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Im Test vor 15 Jahren: Cooler Masters HAF 922 war ein HAF-Storm-Sniper-Hybrid

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Cooler Masters HAF 922 war ein HAF-Storm-Sniper-Hybrid

Im Test vor 15 Jahren stand Cooler Masters HAF 922 (Test) als kleinere und günstigere Version des beliebten HAF 932. Bei dem HAF 922 setzte der Hersteller äußerlich zwar auf die gewohnte HAF-Optik, im Inneren handelte es sich allerdings um einen Klon eines anderen Midi-Towers des Unternehmens.

Außen HAF, innen Storm Sniper

Bei dem Cooler Master HAF 922 handelte es sich um einen Midi-Tower, der es bei Abmessungen von 502 × 253 × 563 mm (H × B × T) auf ein Gewicht von etwa 8,7 kg brachte. Äußerlich ähnelte das Mini-HAF stark dem größeren Bruder HAF 932, setzte aber teilweise auf – dem Formfaktor entsprechend – etwas abgeschwächte Formen. An der Front bot es Platz für fünf 5,25-Zoll-Laufwerke und einen 200-mm-Lüfter mit roter Beleuchtung. Neben diesem fand sich ein weiteres 200-mm-Exemplar an der Oberseite des Gehäuses. Weiteren Platz für Ventilatoren boten die Seitenwand und der Boden des HAF 922, das ATX- und Micro-ATX-Mainboards aufnehmen konnte. Trotz des aggressiven Designs setzte Cooler Master nur teilweise auf Stahl und verwendete stattdessen viel Kunststoff. Dieser war bezüglich der Farbe und Oberflächenstruktur jedoch so gut an die Metallteile angepasst, dass sie optisch nahtlos ineinander übergingen.

Bei den inneren Werten erhielten Kunden kein kleineres HAF 932, sondern ein Cooler Master Storm Sniper: die beiden Gehäuse waren quasi identisch. Verglichen mit dem rund 50 Prozent teureren Storm Sniper strich der Hersteller jedoch einige Features wie die werkzeuglose Befestigung der Erweiterungskarten und des Lüfterrahmens im Boden des Gehäuses. Aus dem Cooler Master Cosmos entnahm das Unternehmen die Arretierungen von 5,25-Zoll-Laufwerken mittels eines Knopfdrucks. Alternativ konnten sie auch beidseitig verschraubt werden. Der 200-mm-Lüfter in der Front des Gehäuses versorgte bis zu fünf – mittels eines Kunststoffrahmens entkoppelte – Festplatten mit Frischluft.

In puncto Platz hinterließ das HAF 922 gemischte Gefühle. Kritik musste es sich unter anderem dafür gefallen lassen, dass nicht vollständig plane Netzteile nur mit dem Lüfter nach oben montiert werden konnten, da sie ansonsten mit dem Mainboard-Tray kollidierten – etwas, das ComputerBase bereits bei dem Storm Sniper kritisiert hatte. Positiv fiel hingegen der üppige Platz für CPU-Kühler auf, der durch das ausgebuchtete Seitenteil des HAF 922 noch weiter vergrößert wurde. Ein letztes Manko war, dass der verbaute 200-mm-Lüfter im Deckel des Gehäuses auf dem Lüftergitter auflag und es so zu Vibrationen neigte – eine einfache Entkopplung hätte hier preisgünstig Abhilfe geschaffen.

Im Vergleich mit anderen Gehäusen bot das HAF 922 gute Temperaturen, insbesondere bei höheren Drehzahlen. Bei abgesenkten Drehzahlen agierten die großen 200-mm-Lüfter zwar sehr leise, konnten allerdings nicht mehr immer mit potentiell schnelleren und kleineren Lüftern mithalten. Insgesamt gab es hier nichts zu bemängeln, aber das HAF 922 konnte gleichzeitig nicht aus der Masse herausstechen.

Diagramme
Lautstärke
  • Cooler Master HAF 922 silent:
    • Vorne
      30,8
    • Hinten
      31,8
    • Oben
      30,5
    • Links
      32,0
    • Rechts
      30,4
  • Cooler Master HAF 922 normal:
    • Vorne
      40,1
    • Hinten
      40,0
    • Oben
      35,5
    • Links
      38,1
    • Rechts
      36,7
  • Cooler Master Storm Sniper silent:
    • Vorne
      35,4
    • Hinten
      38,2
    • Oben
      34,6
    • Links
      38,1
    • Rechts
      35,4
  • Cooler Master Storm Sniper normal:
    • Vorne
      37,9
    • Hinten
      41,9
    • Oben
      37,2
    • Links
      41,1
    • Rechts
      38,3
  • SilverStone RV01 silent:
    • Vorne
      31,2
    • Hinten
      32,0
    • Oben
      31,5
    • Links
      31,0
    • Rechts
      31,4
  • SilverStone RV01 normal:
    • Vorne
      33,2
    • Hinten
      34,5
    • Oben
      33,7
    • Links
      34,8
    • Rechts
      34,6
  • Scythe Fenriswolf silent:
    • Vorne
      32,0
    • Hinten
      33,8
    • Oben
      30,8
    • Links
      33,2
    • Rechts
      33,1
  • Scythe Fenriswolf normal:
    • Vorne
      32,2
    • Hinten
      34,1
    • Oben
      31,7
    • Links
      34,0
    • Rechts
      34,4
  • SilverStone FT01 silent:
    • Vorne
      33,2
    • Hinten
      35,1
    • Oben
      33,5
    • Links
      32,1
    • Rechts
      32,9
  • SilverStone FT01 normal:
    • Vorne
      35,2
    • Hinten
      36,4
    • Oben
      35,5
    • Links
      34,2
    • Rechts
      35,8
  • Ikonik Zaria A20 silent:
    • Vorne
      38,1
    • Hinten
      38,6
    • Oben
      36,7
    • Links
      40,4
    • Rechts
      38,7
  • Ikonik Zaria A20 normal:
    • Vorne
      49,6
    • Hinten
      52,0
    • Oben
      49,3
    • Links
      51,5
    • Rechts
      51,1
Einheit: dB(A)

Fazit

Insgesamt war das Cooler Master HAF 922 ein gutes Gehäuse, das die Optik des größeren Bruders in kleinere und bezahlbare Regionen brachte. Dafür gestaltete es sich schwer, aus der vielen guten Konkurrenz herauszustechen. Für einen Preis von rund 100 Euro gab es zwar keine großen Mängel, für eine Empfehlung reichte es jedoch aufgrund der vielen anderen guten Gehäuse in diesem Preisrahmen nicht.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.