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Im Test vor 15 Jahren: Sapphires Radeon HD 4890 Atomic war ohne Makel

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Sapphires Radeon HD 4890 Atomic war ohne Makel

Die limitierte Sapphire Radeon HD 4890 Atomic (Test) konnte vor 15 Jahren nicht nur mit einer satten Übertaktung, sondern auch mit einem deutlich verbesserten Kühlsystem aufwarten. Damit hatte der Hersteller die beste Version der Radeon HD 4890 im Angebot, die einzige Unbekannte war der Preis.

Hoher Takt und neuer Kühler

Bei der Radeon HD 4890 lautete Sapphires Motto klotzen statt kleckern. Bei dem vollständig in Blau gehaltenem PCB handelte es sich – ebenso wie bei dem Kühler – um eine Eigenentwicklung. Anstatt der zwei 6-Pin-PCIe-Stecker des Referenzdesigns benötigte die Atomic einen 6- und einen 8-Pin-PCIe-Stecker, womit im Zusammenspiel mit den 75 Watt des PCIe-Steckplatzes eine Gesamtleistungsaufnahme von 300 Watt ermöglichte. Um diese adäquat abzuführen verbaute Sapphire einen mächtigen Kühler, der die komplette Vorderseite der Grafikkarte bedeckte. Damit wurde nicht nur die GPU und der Speicher, sondern auch die Spannungswandler mitgekühlt. Ein 75 mm großer Axiallüfter sorgte dafür, dass der große Aluminiumkühler mit ausreichend Frischluft versorgt wurde.

Neben den vielen sichtbaren Änderungen, gab es bei der Radeon HD 4890 Atomic auch „spürbare“. Mit einem GPU-Takt von 1.000 statt den üblichen 850 MHz und einem Speichertakt von 2.100 statt 1.950 MHz verfügte die Atomic über deutlich höhere Leistungsreserven als das Referenzdesign. In puncto Anschlüssen war die Radeon HD 4890 Atomic mit lediglich zwei Dual-Link-DVI sowie einem S-Video-Ausgang unterdurchschnittlich.

Die schnellste Radeon HD 4890

Dank ihrer hohen Taktraten konnte sich die Sapphire Radeon HD 4890 Atomic als schnellstes Modell ihrer Art in den Benchmarks durchsetzen. Im Mittel erhielten Spieler mit der Atomic knapp zwölf Prozent mehr Leistung als mit dem Referenzdesign. Verglichen mit dem Referenzdesign der Radeon HD 4870 waren es zusätzliche 26 Prozent Leistung.

Performancerating
    • Sapphire HD 4890 Atomic
      112,4
    • PowerColor HD 4890 PCS+
      108,4
    • Sapphire HD 4890 Vapor-X
      102,9
    • Nvidia GeForce GTX 275
      101,5
    • ATi Radeon HD 4890
      100,0
    • ATi Radeon HD 4870 1GB
      89,3
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Wer der Radeon HD 4890 Atomic noch mehr Leistung durch händisches Übertakten entlocken wollte, der musste sich auf eine Enttäuschung einstellen. Sapphire betrieb die Atomic bereits von Werk nahezu am Limit, das Testmodell ließ sich beispielsweise nur um weitere 22 MHz auf der GPU- und 200 MHz auf dem Speicher übertakten.

Diagramme
Übertakten
  • Call of Duty 5:
    • Sapphire HD 4890 Atomic – Übertaktet (1.022/2.300)
      55,9
    • Sapphire HD 4890 Atomic – Standard (1.000/2.100)
      55,1
  • Crysis Warhead:
    • Sapphire HD 4890 Atomic – Übertaktet (1.022/2.300)
      23,1
    • Sapphire HD 4890 Atomic – Standard (1.000/2.100)
      22,5
  • World in Conflict:
    • Sapphire HD 4890 Atomic – Übertaktet (1.022/2.300)
      60,5
    • Sapphire HD 4890 Atomic – Standard (1.000/2.100)
      58,2
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Anders als die meisten anderen Radeon HD 4890 konnte die Atomic auch in den B-Noten eine gute Figur machen. Der große Kühler sorgte nicht nur für niedrigere Temperaturen, sondern vor allem für eine vertretbare Lautstärke unter Last. Gegenüber dem Referenzdesign lag der Schalldruckpegel bei unter einem Drittel und zwischen 50 und 70 Prozent verglichen mit den anderen Designs. Die Leistungsaufnahme war den hohen Taktraten entsprechend etwas höher als bei der ATi-Referenz.

Fazit

Die Sapphire Radeon HD 4890 Atomic hatte alles: hohe Taktraten und Geschwindigkeit, gute Temperaturen, einen (vergleichsweise) niedrigen Schalldruckpegel. Makel gab es quasi keine abgesehen von der mäßigen Anschlussvielfalt. Das große Fragezeichen bei der Atomic war der Preis, der zum Start zumindest in Deutschland nicht bekannt war. Da es sich um ein limitiertes Modell handelte, war davon auszugehen, dass der Preis nicht allzu niedrig ausfallen würde. Daher vergab ComputerBase der Radeon HD 4890 Atomic vor 15 Jahren keine uneingeschränkte Empfehlung – wer sie allerdings zu einem Preis nahe des Referenzdesigns oder einer der anderen Varianten erhalten konnte, für den war sie eine gute Wahl.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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