Mobilfunk-Monitoring-Karte: Bundesnetzagentur gibt Versorgung mit 5G SA einzeln aus
Die Bundesnetzagentur gibt auf ihrer Mobilfunk-Monitoring-Karte erstmals auch getrennte Informationen zur Versorgung mit 5G Standalone (SA) in Deutschland aus. Dabei wird vollständig von der Funkebene bis in das Kernnetz auf 5G gesetzt, sodass der frühere LTE-Anker für die Einwahl ins Netz und zum Telefonieren wegfallen kann.
Das „echte“ 5G alias 5G SA setzt auch im Kernnetz nicht mehr auf den vorherigen LTE-Standard, so wie es noch zur Einführung von 5G Non-Standalone (5G NSA) der Fall war und je nach Region und Smartphone auch weiterhin der Fall ist. 5G NSA wählt sich wie LTE zunächst über 4G in das Netz ein, über 5G kommt anschließend lediglich ein schnellerer Datenkanal hinzu (eMBB, enhanced Mobile Broadband). Besteht hingegen das gesamte Netz von Anfang bis Ende aus 5G-Komponenten, kann ein dafür geeignetes Smartphone ausschließlich mit 5G arbeiten und darüber auch mittels VoNR (Voice over New Radio) telefonieren. Die Verbindung erfolgt außerdem effizienter, weil sich das Endgerät nicht mehr mit zwei Netzen verbinden muss. Laut Bundesnetzagentur hat 5G SA auch Vorteile bei Datenrate, Latenz und Anzahl der Geräte in der Funkzelle.
Daten für alle vier Netzbetreiber
Informationen zur Verbreitung von 5G SA durch die vier Netzbetreiber 1&1 (inkl. Roaming bei Telefónica), Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone hält jetzt auch die Mobilfunk-Monitoring-Karte der Bundesnetzagentur bereit. Dabei wird auf der Karte die 5G-Technologie in den Ausprägungen 5G (inkl. aller technologischen Ausprägungen wie DSS, Dynamic Spectrum Sharing) und zusätzlich in der neueren Variante 5G Standalone (5G SA) zusätzlich dargestellt.
90 Prozent 5G SA in der Fläche
Wie die Bundesnetzagentur vermeldet, hat die aktuelle Karte den Stand von April 2024. Auf Basis der hinterlegten Daten wurde eine Versorgung von 92 Prozent der Fläche des Bundesgebiets durch mindestens einen Netzbetreiber mit 5G ermittelt. Dabei beträgt der Anteil der Fläche mit 5G SA laut Bundesnetzagentur bereits 90 Prozent. Einen Rückblick liefert die Bundesnetzagentur ebenso: Zu Beginn der Datenerhebung im Oktober 2021 lag die Versorgung mit 5G in Deutschland noch bei 53 Prozent.
Anbieter stellen Daten bereit
Quelle der Informationen sind die Versorgungsdaten der vier Netzbetreiber, die nach nach Vorgaben der Bundesnetzagentur bereitgestellt werden. Die Bundesnetzagentur prüft diese Daten unter anderem mit den Ergebnissen der Funkloch-App auf Plausibilität und Vergleichbarkeit. Die Daten werden quartalsweise aktualisiert.