Linux News der Woche: Videoschnitt, Echtzeit und Microsoft ist auch dabei

Nicht immer lässt sich zeitnah über jede Neuigkeit berichten, manche Ereignisse sind es aber dennoch wert, Erwähnung zu finden. In dieser Zusammenfassung überblickt die Redaktion alle wichtigen Meldungen aus der Linux-Welt der vorangegangenen Woche.

Freier Video-Editor Kdenlive erhält Untertitel-Generierung

Kdenlive ist ein freier Video-Editor für Linux, Windows und macOS und entstammt dem KDE Projekt. Mit Version 24.05.0 ziehen automatisch generierte Untertitel ein, welche auf das SeamlessM4T Modell von Meta setzen.

Bereits mit dem letzten Release haben die Entwickler die Möglichkeit eingeführt, Effekte auf eine Gruppe von einzelnen Clips anzuwenden. Neu ist jetzt die Funktion, auch die Parameter der Effekte für alle Clips zu übernehmen. Auch neu und vor allem für soziale Netzwerke interessant, ist das Feature des Multi-Format-Renderings, welches die Auswahl zulässt, das Videoprojekt in verschiedenen Bildverhältnissen zu rendern.

Real-time Kernel für Ubuntu 24.04

Canonical bringt den Real-time Kernel für die Lts-Version 24.04 von Ubuntu. Mit zwölf Jahren an Sicherheits-Updates und für Latenz-kritische Anwendungsszenarien gedacht, liegt der typische Anwendungsfall des Echtzeit-Kernels in Fabriken, medizinischen Einrichtungen, Telekommunikation und dem Automotive-Bereich. Aus Privatanwender-Sicht kann auch der Bereich der Musikproduktion interessant sein. Entsprechend gibt es den angepassten Linux Kernel nur im Rahmen des Ubuntu Pro Abonnements, welches aber für Privatanwender frei verfügbar ist. Grundlage für die Anpassungen stellt der Linux Kernel 6.8 dar.

Microsoft arbeitet weiter am Windows Subsystem for Linux

In einem Blogeintrag fasst Microsoft ausstehende Neuerungen des Windows Subsystem for Linux zusammen. Wesentlich ist die Einführung einer GUI für die Einstellung und Verwaltung des Subsystems.

Während bislang Einstellungen innerhalb von Config-Dateien erfolgten, wird die neue GUI eine schnelle und übersichtliche Anpassung ermöglichen. Die Entwickler betonen, dass auch weiterhin eine Konfiguration per Textdatei möglich sein wird. Der entsprechende Release mit der neuen GUI steht allerdings noch aus.

Linux im Steam Ranking

Mit Ende des vergangenen Mai-Monats hat Steam seine bekannten Umfrage-Ergebnisse geteilt. Dabei konnte Linux mit zusätzlichen 0,42 Prozentpunkten auf nun 2,32 Prozent zulegen. Ein Blick in der Hardware-Verteilung der Linux-Nutzer offenbart einen Anteil von 35,64 Prozent für die AMD Custom-GPU 0405, bei welcher es sich um die APU des Steam Deck handelt. Entsprechend lässt sich der Schluss ziehen, dass etwas über ein Drittel der Linux-Nutzer unter Steam durch das Steam Deck selbst kommen. Auch zeigt die Umfrage, dass vor allem AMD bei Nutzern des freien Betriebssystems beliebt ist. Eine Nvidia-GPU findet sich erst auf Platz 11 mit 1,52 Prozent Anteil. Auch bei den verwendeten Prozessoren liegt AMD mit 75,04 Prozent weit vor Intel – auch wenn der Anteil der Steam-Deck-Nutzer einberechnet ist. Bei den verwendeten Distributionen ist abseits vom SteamOS vor allem der Rolling Release Arch Linux beliebt.