Core Ultra 7 kostet 1.999 Euro. Für das MateBook X Pro mit Core Ultra 9 ruft Huawei hingegen 2.499 Euro auf. Das MateBook X Pro ist je nach Konfiguration in Morandi Blau und Schwarz erhältlich, im Test kommt die blaue Variante zum Einsatz. Zum Verkaufsstart erhalten Kunden, die bis zum 5. Juli 2024 ein MateBook X Pro im Huawei Online Store oder Flagship Store erwerben, ein Huawei MatePad 11,5" und ein MateDock gratis dazu. Zudem gewährt Huawei zum Start 100 Euro Rabatt auf beide Varianten.
Verkauf trotz US-Sanktionen
Das MateBook X Pro schlug nicht nur in der Technik-Community hohe Wellen: Für die USA war es Stein des Anstoßes, um die Sanktionen gegen Huawei zu verschärfen und zuvor erteilte Sondergenehmigungen zurückzurufen. Dass Huawei trotz der bereits verhängten Sanktionen ein derartiges High-End-Notebook auf den Markt bringen kann, sorgte unter Politikern nämlich für erhitzte Gemüter. Die Genehmigungen für Intel und Qualcomm zum Handel mit Huawei wurden kurzerhand widerrufen – offizielle Begründung, wie immer, sei die Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA, die von Huawei ausgehe.
Wer nun jedoch bereits Konsequenzen für den Start des neuen MateBook X Pro fürchtete, kann zunächst ganz beruhigt sein: Huawei hat ComputerBase versichert, dass das neue Notebook ganz normal im Handel verfügbar sein wird und sich für Kunden keinerlei Einschränkungen ergeben.
Neben dem Notebook, auf dem als Betriebssystem Windows 11 Pro vorinstalliert ist, erhalten Käufer ein 90 Watt starkes USB-C-Netzteil (5 V/3 A, 9 V/3 A, 12 V/3 A, 15 V/5 A, 20 V/4,5 A) samt abnehmbarem USB-C-Kabel, ein USB-C-OTG-Adapterkabel, USB-C-Kopfhörer und eine Schnellstartanleitung. Dem Umstand, dass das neue Modell keinen 3,5-mm-Audio-Anschluss mehr hat, begegnet Huawei demnach mit der Zugabe kostenloser USB-C-Kopfhörer.
Viel Aufwand für wenig Gewicht
8 Prozent kleineres PCB
Um das Notebook so klein und leicht wie möglich zu machen, hat Huawei das Design der Platine im Inneren verändert. Statt zwei Leiterplatten, eine große und eine kleine, werden im diesjährigen MateBook X Pro drei einzelne Platinen verbaut – zwei kleine an den Seiten des Notebooks und ein größeres PCB in der Mitte. Während die mittlere CPU und Speicher beherbergt, kommen den seitlichen ausgelagerte Module für das Laden oder die Audio-Verarbeitung zu. Durch diese neue Aufteilung habe der für das PCB benötigte Platz um 8 Prozent reduziert werden können.
Huawei MateBook X Pro
Um den dünnen Charakter des Gehäuses noch zu unterstreichen, setzt Huawei auf das sogenannte Skyline-Design, bei dem das Notebook an der Vorderkante nur 4 mm dick ist, während es im hinteren Bereich auf die genannten 13,5 mm (ohne Standfüße) kommt.
Flexibles OLED-Display ist leichter
Die Gewichtsreduktion auf 980 g wird darüber hinaus durch ein flexibles OLED-Display möglich. Allein der Wechsel von einem herkömmlichen OLED-Display auf ein flexibles Exemplar habe 142 g Gewicht eingespart, erklärt Huawei. Ein weiterer Vorteil des neuen OLED-Bildschirms liege zudem in der geringeren Dicke, die um 57 Prozent geringer ausfalle als beim Vorgänger.
Huawei MateBook X Pro
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Doch auch in zahlreichen anderen Bereichen wurde versucht, bis aufs letzte Gramm das Gewicht zu reduzieren. Die Tastatur sei ebenso wie das neue Trackpad jeweils 12 g, der Akku (trotz höherer Kapazität) 27 g, die neuen Lüfter aus Aluminium (trotz größerer Dimensionen) 21 g, das PCB 7 g und die 22 Prozent größeren Lautsprecher 5 g leichter.
Selbst bei den Scharnieren des Displays habe man angesetzt und dort noch einmal 1,5 g Gewicht reduzieren können, so der Hersteller. Das neue Scharnier verringert gleichzeitig den Abstand zwischen dem Bildschirm und der Basis des Notebooks.
OLED-Display mit 14,2 Zoll und 3:2
Beim Display setzt Huawei auf ein 14,2 Zoll großes, flexibles OLED-Panel, das mit 3.120 × 2.080 Pixeln auflöst, was in einer Bildpunktdichte von 264 ppi resultiert. Der Vorgänger nutzt zwar dieselbe Auflösung, aber kein OLED. Der Konkurrent von Asus, das Asus Zenbook 14 OLED, verwendet ein 14,0 Zoll großes OLED-Display mit 2.880 × 1.800 Pixeln und 243 ppi im 16:10-Format, ist in dieser Hinsicht also unterlegen. Ein flexibles OLED-Panel ist nicht nur leichter, sondern hat zudem den Vorteil, dass es bei der Betrachtung von der Seite keinen Moiré-Effekt zeigt, den starre OLED-Panels aufweisen.
Auch bei der Spitzenhelligkeit verspricht Huawei 1.000 cd/m² und so nicht nur ein doppelt so helles Display wie beim Vorgänger, sondern auch ein deutlich helleres Modell als Asus, die 550 cd/m² als HDR-Helligkeit nennen. Im SDR-Vergleich stehen 600 cd/m² bei Huawei bis zu 400 cd/m² bei Asus gegenüber.
Im Test werden bei aktiviertem HDR in der Spitze 1.208 cd/m² gemessen, im Vollbild eines weißen HDR-Fensters sind dauerhaft 948 cd/m² möglich. Die Angabe zur Spitzenhelligkeit wird somit sogar übertroffen. Bei SDR-Inhalten werden die genannten 600 cd/m² mit 652 cd/m² bei vollflächig weißem Bild ebenfalls deutlich überboten. Ein Lichtsensor passt die Helligkeit und die Farbtemperatur des Bildes an das Umgebungslicht an, sofern man dies in Windows nicht deaktiviert. Bei der Homogenität erreicht Huawei mit 94 Prozent zwar einen sehr guten, für OLED-Displays jedoch nicht führenden Wert. Der Bildschirm ist im unteren Bereich heller als im oberen. Sichtbar ist dies im Alltag allerdings nicht.
MateBook X Pro: Tolles OLED-Display
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Zudem bietet Huawei nun nicht mehr nur 60 Hz, sondern eine Bildwiederholfrequenz von 48 bis 120 Hz. Nutzer können bei der Bildwiederholrate über Fn+R jederzeit zwischen dem automatischen Modus, 120 Hz und 60 Hz umschalten. Der Vorgänger unterstützte 90 Hz, Asus tritt ebenfalls mit 120 Hz an. Die Reaktionszeit gibt Huawei mit 1 ms an, hier sind OLED-Panels per se schnell unterwegs.
Hinsichtlich Farbtreue nennt der Hersteller ein Delta E < 1 sowohl in Adobe RGB, sRGB als auch im P3-Farbraum, wobei jedes Gerät im Werk einzeln kalibriert wird. Der Glas-Bildschirm setzt zudem auf eine neue Beschichtung für weniger Reflexionen.
MateBook X Pro: Hervorragendes 3:2-OLED-Display
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Das Display des MateBook X Pro überzeugt im Alltag in jeder Hinsicht. Es ist gestochen scharf, liefert dank OLED ein kontrastreiches und farbenfrohes Bild und kann sehr hell werden. Wer möchte, kann auch die Touchfunktion des Bildschirms nutzen, die ebenfalls sehr gut funktioniert. Ein Flackern lässt sich selbst bei niedrigen Helligkeiten nicht feststellen. Das Seitenverhältnis von 3:2 ist zudem einem 16:9-Display in jedem Fall vorzuziehen, da man auf dem Notebook die zusätzliche Höhe in der Regel eher benötigt.
Gehäuse, Tastatur und Anschlüsse
Mattes Finish für das Gehäuse
Das Gehäuse des MateBook X Pro setzt auf eine matte Soft-Touch-Oberfläche, die durch eine Magnesiumlegierung des Chassis erzielt wird und gleichzeitig dafür sorgt, dass das Gehäuse beim Anfassen eine warme Oberfläche aufweist. Gleichsam soll sie eine hohe Kratzfestigkeit aufweisen. Bestätigt werden kann, dass die Oberfläche Fingerabdrücke nicht sofort sichtbar werden lässt und sich auch Schmutz einfach wieder entfernen lässt.
Schlichtes Design des MateBook X ProMateBook X Pro: Schlichte RückseiteMateBook X Pro mit sehr gutem Keyboard und Touchpad
Tastatur und Touchpad überzeugen
Die Tastatur des MateBook X Pro ist wie das Touchpad farblich minimal vom jeweiligen Gehäuse abgesetzt. Auf der rahmenlosen Tastatur tippt es sich hervorragend. Auch eine Beleuchtung ist trotz der geringen Maße verbaut. Die Ein- und Umgewöhnung von einer anderen, gewohnten Tastatur ist kurz. Das neue Touchpad ist dünner als beim Vorgänger und soll besser auf Eingaben reagieren. Probleme mit der Eingabe gab es im Test nicht. Auffällig ist, dass das Touchpad eine Eingabe bis fast ganz an den Rand ermöglicht, auch im unteren Bereich, in dem es das Gehäuse abschließt, und der Abstand zum Rand sogar geringer als bei einem Apple MacBook Pro ist. Ganz so leicht wie auf einem MacBook Pro gleitet der Finger allerdings nicht über die Oberfläche des Touchpads, der Widerstand ist etwas größer.
MateBook X Pro: Keyboard und Touchpad überzeugen
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Huawei nutzt das Touchpad auch für eine erweiterte Gestensteuerung: FreeTouch. Über Wischgesten in den Randbereichen oder das doppelte Tippen mit dem Fingerknöchel können beispielsweise die Lautstärke des Systems und die Helligkeit des Displays angepasst oder Screenshots aufgenommen werden, die automatisch in einem im Huawei PC Manager festgelegten Ordner gespeichert werden. Die Gesten, sofern man sie verinnerlicht hat, funktionieren sehr gut. Gerade das Anpassen der Lautstärke und das Aufnehmen eines Screenshots erwiesen sich als sehr hilfreich.
Die Gesten des Touchpads
Screenshot: mit einem Fingerknöchel zwei Mal tippen.
Bildschirmaufnahme: mit zwei Fingerknöcheln zwei Mal tippen.
Helligkeit anpassen: mit einem Finger am linken Rand hoch- und runterwischen.
Lautstärke anpassen: mit einem Finger am rechten Rand hoch- und runterwischen.
In Videos spulen: mit einem Finger am oberen Rand nach rechts/links wischen.
Fenster minimieren: linke obere Ecke des Touchpads drücken.
Fenster schließen: rechte obere Ecke des Touchpads drücken.
Systemeinstellungen öffnen: mit zwei Fingern vom rechten Rand nach innen wischen.
Mit Super Device ermöglicht Huawei darüber hinaus eine geräteübergreifende Zusammenarbeit zwischen dem Notebook und Smartphones oder Tablets, die mit derselben Huawei-ID angemeldet sind. So lassen sich beispielsweise mehrere Smartphone-Bildschirme auf dem Notebook anzeigen und auf die Inhalte des anderen Geräts zugreifen.
Ein gutes Paar: MateBook X Pro und Pura 70 Ultra
Für das leichtere Teilen von Dateien hat der Hersteller im Übrigen den SuperHub auf Windows vorinstalliert. Hierbei handelt es sich um einen Bereich am oberen Rand des Bildes, der ausfährt, wenn man mit der Maus Dateien hierherzieht, und als Zwischenspeicher dient, um sozusagen mehrere Dateien gleichzeitig in einer Art Zwischenablage abzulegen und sie dann gebündelt in einem anderen Programm oder an einem anderen Ort wieder einzufügen.
Thunderbolt, USB-C sowie Kamera und Fingerabdruck
An der rechten Seite des Gehäuses sitzen ein einzelner USB-C-Anschluss und der Schalter zum Deaktivieren der Kamera, was die Privatsphäre erhöht. An der linken Seite sind die beiden Thunderbolt-4-Ports platziert. Im Test war es problemlos möglich, über Thunderbolt zwei zusätzliche Monitore zusätzlich zum internen OLED-Display anzusteuern. Zum Opfer gefallen ist dem neuen Design wie erwähnt der 3,5-mm-Kopfhöreranschluss des Vorgängers. Einen USB-C-auf-USB-A-Adapter legt Huawei dem Notebook bei.
MateBook X Pro: 2 x Thunderbolt 4MateBook X Pro: Kameraschalter und USB-CMateBook X Pro: Im Power-Button steckt ein Fingerabdrucksensor
Der Hersteller verbaut nicht nur eine 1080p-Kamera mit Infrarot, die Windows Hello zum Anmelden unter Windows unterstützt, sondern hat in den Power-Button obendrein einen Fingerabdrucksensor integriert, so dass auch dieser genutzt werden kann. Beide erledigten ihre Arbeit im Test zuverlässig und schnell.
Wer ohne Kopfhörer einer Videokonferenz beiwohnen möchte, kann auf vier Mikrofone, die am oberen Rand des Displays platziert sind, und sechs Lautsprecher zurückgreifen.
Öffnen mit einer Hand
Trotz des geringen Gewichts kann das MateBook X Pro mit einer Hand geöffnet werden. Das dünne Display lässt sich etwas biegen, problematisch ist dies jedoch nicht. Ansonsten ist das Gehäuse steif und das Notebook lässt sich auch an einer Ecke gehalten problemlos tragen, ohne sich zu verwinden.
GIF Einhändiges Öffnen des Huawei MateBook X Pro
Die Leistung des Core Ultra 9 im MateBook X Pro
Bevor es detaillierter um die Leistung des MateBook X Pro geht, ist an dieser Stelle noch einmal ein genauerer Blick auf den Prozessor, den Intel Core Ultra 9 185H, interessant. Das gilt vor allem im Vergleich zu den anderen Core-Ultra-Modellen, da ComputerBase Intel Core Ultra 7 155H und 165H bereits in einem Acer- und MSI-Notebook testen konnte und Huawei im günstigeren Modell ebenfalls auf den Intel Core Ultra 7 155H setzt.
Intel Core Ultra H vs. Core i-13x0P im Notebook ab Q4/2023
Modell
Kerne/Threads
Takt/mit Turbo (P-Core)
Takt/mit Turbo (E-Core)
L3-Cache
Grafik
PBP (TDP/PL1)
MTP (PL2)
Core Ultra 9 185H
16 (6P + 8E + 2 LPE)/22
2,3/5,1 GHz
1,8/3,8 GHz
24 MB
8 Xe Cores, 2,35 GHz
45 Watt
115 Watt
Core i7-1370P
14 (6P + 8E)/20
1,9/5,2 GHz
1,3/3,9 GHz
24 MB
96 EU, 1,50 GHz
28 Watt
64 Watt
Core Ultra 7 165H
16 (6P + 8E + 2 LPE)/22
1,4/5,0 GHz
0,9/3,8 GHz
24 MB
8 Xe Cores, 2,3 GHz
28 Watt
64/115 Watt
Core i7-1360P
12 (4P + 8E)/16
2,2/5,0 GHz
1,6/3,7 GHz
18 MB
96 EU, 1,50 GHz
28 Watt
64 Watt
Core Ultra 7 155H
16 (6P + 8E + 2 LPE)/22
1,4/4,8 GHz
0,9/3,8 GHz
24 MB
8 Xe Cores, 2,25 GHz
28 Watt
64/115 Watt
Core i5-1350P
12 (4P + 8E)/16
1,9/4,7 GHz
1,4/3,5 GHz
12 MB
80 EU, 1,50 GHz
28 Watt
64 Watt
Core i5-1340P
12 (4P + 8E)/16
1,9/4,6 GHz
1,4/3,4 GHz
12 MB
80 EU, 1,45 GHz
28 Watt
64 Watt
Core Ultra 5 135H
14 (4P + 8E + 2 LPE)/18
1,7/4,6 GHz
1,2/3,6 GHz
18 MB
7 Xe Cores, 2,2 GHz
28 Watt
64/115 Watt
Core Ultra 5 125H
14 (4P + 8E + 2 LPE)/18
1,2/4,5 GHz
0,7/3,6 GHz
18 MB
7 Xe Cores, 2,2 GHz
28 Watt
64/115 Watt
Im direkten Vergleich zwischen Core Ultra 9 185H und Core Ultra 7 165H fällt auf, dass sie im Grunde nur 100 MHz maximaler Turbo-Takt der P-Cores unterscheidet, wenn man den minimalen Basistakt, der nichts über den tatsächlichen Takt aussagt, außen vor lässt und die 50 MHz bei der iGPU vernachlässigt. Viel wichtiger ist nämlich, welche dauerhafte Leistungsaufnahme im Notebook vom Hersteller tatsächlich konfiguriert wurde und das Kühlsystem in der Lage ist abzuführen.
Im MSI Prestige 16 mit Intel Core Ultra 7 165H ist beispielsweise eine dauerhafte Leistungsaufnahme (PL1) – auch „Processor Base Power“ (PBP) genannt – von 55 Watt konfiguriert, während sich das Acer Swift Go 14 mit Core Ultra 7 155H mit 35 Watt (Standard) und maximal 45 Watt (Leistung) betreiben lässt.
Und der Core Ultra 9 185H im MateBook X Pro? Intel nennt für ihn eine „Minimum Assured Power“ von 35 Watt. Notebooks müssen also in der Lage sein, dauerhaft eine Leistungsaufnahme von mindestens 35 Watt abzuführen. Huawei selbst spricht davon, dass kontinuierlich eine TDP von 40 Watt im MateBook X Pro möglich sei. Hierfür habe man die neuen Shark-Fin-Lüfter um 22 Prozent vergrößert, die so mehr Abwärme abführen könnten. Wie sich im Test zeigt, hat Huawei damit untertrieben, denn der Core Ultra 9 185H ist zwar mit einer minimalen „Processor Base Power“ (PL1) von 40 Watt konfiguriert, kann aber dauerhaft theoretisch bis zu 50 Watt abrufen, wenn es Parameter wie die Temperatur erlauben. Zugesichert werden somit immer 40 Watt. Die „Maximum Turbo Power“ (MTP oder PL2) ist mit 80 Watt definiert, Intel erlaubt eine Konfiguration von bis zu 115 Watt beim Core Ultra 9 185H. Wählt man im Huawei PC Manager statt des standardmäßigen Leistungsprofils „Leistung“ das Profil „Ausgeglichen“, fällt die PL1 auf zugesicherte 23 Watt.
Im günstigeren Modell des MateBook X Pro ist der Core Ultra 7 155H übrigens auch mit 40 Watt PL1 konfiguriert, auch wenn Intel hier einen niedrigeren Mindesteinstieg erlaubt, hat Huawei ihn nicht weiter beschnitten, so dass er auf dasselbe Kühl- und Leistungspotenzial wie der Core Ultra 9 zurückgreifen kann.
Im Test stehen sich somit ein Core Ultra 9 185H mit mindestens 40 Watt PL1 und ein Core Ultra 7 165H mit 55 Watt PL1 gegenüber, was sich auf die tatsächlichen Taktraten auswirken dürfte und den theoretischen Unterschied beider Prozessoren sogar umkehren könnte. Ein Core Ultra 9 185H muss also nicht zwingend schneller sein als ein Core Ultra 7 165H, da es immer auf die Konfiguration, das Gehäuse und die Kühlung ankommt, die der Hersteller im Notebook einsetzt. Nicht einmal derselbe Prozessor ist deshalb ein Garant dafür, dass zwei Geräte gleich schnell sind.
Verbrauch und Taktraten im Vergleich
ComputerBase vergleicht den Core Ultra 9 185H im MateBook X Pro deshalb mit den bereits getesteten Core Ultra 7 155H im Acer Swift Go 14, der je nach Leistungsprofil mit 35 und 45 Watt konfiguriert ist.
Während Huawei von 40 Watt TDP spricht und beim Acer Swift Go 14 mit Core Ultra 7 155H 45 Watt per Leistungsprofil aktiviert werden können, erlaubt die statisch gesetzte PL1 von 50,6 Watt im MateBook X Pro dem Core Ultra 9 185H dauerhaft nicht nur mit 40 Watt, sondern rund 46 Watt im Multi-Core-Einsatz zu arbeiten. Beim Takt im Multi-Core-Betrieb schenken sich der 185H und 155H dabei nichts, beide takten durchgehend mit rund 2,9 GHz – jeweils als Mittelwert aller sechs P-Cores.
Bei Single-Core-Last verbrauchen alle Konfigurationen zwischen 18 und 30 Watt. Interessanter ist nun der Single-Core-Takt: Hier spielt das MateBook X Pro seinen größeren Spielraum aus und taktet fast mit den maximalen 5,1 GHz, während der Core Ultra 7 155H die für ihn maximal möglichen 4,8 GHz abruft. Im Leistungsprofil „Ausgeglichen“ sinkt der Verbrauch etwas, der maximale Takt wird deshalb nicht ganz so häufig angelegt.
Der Core Ultra 9 185H im Benchmark
Bei den einzelnen Benchmarks, die meist ein Zusammenspiel des gesamten Notebooks darstellen, kann sich der Core Ultra 9 185H vor dem Core Ultra 7 155H mit formal höherer TDP behaupten. In den Einzel-Benchmarks hängt es stark davon ab, ob das MateBook X Pro vorne liegt oder doch das MSI Prestige 16 mit Core Ultra 165H, aber 55 Watt TDP. Im Cinebench ist im Multi Core so der Core Ultra 7 165H schneller, da er länger einen hohen Takt halten kann und der maximale Takt in diesem Szenario ohnehin keine Rolle spielt. Im Single Core schlägt dann jedoch der Core Ultra 9 185H im MateBook X Pro den Core Ultra 7 165H des MSI Prestige 16.
Microsoft Surface Laptop 5 Core i7-1255U, 16 GB LPDDR5X-4266
18:51
Einheit: Minuten, Sekunden
Dank der GPU-Beschleunigung der Intel Arc werden auch Aufgaben wie das H.265- und H.264-Encoding in kurzer Zeit erledigt. Je nach Software wird hier sogar das MacBook Air mit M3 deutlich geschlagen. Für leistungshungrige Spiele ist die integrierte Grafikeinheit allerdings nicht geeignet, das MateBook X Pro ist eben kein Gaming-Notebook.
Schnelle SSD von WD
Bei der 2-TB-SSD des Testmusters handelt es sich um eine WD SN740, die offiziell bis zu 5.150 MB/S beim sequentiellen Lesen erreicht – im Test übertrifft sie diesen Wert und setzt beim Random Write sogar einen neuen Bestwert. Sie ist sequentiell somit aber nicht ganz so schnell wie die schnellsten SSDs auf dem Markt, im Alltag limitiert sie jedoch nie.
Lenovo ThinkPad X13s Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
53,03
Apple MacBook Pro 16" (2021) M1 Pro (10C/16C), 16 GB LPDDR5, 1 TB
38,57
AmorphousDiskMark
Apple MacBook Pro 14" (2023) M2 Max (12C/38C), 96 GB LPDDR5, 4 TB
38,19
AmorphousDiskMark
Apple MacBook Air (2022) M2 (8C/10C), 16 GB LPDDR5, 512 GB
36,68
AmorphousDiskMark
Mac Studio (2023) M2 Ultra (24C/76C), 192 GB LPDDR5, 8 TB
35,57
Apple MacBook Pro 14" (Late 2023) M3 Max (16C/40C), 128 GB LPDDR5, 8 TB
34,91
AmorphousDiskMark
Apple MacBook Pro 14" (2021) M1 Pro (8C/14C), 16 GB LPDDR5, 512 GB
34,24
AmorphousDiskMark
Apple Mac mini (2023) M2 Pro (12C/19C), 32 GB LPDDR5, 2 TB
32,89
AmorphousDiskMark
Apple MacBook Air (2024) M3 (8C/10C), 16 GB LPDDR5, 1 TB
30,41
AmorphousDiskMark
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)
Lautstärke des MateBook X Pro
Viel Leistung auf wenig Raum sorgt allerdings auch dafür, dass die Lüfter des MateBook X Pro schnell drehen müssen, wenn man dem Notebook seine ganze Leistung abverlangt – obschon sie 22 Prozent größer als beim Vorgänger sind. Im alltäglichen Office-Betrieb müssen die Lüfter zwischendurch ebenfalls immer wieder etwas aufdrehen, um die Wärme aus dem kleinen Gehäuse zu befördern, auch wenn das Notebook in diesem Szenario sonst meistens sehr leise ist. Im Sitzabstand erreicht es so, wenn die Lüfter zwischendurch kurz aufdrehen, diagonal gemessen mitunter knapp 40 dB. Wer im normalen Windows-Alltag nie Lüfter hören möchte, der wird hier nicht bedient.
Bei voller Last kann das MateBook X Pro dann vergleichsweise laut werden – 45 dB werden vom Messgerät nach dauerhafter Volllast abgelesen. In diesem Punkt ist ein Apple MacBook Air überlegen, da es selbst mit M3 lüfterlos ist.
Über Lüftungsschlitze verfügt das Notebook an beiden Seiten und hinten in der Mitte des Notebooks. Die warme Luft wird nach hinten unter dem Display rechts und links aus der Basis des Geräts hinausgeblasen. Auch über Löcher in der Tastatur kann frische Luft angesogen werden.
Akkulaufzeit des 980-g-Notebooks
Anstelle des 60-Wh-Akkus des Vorgängers nutzt Huawei trotz der kompakten Bauweise und des leichten Gewichts nun einen Akku mit 70 Wh. Das ergibt eine um 16,7 Prozent gestiegene Kapazität – Programme lesen 73 Wh aus.
Huawei spricht offiziell von einer Akkulaufzeit von 19 Stunden, die bei lokaler Videowiedergabe erzielt werden. ComputerBase testet wie üblich die Videowiedergabe im Streaming bei einer fest eingestellten Display-Helligkeit von 200 cd/m². Im normalen Alltag nennt der Hersteller eine Akkulaufzeit von 6,5 Stunden.
Huawei MateBook X Pro (2024) Core Ultra 9 185H, 32 GB LPDDR5, 2 TB
10:55
Samsung Galaxy Book S (Core i5-L16G7)
10:52
Lenovo Yoga Slim 7 Pro (Ryzen 9 5900HX)
10:48
Dell XPS 13 (9300) (Core i5-1035G1)
10:22
Lenovo ThinkPad X1 Nano (Core i7-1160G7, 15W)
9:39
Huawei MateBook 16s (Core i9-12900H)
9:34
Microsoft Surface Laptop 5 15" (Core i7-1255U)
9:27
Acer Swift Go 14 (35 Watt) Core Ultra 7 155H, 32 GB LPDDR5
9:14
Alienware x14 (Core i7-12700H, RTX 3060)
8:56
Acer Nitro 5 (Ryzen 7 4800H)
8:21
Dell XPS 13 Plus (9320) (Core i7-1260P) (4K-LCD)
7:46
Gigabyte Aorus 17G (Core i7-10875H)
6:07
Gigabyte Aero 15 OLED (Core i7-10875H)
6:03
Asus ROG Zephyrus G14 (Ryzen 9 4900HS)
5:26
Razer Blade 15 (Core i7-10750H)
5:21
60 Hz: 7:22
HP Pavilion 15 (Ryzen 7 3750H)
4:41
Asus TUF Gaming A17 (Ryzen 7 4800H)
4:17
60 Hz: 6:51
Einheit: Stunden, Minuten
YouTube-Streaming 200 cd/m²
Asus ExpertBook B9450FA (Core i7-10510U)
22:20
Samsung Galaxy Book S (Snapdragon 8cx)
20:36
Lenovo ThinkPad X13s (Snapdragon 8cx Gen 3)
19:14
Dynabook Portégé X30W-J-10H (Core i5-1135G7)
16:47
Apple MacBook Air (2024) M3 (8C/10C), 16 GB LPDDR5, 1 TB
16:10
Apple MacBook Pro 14" (M1 Pro)
15:22
Acer Swift 3 (Core i7-1065G7)
14:17
Asus ExpertBook B9400CE (Core i7-1165G7)
13:33
Edge Chromium
LG Gram SuperSlim (Core i7-1360P)
13:18
LG Gram 17 (Core i5-1035G7)
12:34
Huawei MateBook X Pro (Core i7-10510U)
12:18
Samsung Galaxy Book S (Core i5-L16G7)
11:43
Dell XPS 13 (9300) (Core i5-1035G1)
11:30
Lenovo Yoga Slim 7 Pro (Ryzen 9 5900HX)
11:30
Apple MacBook Pro 14" (Late 2023) M3 Max (16C/40C), 128 GB LPDDR5, 8 TB
11:18
Apple MacBook Pro 14" (2023) M2 Max (12C/38C), 96 GB LPDDR5, 4 TB
11:05
Schenker Vision 15 (Core i7-1165G7)
10:57
Huawei MateBook X Pro (2024) Core Ultra 9 185H, 32 GB LPDDR5, 2 TB
10:25
Dell XPS 13 (9315) (Core i5-1230U)
10:08
Huawei MateBook 16s (Core i9-12900H)
8:43
Acer Nitro 5 (Ryzen 7 4800H)
8:39
Alienware x14 (Core i7-12700H, RTX 3060)
7:35
Gigabyte Aero 15 OLED (Core i7-10875H)
7:23
Microsoft Surface Laptop 5 15" (Core i7-1255U)
7:05
Dell XPS 13 Plus (9320) (Core i7-1260P) (4K-LCD)
7:01
Gigabyte Aorus 17G (Core i7-10875H)
6:30
Lenovo ThinkPad X1 Nano (Core i7-1160G7, 15W)
6:15
Razer Blade 15 (Core i7-10750H)
6:14
60 Hz: 6:37
Asus ROG Zephyrus G14 (Ryzen 9 4900HS)
5:23
HP Pavilion 15 (Ryzen 7 3750H)
4:43
Asus TUF Gaming A17 (Ryzen 7 4800H)
4:00
60 Hz: 4:19
Einheit: Stunden, Minuten
Im Test fällt die Akkulaufzeit im Auslieferungszustand, also mit aktiviertem Leistungsprofil „Leistung“ im Huawei PC Manager, durchschnittlich aus. Auch wenn die Laufzeit in Relation zum Gewicht und zur Größe gesehen werden muss, hat der 70-Wh-Akku durchaus zwei Stunden mehr versprochen.
Im Alltag mit wechselnder Auslastung und Ruhephasen hat das MateBook X Pro problemlos einen Arbeitstag mit einer Akkuladung durchgehalten.
Turbo Charging mit bis zu 94 Watt
Aufladen lässt sich das MateBook X Pro über alle drei Anschlüsse, also beide Thunderbolt-4-Ports an der linken Gehäuseseite und die USB-C-Schnittstelle an der rechten Seite. So kann immer der Anschluss genutzt werden, der gerade frei und besser zu erreichen ist. Huawei setzt für das schnelle Laden zwei ICs auf dem PCB ein. Wird das 90-Watt-Netzteil angeschlossen, kann Turbo Charging aktiviert werden, was für ein schnelleres Laden bei gleichzeitig mehr Wärmeentwicklung und so gegebenenfalls für lauter drehende Lüfter sorgt. Mit einem noch leistungsfähigeren Netzteil mit bis zu 140 Watt Ausgangsleistung meldet das Notebook eine maximale Ladegrenze von 94 Watt.
Im Alltag sollte man Turbo Charge nur aktivieren, wenn es unbedingt erforderlich ist, das MateBook X Pro möglichst schnell wieder aufzuladen. Möglich ist es dann problemlos, auf Dauer reduziert es jedoch die Akkulebensdauer im Vergleich zu einem moderateren Ladetempo von rund 65 Watt.
Um ein schnelleres Laden auch mit anderen Netzteilen zu gewährleisten, unterstützt Huawei zudem die Ladeprotokolle Power Delivery, UFCS und SCP.
Smart Charge hält den Akku bei 70 Prozent
Sollte das MateBook X Pro häufig und lange am Netzteil geladen werden, sorgt die Smart-Charge-Funktion im vorinstallierten Huawei PC Manager dafür, dass der Energiespeicher nur auf 70 Prozent geladen und gehalten wird, um die Akkulebensdauer zu verlängern.
Fazit
Mit dem MateBook X Pro (2024) ist Huawei ein rundum hervorragendes Notebook gelungen, das Leistung mit Leichtigkeit, Portabilität und Qualität vereint. Das Magnesiumgehäuse ist exzellent verarbeitet und mit 980 g ist das gesamte Notebook federleicht und so auch erste Wahl, wenn es um maximale Mobilität geht.
Das aufgewertete OLED-Display liefert ein sehr helles, extrem scharfes und farblich tolles Bild – 120 Hz Bildwiederholfrequenz und Touchscreen nicht zu vergessen. Der Intel Core Ultra 9 185H und die 32 GB Arbeitsspeicher in Kombination mit der 2 TB großen NVMe-SSD verhelfen dem MateBook X Pro in jeder Situation zu mehr als genug Leistung. Dass diese Technik in dem leichten Notebook steckt, sieht man dem Modell nicht an.
Das OLED-Display des MateBook X Pro überzeugt
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Warum das neue MateBook X Pro, das wohlgemerkt mit Windows als Betriebssystem ausgeliefert wird, eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen soll, nicht aber die in den letzten Jahren (in denen es bereits zahlreiche Sanktionen gegen das Unternehmen gab) vorgestellten und verkauften Huawei-Notebooks sowie alle anderen Notebooks chinesischer Hersteller, bleibt ein Rätsel. Doch das Huawei MateBook X Pro ist in der Tat eine Bedrohung – für die Konkurrenz, gleich ob sie aus den USA oder einem anderen Land kommt. An der Kombination aus Formfaktor, Gewicht und Leistung wird sich künftig die gesamte Notebook-Konkurrenz messen lassen müssen. Huawei liefert mit dem MateBook X Pro ab.
Um das Gewicht auf 980 g zu reduzieren, hat der Hersteller an zahlreichen Stellschrauben gedreht und das Notebook in so gut wie jedem Bereich überarbeitet. Gewichts- und Größenreduktion sind gleichsam eines der teuersten Unterfangen bei der Entwicklung. Jedes gesparte Gramm wirkt sich exponentiell negativ auf den Preis aus. Günstig ist das Huawei MateBook X Pro deshalb weder absolut noch im direkten Vergleich mit der Konkurrenz, die aber eben ein paar hundert Gramm mehr auf die Waage bringt, was bei einem Gewicht von unter 1 kg mal eben 30 Prozent sind. Zum Verkaufsstart erhalten Kunden, die bis zum 5. Juli 2024 ein MateBook X Pro im Huawei Online Store oder Flagship Store erwerben, zudem ein MatePad 11,5" und ein MateDock gratis dazu. Außerdem gewährt Huawei 100 Euro Rabatt.
All jene, die das Notebook täglich begleitet und die derzeit mit einem schwereren Office-Notebook unterwegs sind, insbesondere auf Reisen oder auf dem Rücken auf dem Fahrrad, werden das geringe Gewicht des MateBook X Pro zu schätzen wissen und nie mehr missen wollen.
Dennoch gibt es auch Kritik an der Technik. Einerseits ist das Huawei MateBook X Pro kein absoluter Leisetreter. Die Lüfter drehen selbst im normalen Office-Alltag durchaus immer wieder hörbar auf, um für kühle Luft im Inneren des kleinen Gehäuses zu sorgen. Hier geht ein MacBook (Air) leiser zu Werke. Unter hoher Last wird das Notebook laut. Bei der Akkulaufzeit hätten dem Notebook 2 Stunden mehr gut gestanden, aber das ist angesichts von Größe und Gewicht schon Meckern auf sehr hohem Niveau und die Konkurrenz muss hier auch erstmal mehr bieten – gerade Apples MacBook Air ist allerdings ein Langläufer.
Dem ein oder anderen potenziellen Kunden könnte zudem ein HDMI-Anschluss oder ein SD-Kartenleser fehlen, wenn das Notebook beispielsweise unterwegs für Präsentationen oder das Übertragen von Fotos genutzt werden soll und man nicht weiß, welche Anschlüsse man vor Ort vorfindet. Trotz Thunderbolt mit DisplayPort muss man dann einen kleinen Adapter mitführen. Derartige Punkte sind bei einem ultraportablen Gerät zu berücksichtigen. Wer HDMI ab Werk möchte, muss mindestens 300 g mehr mitschleppen – auch bei Huawei und dem neuen MateBook 14.
ComputerBase hat das MateBook X Pro leihweise unter NDA von Huawei zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.