iOS 18 Beta 2: Alternative App Stores kommen auf iPad, iPhone und Mac
In der 2. Beta zu iOS 18 und iPadOS 18 wandern App-Marktplätze und weitere DMA-Änderungen aus iOS 17.4 auch auf das iPad. Gleichzeitig kann das iPhone nun über den Mac gesteuert werden. Während das erste Feature nur in der EU verfügbar ist, ist letzteres nur außerhalb freigeschaltet. Unterstützung für RCS ist auch mit dabei.
Das iPad öffnet sich dem Wettbewerb
Apple selbst hat die Änderungen zu iPadOS 18 in der zweiten Beta bereits kurz bestätigt. Entwickler können nun die bereits aus iOS 17 bekannten Änderungen auch in iPadOS 18 testen. Dazu zählen App Stores von Drittanbietern (App-Marktplätze), alternative Zahlungsmethoden in Apps, weitere Browser-Engines wie Chromium und das Sideloading von einzelnen Apps. Die Funktionen stehen exklusiv innerhalb der Europäischen Union zur Verfügung. Außerhalb muss sie Apple nicht bieten und tut es daher auch nicht.
Umsetzung wird bis zum Herbst notwendig
In der EU kommt Apple einer gesetzten Frist zuvor: Ende April wurde auch das iPad und damit iPadOS als Torwächter unter dem Gesetz über digitale Märkte (DMA) benannt (EU). Seitdem hat der Konzern rund ein halbes Jahr Zeit, um alternative App-Stores und weitere wettbewerbsfördernde Maßnahmen umzusetzen. iPadOS 18 wird im September zusammen mit iOS 18 erwartet, damit will Apple die Anforderungen bereits vor dem Frist-Ende im kommenden Oktober erfüllen. Die Umsetzung unter iOS 17 eckt in Brüssel unterdessen an, dem Konzern droht dort Ärger wegen neuer Gebühren.
Das ganze iPhone auf dem Mac
Auch der Mac erhält eine zweite Beta für macOS 15 Sequoia. Zusammen mit der zweiten Beta von iOS 18 für iPhones kann nun das komplette iPhone auf den Mac übertragen und gesteuert werden. Die Funktion wurde zur WWDC 2024 angekündigt.
Offiziell jedoch nicht in Deutschland
Vor wenigen Tagen erklärte der Konzern, dass die iPhone-Synchronisierung über den Mac vorerst nicht für Nutzer innerhalb der Europäischen Union zur Verfügung stehen wird. Die Funktion ist somit hierzulande nicht vorzufinden, sie ist abhängig von der Region gesperrt.
Trick machts möglich
Wer über einen Apple Account außerhalb der EU verfügt, kann die Sperre allerdings momentan umgehen. Zumindest im aktuellen Beta-Build erfolgt keine Sperre per GPS, sondern je nach Account-Standort, wie der X-Nutzer @geforenerApfel herausgefunden hat. Die Benutzeroberfläche unterstützt bereits die deutsche Sprache.
RCS bei einigen Anbietern verfügbar
Wie MacRumors berichtet, findet sich auf iPhones mit Beta 2 auch ein Schalter zum Aktiveren des RCS-Protokolls. Mit den „Rich Communication Services“ wird die SMS auch auf dem iPhone abgelöst und erlaubt das Versenden von Medien, Reaktionen und viele moderne Funktionen aus bekannten Messaging-Apps. Notwendig hierfür ist allerdings, dass der Mobilfunkbetreiber den Standard ebenfalls unterstützt, ansonsten können Android und iOS nur über WLAN per RCS Nachrichten austauschen. Die Implementierung wurde nach jahrelangem Zögern im November 2023 angekündigt.
Neue Funktionen selbst ausprobieren
Wer in die neuen Funktionen für iPhone, iPad und Mac selbst hineinschnuppern möchte, kann dies gegenwärtig bereits durch Teilnahme an der Beta für Entwickler tun. Trotz des Namens steht diese bereits allen Nutzern unter Einwahl in den richtigen Update-Kanal unter „Allgemein –> Softwareupdate“ zur Verfügung. Eine offiziell für die Öffentlichkeit bestimmte Beta wird für Juli erwartet. Die KI-Funktionen unter dem Sammelnamen „Apple Intelligence“ wird es innerhalb der EU jedoch nicht in der Beta zu testen geben.
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Vollständiger Änderungsverlauf
Der vollständige Änderungsverlauf für iOS und iPadOS 18 in der jeweils aktuellsten Developer Beta findet sich auf Apples Developer-Portal. Änderungen für macOS Sequoia, tvOS 18 und watchOS 11 hat Apple ebenfalls in einigen Dokumenten zusammengestellt.