Star Wars Outlaws: In der Vorschau nur ein typisches Ubisoft-Spiel

Max Doll
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Star Wars Outlaws: In der Vorschau nur ein typisches Ubisoft-Spiel
Bild: Ubisoft

Erste Spieleindrücke anhand einer rund 60 minütigen Sequenz aus Ubisofts Star-Wars-Spiel bestätigen Erwartungen: Der Publisher macht das, was er am besten kann. Das ist ein Open-World-Spiel in verschiedenen „Lackierungen“, in diesem Fall mit Star-Wars-Anstrich.

Was zu sehen war, gefällt Kotaku. Abwechslungsreiches, spaßiges Gameplay aus schleichen, schießen, klettern und Raumkämpfen mit coolem Begleiter präsentiere sich vielversprechend, beschreibt die Seite. Vor allem aber sei eine Menge Star Wars im Spiel, die Atmosphäre da, eine Menge zu entdecken. Haupt- und Nebenfiguren könnten einem Filmset entspringen, die Darstellung der kriminellen Unterwelt wird als das beschrieben, was der Film Solo angerissen habe. Kurz: Outlaws fühle sich an, wie „einen unveröffentlichten 70er-Jahre-Star-Wars-Film zu spielen“.

Die Mehrheit sagt „meh“

Die Mehrheit der Eindrücke fällt deutlich verhaltener aus, es ist ein „meh“ statt einem „mehr!“ zu vernehmen. PC Gamer unterhält das Gameplay weniger als erwartet. Man habe die Ubisoft-Spiele, aus denen Outlaws bestehe, wahrscheinlich schon gespielt, schreibt die Seite, die Mechaniken seien aber „eingetrübt“, gemeint ist eine Vereinfachung.

Outlaws fühle sich zudem an wie Ubisofts bester Versuch, ein Uncharted zu bauen, ignoriere aber die coolen Elemente aus Star Wars Jedi: Survivor. Für PC Gamer bleibt die Hoffnung, dass sich die einzelnen Bestandteile in Summe deutlich besser aneinander fügen. Das deutet zumindest das Ende der Demo-Sequenz an, in der ein kleiner Blick in die offene Spielwelt gewagt werden durfte. „Für ein paar flüchtige Minuten“ zumindest entstand die Illusion, ein Söldner an den Rändern der Zivilisation zu sein.

Noch kritischer urteilt Eurogamer: Ubisoft-Gameplay sei zwar für den versprochenen Han-Solo-Simulator eine gute Grundlage, es fehle aber an frischen Ideen. Jedi Fallen Order und Jedi Survivor seien im Vergleich „außergewöhnlich revolutionäre Hochkunst“, den gespielten Sequenzen wird bescheinigt, sich beim Gameplay, Mangel an Charakter, Flair, Details, Stil und Erfindungsreichtum veraltet anzufühlen – zu viel sei altbekannt, zu viel so stark vereinfacht, dass es sich fade anfühle. Angemerkt wurde zwar, dass sich das Urteil im finalen Spiel ändern könne, das Gesehene bezeichnet die Seite aber als besorgniserregend.

Rock, Paper, Shotgun hatte am wenigsten Spaß. Outlaws habe nur ein herausragendes Feature und das sei Star Wars. Das werde immerhin „ziemlich gut“ umgesetzt, die Entwickler würden zudem ihr typisches Können beim Entwerfen von Schauplätzen erneut unter Beweis stellen. Von Han Solo spürt der Spieler hier aber nichts, für die Mechaniken wird auch hier der Begriff „fad“ benutzt. Trotz hoher Redezeit fehle der Protagonistin Präsenz.

Alles wie immer bei Ubisoft

Das Urteil von Rock, Paper, Shotgun lässt sich als Bilanz für alle Vorschauen ziehen. Outlaws wird sicher kein schlechtes Spiel, aber eben auch kein Highlight: Es verspricht solide Mechaniken, schicke Grafik und Schauplätze, nur eben keine bleibenden Eindrücke oder Innovationen. Es sei „ein spaßiges Wochenende mit einer Familienpackung Chips“, aber nicht der Halunke, den Han Solo verkörpert. Damit ist bei Ubisoft alles wie immer.

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