iPad- und iPhone-App: Final Cut Pro für iPad 2 und Final Cut Camera verfügbar

Nicolas La Rocco
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iPad- und iPhone-App: Final Cut Pro für iPad 2 und Final Cut Camera verfügbar
Bild: Apple

Zum iPad-Pro-Event in Aussicht gestellt, sind Final Cut Pro für iPad 2 und Final Cut Camera für das iPhone ab sofort als kostenlose Updates für bestehende Nutzer verfügbar. Die Final Cut Camera ist generell kostenlos und kann fürs manuelle Filmen genutzt werden. Das neue Final Cut Pro bietet vor allem das Live Multicam Feature.

Apple lässt Final Cut Pro für iPad 2 und Final Cut Camera auf das neue Logic Pro folgen, das bereits seit 13. Mai verfügbar ist. Beide Profi-Apps hatte Apple zum Event des neuen iPad Pro mit M4 (Test) vorgestellt. Final Cut Pro für iPad 2 ist ein kostenloses Update für bestehende Nutzer, die 4,99 Euro pro Monat oder 49 Euro pro Jahr zahlen. Unterstützt werden iPad-Modelle mit M1-Chip oder neuer sowie mit iPadOS 17.4 oder neuer. Die Unterstützung externer Projekte erfordert iPadOS 17.5 oder neuer.

Final Cut Camera ist kostenlos

Generell kostenlos bietet Apple die Final Cut Camera für das iPhone Xs und neuer mit iOS 17.4 oder neuer und iPad-Modelle mit iPadOS 17.4 oder neuer an. Einzelne Funktionen der App wie ProRes und die Log-Farbcodierung oder das Speichern auf externen Medien setzen jedoch ein iPhone 15 Pro (Max) (Test) voraus, für das Focus-Peaking und Zebra-Indikatoren braucht es außerdem mindestens einen A13-Chip (iPhone 11).

Einzig die Live-Multicam-Funktion benötigt eine Lizenz für Final Cut Pro auf dem iPad, davon abgesehen lassen sich alle Features der App ohne Zusatzkosten und frei von Werbung oder In-App-Käufen nutzen. Die App gibt Anwendern beim Filmen eine vollständig manuelle Kontrolle über die Kameras im iPhone zur Hand und speichert die Clips in einer eigenen Galerie. Videos lassen sich aber auch exportieren und zum Beispiel in der regulären Fotos-App ablegen.

Live-Multicam-Funktion für externe Kameras

Die Live-Multicam-Funktion ist die große Neuerung in Final Cut Pro für iPad 2. Damit lassen sich auf einem passenden iPad bis zu vier externe Kameras von iPhones und iPads in einer Multi-Cam-Ansicht live verfolgen und in Bereichen wie Fokus, Verschlusszeit, ISO und mehr anpassen. Effektiv lassen sich über das iPad somit vier Kameras steuern und in einem kombinierten Livefeed verfolgen. Auf den externen iPhones und iPads muss dafür die neue Final Cut Camera laufen.

Externe Projekte ohne internen Speicherplatz

Erstmals unterstützt Final Cut Pro auf dem iPad auch externe Projekte ohne vorherigen Transfer auf das Tablet, um mehr Flexibilität beim Arbeiten mit großen Dateien zu erhalten, da sich nun neue Projekte erstellen oder ein bestehendes Projekt öffnen lässt, ohne internen Speicherplatz zu beanspruchen. Final Cut Pro für iPad 2 unterstützt auch den neuen Apple Pencil Pro, dessen Rotationsfunktion sich für eine präzisere Steuerung bei der „Live-Zeichnung“ nutzen lässt. Drücken des Pencil Pro führt zur Auswahl von Pinseln und Einstellungen.

Final Cut Pro für iPad 2: Externe Projekte
Final Cut Pro für iPad 2: Externe Projekte (Bild: Apple)

Kürzeres Rendering und mehr Streams mit M4

Apple hebt zudem hervor, wie viel schnelle die App jetzt durch den M4 arbeiten könne. Bis zu doppelt so schnelle Renderingzeiten und bis zu viermal mehr Streams von ProRes RAW als beim M1 soll das neue iPad Pro verarbeiten können.

Final Cut Pro für Mac 10.8

Auch auf dem Mac gibt es mit Final Cut Pro für Mac 10.8 ein kostenloses Update für bestehende Nutzer. Final Cut Pro für Mac 10.8 ist im Mac App Store verfügbar und kostet neu 349,99 Euro. Die Anwendung erfordert macOS 13.5 oder neuer, 8 GB RAM (16 GB empfohlen), eine Metal kompatible Grafikkarte (gilt für Macs mit Intel-Prozessor, Apple-Silicon-GPUs unterstützen Metal immer) und 6,5 GB an freiem SSD/HDD-Speicher.

Bei Final Cut Pro für den Mac ziehen neue KI-Features ein: Mit der Funktion „Licht und Farben“ lassen sich automatisch die Farben des Videos korrigieren, während die „Smooth Slo-Mo“ intelligent Videobilder für die höchste Qualität bei Bewegungen zusammenführen soll. Mit neuen Organisationstools will Apple außerdem die Effizienz der Workflows in der Postproduktion verbessern, einschließlich eigener Namen für Farbkorrekturen und Videoeffekte im Inspektor; die Möglichkeit, Clips mit fehlenden Medien oder Effekten im Timeline-Index zu suchen und zu ihnen zu navigieren; und die textbasierte Timeline-Suche mit Informationen wie Reel, Szene, Kamerawinkel und mehr.