Titan 360: IceGiant will das, was Noctua vorhat, Ende 2024 liefern

Jan-Frederik Timm
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Titan 360: IceGiant will das, was Noctua vorhat, Ende 2024 liefern
Bild: IceGiant

Noctua entwickelt an einer AIO ohne Pumpe, weil das Kühlmedium dank Phasen- und damit Dichtewechsel selbst durch den Kreislauf strömt, doch der „Thermosiphon“ wird noch Jahre in Anspruch nehmen. IceGiant aus den USA will dasselbe Prinzip hingegen bereits Ende 2024 liefern. Auch der Name steht schon: Titan 360.

Sieht aktuell noch „unordentlich“ aus

Wir wissen, dass die Schläuche unordentlich aussehen“, schreibt der Hersteller selbst zu den ersten Bildern eines Prototyps des Titan 360 und versichert zugleich, dass schon die Version, die im Sommer an Tester gehen soll, in diesem Punkt anders ausfallen wird. Die Serie folgt im Dezember 2024.

Bilder eines Prototypen des IceGiant Titan 360 inklusive Anmerkung (Bild: IceGiant)

Vorbestellt werden darf aber schon jetzt. Offiziell nur in den USA ab 349,99 USD vor Steuern, die Webseite bietet aber auch eine Option für 326,95 Euro an.

Das Prinzip, auf dem das Kühlsystem basiert, ist dasselbe, wie das, das Noctua derzeit versucht zur Serienreife zu bringen: der Thermosiphon-Effekt. IceGiant macht sich dieses thermodynamische Prinzip bereits seit 2021 im CPU-Tower-Kühler ProSiphon Elite zu Nutze. Nun folgt eine AIO.

Nicht trivial

Dass es nicht trivial ist, die räumliche Trennung zwischen Kühler und Radiator bei einer AIO zu überbrücken, zeigt der Prototyp eindrucksvoll. So in den Handel kommen kann der Titan 360 in keinem Fall, viel zu unflexibel wäre das Konstrukt. Noctua präsentierte die eigene frühe Studie mit bekannten, allem Anschein nach flexiblen Schläuchen, allerdings anhand eines möglicherweise gar nicht funktionsfähigen Modells.

Noctua Thermosiphon: Das Prinzip der „AIO“ mit Phasenwechselkühlung
Noctua Thermosiphon: Das Prinzip der „AIO“ mit Phasenwechselkühlung

Wie das fertige Produkte Ende 2024 aussehen soll, hat IceGiant nicht verraten, stellt allerdings „FlexTubes“, also flexible Schläuche, in Aussicht – aus Edelstahl. Die bietet auch der Prototyp schon zwischen den starren Enden an Radiator und Kühler. In der Serie sollen sie den Zugang zu Mainboard und RAM erleichtern – was nicht unbedingt darauf hindeutet, dass sie wie herkömmliche Wasserschläuche zu handhaben sein werden.

Den Verzicht auf eine Pumpe, der anfälligsten Komponente einer AIO, will der Hersteller mit einer Herstellergarantie von 10 Jahren an den Kunden weitergeben.