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Im Test vor 15 Jahren: Das NZXT Whisper war „too hot to handle“

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Das NZXT Whisper war „too hot to handle“

Mit dem Whisper (Test) hatte NZXT sich hohe Maßstäbe gesetzt und wollte ein Gehäuse entwickeln, das zugleich leise als auch ordentlich durchlüftet war. Im Test erfüllte das Whisper zumindest eine dieser Ambitionen, für Besitzer teurer Hardware war das Gehäuse jedoch nicht geeignet.

Ein zweigeteiltes Gehäuse mit Dämmung

Das Whisper war äußerlich ein unscheinbares Gehäuse, das auf eine saubere und unauffällige Optik setzte. Bei Abmessungen von 522 × 212 × 562 mm (H × B × T) kam das Whisper auf ein Gewicht von etwa 12,3 kg. Die Front wurde von einer dreieckigen Aluminiumplatte dominiert, die vor der Kunststoffklappe angebracht war. Hinter der Frontklappe lag die eigentliche Front des Gehäuses, die aus Kunststoff bestand und den sieben externen 5,25“-Schächten Platz bot. In puncto Luftzufuhr verfügte das NZXT Whisper über einen 120-mm-Lüfter in der Front, einen auf der Rückseite des Gehäuses und zwei weitere 80-mm-Lüfter an der Rückseite.

Das Auszeichnungsmerkmal des Whisper waren die mit Schaumstoff schallgedämmten Seitenwände und der Deckel, wodurch der Hersteller lautstarke Hardware verstummen lassen wollte. Als zweite Maßnahme setzte NZXT auf einen zweigeteilten Innenraum. Im unteren Abteil befand sich neben dem Netzteil drei Festplattenkäfige, die zusammen bis zu neun Festplatten aufnahmen. Die meisten der verbauten Gehäuselüfter – der frontseitige 120-mm- sowie die beiden rückwärtigen 80-mm-Lüfter – waren ebenfalls im unteren Gehäuseabschnitt untergebracht, was dahingehend verwunderlich war, dass die meiste Abwärme im oberen Teil des Gehäuses anfiel. Dort befand sich die eigentliche Hardware wie der Prozessor und die Grafikkarte, deren gesamt Abwärme von einem einzigen 120-mm-Lüfter auf der Rückseite abtransportiert werden musste.

Abgesehen davon verfügte das Whisper manche der Annehmlichkeiten, die Gehäuse vor 15 Jahren boten. Dazu gehörte die werkzeuglose Montage von Laufwerken. Anders sah es bei den Erweiterungskarten aus, die an der Slotblende verschraubt werden mussten. Pluspunkte sammelte das Whisper für die Unterstützung von E-ATX-Mainboards und extrem langen Grafikkarten. Interessierte, die Kühler mit mehr als 165 mm Höhe ihr Eigen nannten, mussten allerdings aufgrund der Bauhöhe des Whisper einen Bogen um das Gehäuse machen.

Eine heiße Angelegenheit

Wirklich durchdacht erschien das Kühlsystem des Whisper nicht. Sobald der obere Gehäuselüfter nicht bei voller Drehzahl betrieben wurde, quittierte das Testsystem mit einer CPU-Temperatur von über 80 °C den Dienst. Die Lüfter arbeiteten dabei mit 1.000 respektive 1.500 U/min und waren damit – trotz der Dämmung – deutlich hörbar. Alternativ ließen sich einige der Frontblenden entfernen, um für Frischluft zu sorgen. Damit sank zwar die Temperatur, dafür stieg aber die Lautstärke an. Bei auf 7 Volt gesenkter Lüfterspannung war das System quasi lautlos, Nutzer mussten aber entsprechend sparsame und generell kühle Hardware besitzen.

Diagramme
Lautstärke
  • NZXT Whisper silent:
    • Vorne
      30,2
    • Hinten
      31,1
    • Oben
      29,3
    • Links
      30,5
    • Rechts
      30,5
  • NZXT Whisper normal:
    • Vorne
      35,8
    • Hinten
      39,8
    • Oben
      33,0
    • Links
      36,7
    • Rechts
      36,3
  • Cooler Master HAF 922 silent:
    • Vorne
      30,8
    • Hinten
      31,8
    • Oben
      30,5
    • Links
      32,0
    • Rechts
      30,4
  • Cooler Master HAF 922 normal:
    • Vorne
      40,1
    • Hinten
      40,0
    • Oben
      35,5
    • Links
      38,1
    • Rechts
      36,7
  • Cooler Master Storm Sniper silent:
    • Vorne
      35,4
    • Hinten
      38,2
    • Oben
      34,6
    • Links
      38,1
    • Rechts
      35,4
  • Cooler Master Storm Sniper normal:
    • Vorne
      37,9
    • Hinten
      41,9
    • Oben
      37,2
    • Links
      41,1
    • Rechts
      38,3
  • SilverStone RV01 silent:
    • Vorne
      31,2
    • Hinten
      32,0
    • Oben
      31,5
    • Links
      31,0
    • Rechts
      31,4
  • SilverStone RV01 normal:
    • Vorne
      33,2
    • Hinten
      34,5
    • Oben
      33,7
    • Links
      34,8
    • Rechts
      34,6
  • Scythe Fenriswolf silent:
    • Vorne
      32,0
    • Hinten
      33,8
    • Oben
      30,8
    • Links
      33,2
    • Rechts
      33,1
  • Scythe Fenriswolf normal:
    • Vorne
      32,2
    • Hinten
      34,1
    • Oben
      31,7
    • Links
      34,0
    • Rechts
      34,4
  • SilverStone FT01 silent:
    • Vorne
      33,2
    • Hinten
      35,1
    • Oben
      33,5
    • Links
      32,1
    • Rechts
      32,9
  • SilverStone FT01 normal:
    • Vorne
      35,2
    • Hinten
      36,4
    • Oben
      35,5
    • Links
      34,2
    • Rechts
      35,8
Einheit: dB(A)

Fazit

Das Fazit zum NZXT Whisper fiel der katastrophalen Kühlleistung entsprechend negativ aus. Für 120 Euro hatte sich NZXT mit dem Design des Innenraums einen zu großen Schnitzer für eine Empfehlung geleistet. Damit beließ ComputerBase es vor 15 Jahren bei einer Warnung für Käufer: „Von einer allgemeinen Empfehlung ist das NZXT Whisper daher weiter weg als jedes andere bisher von uns getestete Gehäuse, ohne Modifikationen können wir nur davor warnen, Hardware mit hoher Verlustleitung in diesem Gehäuse zu betreiben.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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